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Bradens Vergeltung

Bradens Vergeltung

Titel: Bradens Vergeltung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lora Leigh
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auf dem Weg, aber es dauert noch mindestens eine Stunde, bis wir da sind.«
    Sie konnte ihn heftig atmen hören, während er redete – er schien gerade zu seinem Auto zu rennen.
    Eine Stunde.
    Oh Mann, sie war so am Arsch.
    »Ich bin in einer kleinen Höhle versteckt. Mindestens ein Angreifer gut sichtbar vor dem Eingang, der mich hier drin festnagelt. Was draußen los it, kann ich allerdings nicht sagen.« Sie schluckte schwer. »Lance, eine Stunde halte ich nicht durch.«
    Kälteschauer jagten über ihre Haut in Anbetracht der stetig wachsenden Gefahr, während die Luft um sie herum dicker wurde, schwerer, heißer. Die Zeit schien stillzustehen, im Schneckentempo dahinzukriechen. In einer Stunde konnte so viel passieren.
    Über den Empfänger waren wütende Stimmen im Hintergrund zu hören, das Geräusch quietschender Reifen und aufheulender Motoren.
    »Rühr dich nicht von der Stelle!« Die Wut in Lance’ Stimme ließ sie zusammenzucken. »Halt die Waffe auf den Eingang gerichtet und bleib verdammt noch mal da, wo du bist.«
    »Das hatte ich auch vor«, antwortete sie und holte hörbar Luft. »Was zum Teufel geht da draußen vor, Lance? Warum tötet jemand Leute und bleibt dann noch hier?«
    Das ergab keinen Sinn. Wer auch immer diese beiden umgebracht hatte, hätte längst verschwunden sein sollen, statt in der Nähe darauf zu warten, wer die Leichen finden würde.
    Und warum hatte sie die Mörder nicht gespürt? Sie hätte sie fühlen müssen, auch wenn die Sensoren ihres Einsatzwagens sie nicht entdeckt hatten.
    »Tja, wieso fragst du sie nicht einfach, Miss Neugierig?«, knurrte Lance ins Mikro. »Verdammt, ich habe dir gesagt, du sollst umkehren. Habe ich es dir nicht gesagt?« Typisch Familie – immer kamen sie einem mit: »Ich hab’s dir doch gesagt.«
    »Oh ja, klar, du sagst mir auch ständig, ich soll mich nicht rühren und hübsch aussehen. Wann hab ich denn je auf dich gehört?« Schweiß lief ihr über den Rücken, und ihre Muskeln verkrampften sich, weil sie sich unbedingt bewegen wollten. Wieder peitschten Kugeln durch den Höhleneingang, und sie presste sich noch fester gegen die Wand und versuchte, mit dem Stein zu verschmelzen. Verdammt, sie brauchte nur ein bisschen mehr Platz.
    »Scheiße.« Sie keuchte. »Die waren nur knapp daneben. Zur Hölle, Lance, ich wünschte wirklich, du würdest dich etwas beeilen.«
    Dann schrie sie auf, als wieder Kugeln durch den Eingang auf den Boden trafen und der Sand zu ihren Füßen aufspritzte. Sie versuchte, sich die Wand hinaufzuschieben, damit die tödlichen Projektile nicht in ihre Füße schlugen.
    »Deinem Mädel gehört der Hintern versohlt, Lance.« Die überhebliche fremde Stimme, die da durch den Empfänger kam, ließ sie vor Schreck erstarren. Gespanntes Schweigen herrschte plötzlich in der Leitung.
    Still. In sich ruhend. Es tobten keinerlei Emotionen über sie hinweg, als sie die Stimme hörte, keine Eindrücke vergangenen Schmerzes oder verlorener Träume. Da war nur ein nahtloser Kreis des Friedens. Megan klammerte sich an diesem Eindruck fest, ließ sich davon gefangen nehmen und genoss die Nähe der Stimme, trotz der sardonischen Belustigung darin.
    »Wo bist du, Braden?« Lance klang verzweifelt, während Megan einer weiteren Salve auswich. Wer auch immer da draußen war, hatte offensichtlich seinen Standort verändert, um einen besseren Blickwinkel in die flache Höhle zu haben. Die Kugeln schlugen noch näher ein, rissen Brocken aus der Wand und ließen Felssplitter wie scharfe Projektile herunterprasseln.
    »Nahe genug.« Der raue, grollende Tonfall seiner Stimme jagte ihr Schauer über den Rücken, während sie sich unablässig fest an den Fels presste.
    »Wenn du nahe genug bist, dann schieß, verdammt.« Sie hob schützend den Arm vors Gesicht, als noch mehr Schüsse fielen und einen wahren Regen aus Felssplittern um ihren Kopf auslösten.
    Sie bückte sich, richtete ihre Waffe aus und feuerte zweimal in die Schlucht auf die geschätzte Position ihres Angreifers, bevor sie sich auf die andere Seite der Höhle warf und voll Entsetzen zusah, wie fünf Kugeln hart in die Wand einschlugen, an der sie soeben noch gestanden hatte.
    Okay, noch näher wollte sie dem Tod nicht unbedingt kommen.
    »Höflichkeit ist alles, Baby.« Die Belustigung in seiner Stimme entlockte ihr beinahe ein unwillkürliches amüsiertes Lächeln, während sie sich weiter in die Höhle zurückzog. »Sag bitte.«
    Erschrocken vernahm sie ein leises Auflachen in

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