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Brann 03 - Das Sammeln der Steine

Brann 03 - Das Sammeln der Steine

Titel: Brann 03 - Das Sammeln der Steine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jo Clayton
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die Ambitionen in bezug auf gründliche Veränderungen in seiner Heimat aus. Er kehrte zurück nach Cheonea, stürzte den schwachen, liederlichen König vom Thron und nahm die Regierung in die eigenen Hände. In langwieriger Auseinandersetzung brach er die Macht der Parastes (der Grundherren), verteilte das Land an die Menschen, die darauf arbeiteten, verbot die Sklaverei, knüpfte etliche Sklavenhändler auf, verbrannte die Schiffe von Sklavenjägern und begann eine neue Herschaftsform zu errichten, unter deren Verhältnissen die Bauern und die sogenannten unteren Stände bei der Planung ihrer Lebensbedingungen mitreden sollten. Um das zu erreichen, mußte er BinYAHtii behalten (das Leben eines Kindes je Monat war der Preis, für den er über die Macht des Steins verfügen konnte) und die Göttin Amortis dazu bewegen — entweder durch Druck oder durch gutes Zureden —, ihm gegen seine Feinde behilflich zu sein. Als er gewarnt wurde (allerdings im Rahmen der Planung des Angeketteten Gottes), daß die Seelentrinkerin Brann auf der gegnerischen Seite in den Zwist einbezogen werden sollte, schlug er als erster zu und sandte Tigermenschen-Dämonen aus, um sie beseitigen zu lassen. In letzter Minute wurde Brann von den Gestaltwandlern gerettet, und der weitere Konflikt nahm seinen Lauf — ein Kampf, in dem Settsimaksimin nach hartem Ringen, das ihn viel kostete — darunter auch die Herrschaft über Cheonea —, zuletzt doch unterlag.
    Gegen Ende des zehnjährigen Aufenthalts auf Yal Virri empfand er wachsende Unruhe, er fand sich nicht länger damit zurecht, ohne die Mühen neuen Strebens zu leben.
     
    4. KORIMENEI PIYOLSS, Affinität: Frunzacoache.
    Ursprünglich hieß sie einfach Kori (was entweder Jungfer oder Herz bedeuten konnte), aber nachdem Settsimaksimin sie an eine Schule schickte und zu einem zwangsweisen zehnjährigen Besuch dieser Institution verurteilte, legte sie sich den Namen Korimenei zu (der soviel wie Wartendes Herz bedeutete).
     
    Seit der Zeit, in der der Wunde Mond noch unversehrt gewesen war — also praktisch seit jeher —, hatte der Angekettete Gott in den Bewohnern der Fünffingertäler Cheoneas immer treue Diener gehabt, doch als Kori dreizehn war — fast vierzehn —, kamen die Soldaten-Priester Amortis' ins Owlyner Tal und verbrannten den Priester des Angeketteten Gottes am Pfahl. Sie verlangten von den Owlyntalern, statt dessen Amortis anzubeten. Ein paar Monate später zeigte Koris jüngster Bruder (von allen Verwandten die Person, die ihr am nächsten stand) ihr das Mal des Angeketteten Gottes, durch das der Gott seine Auserwählung zum neuen Priester kennzeichnete. Sobald seine Berufung sich nicht mehr verbergen ließ, würde auch er, wie sich absehen ließ, den Feuertod sterben. Kori war eine mehrfache Urenkelin Harra Hazanis, die einst von der Seelentrinkerin ein Beistandsversprechen erhalten hatte: Sollte in Notzeiten sie oder eine ihrer Nachfahrinnen Brann um Hilfe bitten, würde sie, Brann, jede Unterstützung gewähren, die sie leisten konnte. Kori schaute in Harras Kristall, ermittelte Branns Aufenthaltsort und schickte einen Vetter, um die Seelentrinkerin zu holen, damit sie gegen Settsimaksimin kämpfte und das Leben ihres Bruders schützte.
    Einige Monate später befand sie sich in Silagamatys zur Auslosung (dabei loste man drei Kinder aus, ein Mädchen, das im Tempel als Lehrerin oder Priesterin tätig sein, einen Knaben, der Priester oder Soldat werden durfte, sowie ein drittes Kind, entweder ein Mädchen oder einen Jungen, dessen Leben BinYAHtii verfiel, wovon jedoch nur Settsimaksimin wußte, alle übrige Welt glaubte, das dritte Kind würde nach Havi Kudush geschickt, um dort in Amortis' Großem Tempel zu dienen); zu diesem Zeitpunkt wurde Settsimaksimin auf das starke magische Talent aufmerksam, das in ihr schlummerte, er trennte sie von ihrem Völkchen und brachte sie auf die Schule in Silili, einen halben Kontinent von Cheonea entfernt, so daß er sie los wurde und gleichzeitig für ihre Sicherheit sorgte; eigentlich mochte er sie nämlich und war stolz auf ihren Mut. Um sie zum Verbleiben an der Schule zu veranlassen, schloß er ihren Bruder in einen Kristallblock ein und informierte sie davon, daß nur sie ihn daraus zu befreien vermochte. Dazu brauchte sie nur in der Gebirgshöhle, in der sie Harras Kristallkugel gefunden hatte, vor den Altar des Angeketteten Gottes zu treten und ihre Hand auf den Kristallklotz zu legen. Niemand anderes konnte ihren Bruder

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