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Brennendes Wasser

Brennendes Wasser

Titel: Brennendes Wasser Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler , Paul Kemprecos
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Wolken gleichmäßig im ganzen Raum. Die Posten liefen direkt zum Boot und bemerkten gar nicht, dass drei Personen leise durch das offene Portal nach draußen schlichen.

40
    Im Innern der Unterwasserkuppel geriet Francesca zunehmend in Panik. Nur noch ein einziger Zug, und ihr Plan wäre vollendet. Sie wagte nicht zu handeln, bevor sie nicht von der erfolgreichen Flucht der anderen erfahren würde, vor allem nach Brynhilds hastigem Aufbruch. Sie sah sich um. Die Techniker waren damit beschäftigt, sich bei den Direktoren einzuschmeicheln, die in der Gegend herumliefen und becherweise entsalztes Wasser tranken, als wäre es edler Champagner. Die Party würde nicht ewig dauern. Irgendwann musste jemand bemerken, dass Francesca nicht von der Schalttafel wich.
    Plötzlich erstarb das begeisterte Stimmengewirr. Sie drehte sich um und sah drei bizarre Gestalten aus dem kleinen Aufzug steigen. Francesca stockte der Atem. Ihre Freunde waren kaum wiederzuerkennen. Gamay humpelte, ihr wunderschönes dunkelrotes Haar stand wirr nach allen Seiten ab, und ihre Arme und Beine wiesen dunkle Prellungen auf. Kurts und Joes weiße Anzüge waren mit Blut und Ruß beschmiert. Zavalas geschwollenes Gesicht sah aus, als gehörte es Popeye dem Seemann.
    Die drei schoben sich durch die Menge bis zu Francesca vor.
    Austin brachte ein Lächeln zustande. »Tut mir Leid, dass wir so lange gebraucht haben. Es gab ein paar, äh, Schwierigkeiten.«
    »Gott sei Dank seid ihr hier.«
    Austin legte ihr den Arm um die Schultern. »Aber wir wollen nicht lange bleiben. Unter diesem Ding wartet ein Taxi auf uns.
    Können wir Sie mitnehmen?«
    »Ich muss nur noch eine Sache erledigen«, sagte Francesca, trat an die Schalttafel und gab über die Tastatur eine Reihe von Zahlen ein. Dann beobachtete sie einen Moment lang die Digitalanzeigen. Zufrieden stellte sie fest, dass alles nach Plan verlief. »Jetzt kann’s losgehen.«
    Zavala hatte die anderen Leute mit seiner Maschinenpistole in Schach gehalten, um jeden eventuellen Anflug von Wagemut im Keim zu ersticken. Neugierig musterte Kurt die Direktoren. Sie erwiderten seinen Blick mit unverhohlenem Hass. Der Engländer namens Grimley trat vor. »Wir verlangen, dass Sie uns mitteilen, wer Sie sind und was Sie hier wollen«, herrschte er Austin an.
    Kurt lachte verächtlich, legte dem Mann eine Hand auf die knochige Brust und schob ihn zurück zu den anderen. »Wer ist dieser Clown?«, fragte er Francesca.
    »Er und seine Freunde stehen für alles, was auf dieser Erde nicht stimmt.«
    Als Amateurphilosoph hatte Austin schon häufig über den Gegensatz von Gut und Böse nachgedacht, doch eine vertiefende abstrakte Diskussion würde warten müssen. Er ignorierte den Engländer, nahm Francescas Arm und führte sie in Richtung des Ausgangs, durch den sie zu der Luftschleuse und dem Tauchboot gelangen würden. Gamay schloss sich ihnen an, und Zavala folgte als Letzter und sicherte nach hinten.
    Sie hatten erst wenige Schritte zurückgelegt, als die Tür des Lastenaufzugs sich öffnete und ungefähr zwanzig Wachen das Labor betraten. Sie umzingelten die Flüchtlinge und nahmen Zavala die Waffe ab.
    Dann verließ auch Brynhild den Schutz der Kabine. Ihre Männer traten beiseite und ließen sie durch. Gamays Attacke mit dem Schild hatte ihr blondes Haar in Unordnung gebracht, und ihr bleiches Gesicht war mit Ruß beschmutzt. Das alles änderte nichts an der bedrohlichen Ausstrahlung ihrer imposanten Gestalt und dem feindseligen Blick der hellblauen Augen. Sie bebte vor Zorn und streckte nun den Arm in Richtung der NUMA-Crew aus, als wollte sie aus ihrer Fingerspitze einen Blitz schleudern.
    »
Tötet
sie«, befahl sie.
    In den Reihen der Gogstad-Direktoren kam angesichts der überraschenden Wendung freudiges Gemurmel auf, und gespannt blickten sie der Hinrichtung dieser Emporkömmlinge entgegen.
    Aber als die Söldner ihre Waffen hoben, um eine tödliche Salve abzugeben, stellte Francesca sich vor ihre übel zugerichteten Freunde. »Stopp!«, rief sie in einem Tonfall, dessen Nachdruck und Lautstärke an ihre Herrschaft als weiße Göttin gemahnten.
    »Gehen Sie zur Seite, oder man wird Sie ebenfalls erschießen«, sagte Brynhild.
    Francesca reckte trotzig das Kinn vor. »Das glaube ich kaum.«
    Brynhild schien noch größer zu werden. »Wer sind Sie, dass Sie es wagen, mir zu widersprechen?«, knurrte sie wütend.
    Francesca ging wortlos zu der Schalttafel und deutete auf die bunt blinkenden Lichter. Über den

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