Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Bova, Ben - Asteroiden-Trilogie 3

Bova, Ben - Asteroiden-Trilogie 3

Titel: Bova, Ben - Asteroiden-Trilogie 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Asteroidenfeuer
Vom Netzwerk:
zwar eine Schlacht verloren, aber noch nicht den Krieg.«
    Ich will, dass du die militärischen Operationen weiterhin anführst.
    Aber ich werde mich nun dieses gottverdammten Kriegs annehmen.
    Militärisch ist Humphries uns mit der Überzahl an Söldnern und Schiffen und der größeren Erfahrung möglicherweise überlegen.
    Aber man kann einen Krieg auf vielerlei Art führen.
    »Ich werde nicht aufgeben«, sagte sie zu Wanamaker. »Was mich betrifft, so hat dieser Krieg gerade erst begonnen.«
    »Ich habe auch noch nicht begonnen zu kämpfen«, murmelte er.
    »Diesen Ausspruch habe ich schon einmal gehört«, sagte Pancho.
    »John Paul Jones, stimmt’s?«
    Wanamaker nickte.
    »Okay. Sie rekrutieren noch mehr Söldner, ich werde noch mehr Schiffe kaufen. Vorläufig hat Humphries die Oberhand im Gürtel.
    Er wird alle Astro-Schiffe angreifen, die er dort draußen findet, und versuchen, uns ganz aus dem Gürtel zu vertreiben.«
    »Bilden Sie Geleitzüge.«
    »Geleitzüge?«
    »Lassen Sie sie nicht allein fliegen. Stellen Sie Gruppen zusammen.
    Es ist schwieriger, eine Formation aus bewaffneten Schiffen anzugreifen als ein einzelnes Schiff.«
    »Das ergibt Sinn«, stimmte Pancho zu. »Ich werde das sofort veranlassen.«
    »Ich glaube, dass die Yamagata Corporation uns mit zuverlässigen Söldnern zu versorgen vermag.«
    »Gut. Rekrutieren Sie welche.«
    Es dauerte einen Moment, bis Wanamaker begriff, dass er wegtreten durfte. Es wurde ihm erst bewusst, als Pancho den Stuhl vom Konferenztisch zurückschob und aufstand. Er sprang auf und wollte salutieren; dann fasste er sich und errötete leicht.
    »Ich habe noch viel Arbeit zu erledigen«, sagte er, als ob er um Verzeihung bitten wollte, weil er den Raum verließ.
    »Ich auch«, sagte Pancho.

    Wanamaker ging, und Pancho kehrte zu ihrem Schreibtisch zurück. Sie rief die Positionsmeldungen der Astro-Schiffe ab und die Positionen von Humphries Schiffen. Eine Hologramm-Darstellung des riesigen Raums zwischen der Erde und dem Gürtel nahm in der Luft über dem Schreibtisch Gestalt an – eine dunkle Weite mit flackernden stecknadelkopfgroßen Lichtpunkten, die die Positionen der Schiffe markierten: Astro in Blau, HSS in Rot. Zwischen Erde und Mond gab es eine größere Schiffskonzentration; Pancho blendete sie aus, um das dreidimensionale Bild übersichtlicher zu gestalten.
    Verdammt, gibt es viel Rot im Gürtel, sagte sie sich. Und das sind nur die, von denen wir wissen. Der Stecher hat wahrscheinlich noch viel mehr da draußen im Gürtel, die ohne telemetrische und Identifikationssignale unterwegs sind, die die IAA auffangen könnte.
    Sie wies den Computer an, die Erzfrachter, Logistikschiffe und Schiffe zu identifizieren, die Bergleute zu bestimmten Asteroiden beförderten. Dann fügte sie die ›Freien‹, die Prospektoren und Bergleute hinzu, die auf eigene Rechnung und unabhängig von den großen Konzernen arbeiteten.
    Minuten wurden zu Stunden, während sie die Lage studierte. Der Stecher ist uns im Gürtel zahlenmäßig zwei- bis dreimal überlegen, sah Pancho. Er hat seine Flotte dort schon seit Jahren aufgebaut. Wir müssen das aufholen.
    Aber wieso sollten wir überhaupt nach ihren Spielregeln spielen, fragte sie sich. Wir haben uns mit Gormley daran gehalten und die Quittung dafür bekommen.
    Sie lehnte sich auf dem weichen, gepolsterten Bürostuhl zurück und schloss kurz die Augen. Welchen Zweck erfüllen all diese Schiffe im Gürtel? Sie sollen Erz zu den Fabriken auf der Erde, im Erdorbit und hierher nach Selene bringen, beantwortete sie ihre eigene Frage.
    Sie schaute wieder auf das Hologramm-Bild. Flackernde rote Punkte, die HSS-Schiffe darstellten, waren über den ganzen Gürtel verteilt und konzentrierten sich besonders um Vesta. Und ein Rinnsal roter Punkte durchzog den Raum zwischen dem Gürtel und der Erde/Mond-Region.
    Sie werden die Güter hierher bringen müssen, sagte Pancho sich.
    Das ist der einzige Grund, die Asteroiden überhaupt auszubeuten.
    Wenn wir ihre Schiffe abfangen, die in Richtung Erde fliegen, werden wir Humphries am Geldbeutel treffen, ihm den Cashflow abdrehen und seine Profite auf null reduzieren.
    Sie setzte sich auf dem Bürostuhl gerade hin und sagte laut: »So machen wir es! Soll er den Gürtel fürs Erste beherrschen. Wir werden ihn daran hindern, das Erz auf den Markt zu bringen.«
    Wir brauchen keine Marinetaktik, wurde sie sich bewusst. Wir brauchen keine Kämpfe zwischen Kriegsschiff-Flotten. Was wir brauchen, ist eher

Weitere Kostenlose Bücher