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Der Teufel vom Schefflerhof

Der Teufel vom Schefflerhof

Titel: Der Teufel vom Schefflerhof Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrea Hofbauer
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    Andrea Hofbauer
     
     
     
     
     
     
    Der Teufel vom Schefflerhof
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
    Impressum:
    ©  2014  Andrea Hofbauer
     
    Cover:  shutterstock Bild Nr. 58952533
     
     
     
     
     
    1. Kapitel
     
       Der Himmel war grau und verhangen, als Florian Pinzner in St. Augustin ankam. Im Handschuhfach seines Autos hatte er ei ne ziemlich zerlesene Landkarte, die er immer wieder herausgenommen hatte, um nachzusehen, ob er sich auch noch auf der richtigen Straße befand.
       Jetzt hatte er den Ort endlich erreicht, und er musste sich enttäuscht ei ngestehen, dass alles ganz anders aussah als die Mutter es ihm beschrieben hatte. Wo waren die armseligen Häuser rechts und links der unbefestigten Hauptstraße, wo der alte Friedhof sich wie eine aufgeblähte Schlange um die alte Kirche wand?
       Prächtige Häuser säumten die Straße, deren du nkelbraunen Holzbalkone überrankt wurden von üppig blühenden Geranien. Weithin waren die leuchtend rote Blüten zu sehen. Die Hauptstraße war offensichtlich erst vor kurzem mit einem neuen Belag versehen worden, der an manchen Stellen noch immer tiefschwarz in der Sommersonne glänzte.
       Florian stellte sein Auto am Straßenrand ab und stieg aus. Ein seltsames Gefühl beschlich ihn, das noch intensiver wu rde, als er ganz deutlich die Stille spürte, die in der Mittagshitze besonders auffiel. Kein Mensch war unterwegs, und sogar der kleine Lebensmittelladen hatte offensichtlich geschlossen.
       Etwas ratlos blickte der junge Mann wieder auf das Blatt P apier, das mit der schön geschwungenen, nicht sehr großen Handschrift der Mutter bedeckt war. Sie hatte ihm ganz genau aufgeschrieben, wohin er fahren musste, um zum Schefflerhof zu gelangen. Ein Stück die Hauptstraße entlang und dann links ab den Berg hinauf. Auf diese Weise konnte er den Hof nicht verfehlen.
       Aber der Abzweig war nicht mehr da, oder er hatte ihn in seiner Aufregung ganz einfach übersehen. Sol lte er noch einmal zurückfahren und nachsehen?
       "Kann ich Ihnen helfen?" Die freundliche, etwas müde klingende Männersti mme holte ihn aus seinen Überlegungen. Erschrocken wandte er sich um. "Ich hab Sie nicht kommen hören", antwortete er und spürte, wie es ihm heiß ins Gesicht schoss vor Verlegenheit. Dabei hatte er gar keinen Grund dazu. Warum nur hatte er auf einmal das Gefühl, alle Leute könnten ihm den Grund seines Besuches in St. Augustin ansehen?
       "Ich war gebückt hinter meinen Büschen. Da sah ich Sie ko mmen und dachte mir gleich, dass Sie fremd hier sind." Der Mann strich sich das etwas zerzauste schlohweiße Haar zurück. "Sind Sie auf Besuch hier?" Neugierde blitzte in seinen hellen Augen auf. "Haben Sie Verwandte in St. Augustin? Man könnte meinen, Sie hätten mit einem von uns eine auffallende Ähnlichkeit."
       "Ich such e Arbeit." Erschrocken zuckte Florian zusammen. "Mein früherer Arbeitgeber hat den Hof an seinen Sohn übergeben, und der hatte anderes vor. Wir... verstanden uns nicht so gut." Diese Erklärung war nicht einmal gelogen. "Ich bin dann einfach ins Blaue gefahren in der Hoffnung, eine Gegend zu finden, wo ich meine Zelte aufschlagen kann." Er lachte leise und versuchte, von der Frage abzulenken, die er nicht beantworten wollte.
       "So, so, dann hab ich mich wohl geirrt." Noch i mmer schien der ältere Mann nicht so recht überzeugt zu sein. "Wenn Sie wirklich Arbeit suchen, dann versuchen Sie es doch beim Scheffler. Der hat einen regen Wechsel. Sicher ist er jetzt zur Erntezeit unterbesetzt. Wie heißen Sie eigentlich?"
       "Sch...". Erschrocken brach Florian ab. Fast hätte er sich verraten. "Mein Name ist Florian Pinzner und ich komm e aus Südtirol. Gleich nach der Schule hab ich beim Nachbarn auf dem Hof angefangen, hab auch sonst nichts gelernt." Dass er die Landwirtschaftliche Hochschule besucht und seinen Abschluss mit Auszeichnung absolviert hatte, verschwieg der Mann vorsichtshalber. "Ich werde also beim... wie haben Sie gesagt?" Sein Herz klopfte zum Zerspringen.
       "Beim Scheffler können Sie nachfragen. Das ist im Moment der Einzige, der mir einfällt." Der Mann krat zte sich am Kopf. "Und doch – die Ähnlichkeit mit..."
       "Solche Zufälle soll es geben." Florians Lächeln wirkte eingefr oren trotz der Sommerhitze. "Welche Straße muss ich nehmen, um zu dem Hof zu gelangen?"
       Bereitwillig erklärte der Mann ihm, dass er der Hauptstr aße folgen musste bis zur Kirche,

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