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Bova, Ben - Asteroiden-Trilogie 3

Bova, Ben - Asteroiden-Trilogie 3

Titel: Bova, Ben - Asteroiden-Trilogie 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Asteroidenfeuer
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seine Nachrichtentechnikerin.
    Die Technikerin zuckte die Achseln. »Vielleicht nicht absichtlich.«
    Harbin war anderer Ansicht. Sie spielen auf Zeit. Wieso? Ob sie wissen, dass wir fast keinen Treibstoff mehr haben? Wieso schalten sie auf stur?
    »Zeigen Sie mir die ums Habitat geparkten Schiffe«, sagte er laut.
    Die Technikerin murmelte etwas ins Pin-Mikrofon an ihren Lippen, und der Hauptschirm erhellte sich. Chrysallis tauchte als ein Kreis in der Bildmitte auf. Harbin zählte elf Schiffe in konzentrischen Umlaufbahnen. Eins davon wurde als Elsinore , ein Fusions-Passagierschiff identifiziert. Bei den anderen schien es sich um Frachter, Erztransporter und Versorgungsschiffe zu handeln.
    Wir werden uns den benötigten Treibstoff und die Vorräte von ihnen holen müssen, sagte Harbin sich. Wenn wir Fuchs gefunden haben.
    Er rief das Manifest der Elsinore auf. Auf die Astro Corporation zugelassen. Gerade von Selene gekommen. Keine Ladung. Nur einen Passagier an Bord, eine gewisse Edith Elgin von Selene.
    Von Selene, sagte er sich. Wer würde den Aufwand bezahlen, für nur einen Passagier ein Fusionsschiff von Selene nach Ceres zu entsenden? Lars Fuchs muss an Bord dieses Schiffs sein. Er muss dort sein. Der Passagier, der auf dem Manifest als Edith Elgin ausgewiesen ist, muss ein Deckname für Fuchs sein.
    Es muss so sein.
    Harbin erhob sich vom Kommandantensitz. »Übernehmen Sie das Kommando«, sagte er zum Piloten. »Ich bin gleich wieder zurück. Wenn der Chef-Administrator von Chrysallis anruft, mir sofort Bescheid sagen.«
    Er schlüpfte durch die Luke und ging die paar Schritte zur Tür seiner Privatkabine. Sie werden Fuchs nicht freiwillig ausliefern, sagte Harbin sich. Sie wissen vielleicht, dass wir kaum noch Treibstoff und Proviant haben, oder ahnen es zumindest. Vielleicht wollen sie uns hinhalten. Sie könnten noch ein paar Astro-Kampfschiffe zu Hilfe holen.
    Er schaute auf sein Bett. Wie lang ist es her, dass ich geschlafen habe, fragte er sich. Egal, sagte er sich mit einem Kopfschütteln. Ich habe keine Zeit zum Schlafen. Er ging am Bett vorbei auf die Toilette. Dort öffnete er den kleinen Schrank, in dem er seine Medikamente aufbewahrte. Ich muss voll präsent und bei wachem Verstand sein, sagte er sich. Er nahm eine Ampulle und setzte sie auf die Hypospritze. Dann krempelte er den Ärmel auf, setzte die Sprüh-Pistole auf die Haut und betätigte den Abzug.
    Er spürte nichts. Auf zwei Beinen steht man besser. Er setzte noch eine Ampulle auf die Hypospritze und jagte sich die zusätzliche Dosis in den Blutkreislauf.
    Big George ging mit Edith Elgin durch den Korridor zur Hauptluftschleuse der Elsinore , wo sein Raumboot angedockt hatte.
    »Sie werden keinen Raumanzug brauchen«, sagte George. »Wir steigen direkt ins Shuttle um und werden dann an Chrysallis andocken. Eine unkomplizierte Reise.«
    Edith lächelte. Sie fand diesen großen, urigen Hünen mit dem wilden ziegelroten Haar und Bart sympathisch. Er würde auf dem Video gut rüberkommen.
    »Ich bin schon ganz gespannt, wie die Felsenratten leben«, sagte sie. Insgeheim machte sie sich Vorwürfe, weil sie es versäumt hatte, sich mit einer Microcam verkabeln zu lassen, die automatisch ihrer Blickrichtung gefolgt wäre. Du musst immer schussbereit sein, sagte sie sich. Du lässt dir eine gute Gelegenheit entgehen.
    »Äh … es sind nicht viele ratties im Habitat. Größtenteils sind hier Büroangestellte und Ladenbesitzer. Die echten Felsenratten sind draußen im Gürtel bei der Arbeit.«
    »Obwohl der Krieg weitergeht?«, fragte sie.
    George nickte. »Keine Arbeit, kein Essen.«
    »Aber ist das nicht gefährlich? Die Schiffe müssen doch mit Angriffen rechnen?«
    »Sicher ist es das. Aber …«
    »EINE DRINGENDE NACHRICHT FÜR MR. AMBROSE«, drang es laut aus den Deckenlautsprechern.
    George drehte den Kopf, machte ein Wandtelefon aus und eilte dorthin. Edith folgte ihm.
    Ein totenkopfartiges Frauengesicht war auf dem kleinen Display des Wandtelefons zu sehen. »Ein unbekanntes Schiff ist in eine Parkbahn gegangen. Sie verlangen, dass wir Lars Fuchs an sie überstellen.«
    »Lars ist nicht hier«, sagte George.
    »Das habe ich ihm auch schon gesagt. Er hat daraufhin gesagt, entweder liefern wir Fuchs aus, oder er eröffnet das Feuer!«
    »Verdammter Irrer«, knurrte George.
    »Er will mit Ihnen sprechen.«
    »Gut. Ich will nämlich auch mit ihm sprechen. Verbinden Sie mich mit ihm.«
    Harbin fühlte sich ganz normal. Er war geistig voll

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