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Bova Ben - Asteroiden-Trilogie 2

Bova Ben - Asteroiden-Trilogie 2

Titel: Bova Ben - Asteroiden-Trilogie 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Asteroidensturm
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entspannt im Raumanzug zurück, nachdem die Anspannung des Gefechts nun von ihm abgefallen war.
    Sie haben mich erwischt, sagte er sich. Ich frage mich, ob sie das auch wissen.
    Sein Plan, den feindlichen Laser auszuschalten, hatte immerhin funktioniert. Er war förmlich in ihr Blickfeld geplatzt und hatte ihnen eine Ladung verpasst, als er den roten Punkt ihres Führungslasers sah. Es war ihnen nicht gelungen, ihren Laser rechtzeitig aufzuladen und auf ihn zu schießen; dessen war er sich sicher.
    Harbin wusste, dass er ihren Laser mit diesem ›Schuss aus der Hüfte‹ zerstört hatte. Allerdings war der kontinuierliche Strahl des Bergbaulasers dabei quer über die Shanidar gewandert. Er hatte einen langen Riss in zwei der restlichen Treibstofftanks gefräst und sich dann tief ins Habitatmodul gebohrt.
    Ich werde diesen verdammten Anzug anbehalten müssen, sagte er sich missmutig. Und für wie lang? Bis die Luft knapp wird. Sie wird noch für ein paar Stunden, vielleicht auch für einen Tag oder so reichen. Aber nicht länger.
    Er stieß sich vom Kommandantensitz ab und sagte sich, natürlich könnte ich auch die Sauerstofftanks des Schiffs anzapfen. Wenn der Recycler nicht beschädigt ist, würde die Luft noch für Monate, vielleicht sogar ein ganzes Jahr oder noch länger reichen. Dann würde ich eben verhungern anstatt zu ersticken.
    Aber darauf kommt es ohnehin nicht mehr an. Ich bin im freien Fall und habe zu wenig Treibstoff, um einen Tanker oder irgendeine andere Hilfe zu erreichen. Er beugte sich etwas vornüber, um die Steueranzeigen durch den Anzugshelm zu überprüfen und sah, dass der Stromgenerator des Schiffs unbeschädigt war. Also hätte er auf jeden Fall genug elektrische Energie, um die Systeme aufrechtzuerhalten. Er könnte sogar die Hülle des Habitatmoduls flicken, den Luftdruck wieder normalisieren und den Anzug ablegen.
    Aber wozu? Um hilflos durch den Gürtel zu treiben, bis ich sterbe.
    Du könntest den nächsten Tanker anrufen und ihn bitten, dich an Bord zu nehmen, sagte er sich. Im Computer sind alle Positionen gespeichert, und du könntest sie mit einem Bündellaser-Signal anfunken.
    Aber würden sie mir überhaupt zu Hilfe kommen? Nicht, ehe sie mit der HSS-Zentrale Rücksprache gehalten hätten. Grigor wird gar nicht erfreut sein, wenn er erfährt, dass es mir nicht gelungen ist, die Starpower zu eliminieren. Inzwischen werden Fuchs und seine Freunde der IAA wahrscheinlich alles brühwarm erzählen. Würde Grigor ihnen sagen, dass sie mich bergen sollen, oder würde er sich sagen, dass es besser wäre, mich still und leise sterben zu lassen?
    Still und leise. Harbin lächelte. Das ist der Schlüssel. Geh nicht still in diese schöne Nacht hinaus, rezitierte er stumm. Schrei aus voller Kehle gegen das ersterbende Licht an.
    Auf einem freien Kanal setzte er einen Ruf an Grigor ab.

Kapitel 31
    Als George aufwachte, sah er Fuchs und Nodon über sich gebeugt. Fuchs schaute düster und gereizt. Nodon hatte angstgeweitete Augen. Ein komischer Anblick, sagte George sich, wenn dieses Gesicht mit den martialischen Tätowierungen so ängstlich schaut.
    »Dann bin ich also nicht im Himmel«, sagte er mit einem bemühten Grinsen. Seine Stimme klang angestrengt und sehr schwach.
    »Noch nicht«, grummelte Fuchs.
    George wurde sich bewusst, dass er in einer der kleinen Privatkabinen der Starpower lag. Den Raumanzug hatten sie ihm ausgezogen. Entweder haben sie mich gefesselt, oder ich bin so abgefuckt schwach, dass ich zu keiner Regung fähig bin.
    »Was ist passiert?«, fragte er.
    Nodon warf einen Blick auf Fuchs, leckte sich die Lippen und sagte: »Der Gegner hat unseren Laser zerstört. Dabei sind die Spiegel abgebrochen und… haben Ihnen den Arm abgerissen.«
    Er stieß die letzten Worte hastig hervor, als ob er sich ihrer schämte. George schaute an sich hinab und wunderte sich darüber, welche Anstrengung es ihn kostete, den Kopf zu drehen. Dann sah er, dass der Arm kurz unterhalb des Ellbogens endete. Der Stumpf war mit einem Sprühverband bedeckt.
    Er war mehr verwirrt als schockiert. Er verspürte nur einen Anflug von Schmerz, wo er nun darüber nachdachte. Keine Angst. Keine Sorgen. Sie müssen mich ganz schön mit Dope voll gepumpt haben.
    »Der Rest des Arms ist in der Tiefkühltruhe«, sagte Fuchs. »Wir fliegen mit Vollschub nach Ceres zurück. Ich werde vorab Kris Cardenas verständigen.«
    George schloss die Augen und erinnerte sich daran, dass er gesehen hatte, wie der noch im

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