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Brennendes Wasser

Brennendes Wasser

Titel: Brennendes Wasser Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler , Paul Kemprecos
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Computermonitor liefen endlose Zahlenkolonnen. Es bahnte sich eindeutig eine gravierende Fehlfunktion an.
    Brynhild stieß wie ein Racheengel auf Francesca herab. »Was haben Sie getan?«
    »Sehen Sie selbst«, antwortete Francesca und trat zur Seite.
    Brynhild starrte auf die verwirrende Vielfalt der Anzeigen.
    »Was geschieht da?«
    »Die Instrumente sind offenbar damit überfordert, die beginnende Kettenreaktion einzudämmen.«
    »Was soll das heißen? Machen Sie den Mund auf, oder ich lasse…«
    »Sie lassen mich töten? Nur zu. Ich bin die Einzige, die den Prozess noch aufhalten kann.« Sie lächelte. »Anasazium hat eine Eigenschaft, die Ihnen völlig verborgen geblieben ist. Für sich allein ist das Material so ungefährlich wie Eisen. Aber unter gewissen Bedingungen wird seine atomare Struktur höchst instabil.«
    »Was für Bedingungen?«
    »Genau die Kombination aus Temperatur, Energie und Schallvibration, die derzeit auf den Kernbehälter einwirkt. Falls ich nichts daran ändere, wird der Kern explodieren.«
    »Sie bluffen.«
    »Ach ja? Vergewissern Sie sich doch selbst. Das Hitzeniveau steigt immer weiter. Noch immer nicht überzeugt? Dann denken Sie mal an die geheimnisvolle Explosion in Ihrem mexikanischen Labor. Als ich davon hörte, war mir sofort klar, was geschehen sein musste. Ein paar Pfund Anasazium haben eine solch verheerende Wirkung gehabt. Jetzt rechnen Sie sich aus, was passiert, wenn mehrere hundert Pfund die kritische Masse erreichen.«
    Brynhild wandte sich an die Techniker, die rund um sie standen, und schrie, jemand solle gefälligst eingreifen. Der leitende Ingenieur hatte das wirre Muster auf dem Computerbildschirm fasziniert betrachtet. Jetzt trat er vor. Auf seiner Stirn glänzten Schweißperlen. »Wir wissen nicht, wie. Alles, was wir unternehmen, könnte die Sache nur noch verschlimmern.«
    Brynhild entriss dem nächstbesten Wachposten die Maschinenpistole und richtete sie auf Gamay.
    »Falls Sie die Kettenreaktion nicht aufhalten, werde ich Ihre Freunde eine n nach dem anderen erschießen. Die hier ist als Erste dran.«
    »Wer von uns blufft jetzt?«, erwiderte Francesca. »Sie haben doch ohnehin vor, die drei zu ermorden. Auf diese Weise werden wir alle gemeinsam sterben.«
    Brynhilds weiße Haut wurde sogar noch bleicher. Sie senkte die Waffe.
    »Sagen Sie mir, was Sie wollen«, stieß sie mit mühsam unterdrückter Wut hervor.
    »Ich will, dass diese Leute unbehelligt von hier verschwinden können.«
    Brynhild hatte während ihrer wissenschaftlichen Ausbildung gelernt, immer erst alle Fakten zu sammeln, bevor sie eine Entscheidung traf. Falls niemand den Störfall behob, würde die daraus resultierende Explosion die gesamte Anlage zerstören. Francesca war die Einzige, die jetzt noch etwas dagegen unternehmen konnte. Brynhild würde die NUMA-Leute gehen lassen.
    Sobald die Krisensituation entschärft war, konnte sie ihrem Sicherheitspersonal befehlen, die drei wieder einzufangen. Dann würde sie sich um Francesca kümmern. Sie wollte am liebsten sofort Rache für die Zerstörung ihres Schiffs nehmen, doch sie konnte geduldig sein. Es hatte Jahre gedauert, bis zu diesem Punkt vorzustoßen.
    Sie gab dem Wachmann die Maschinenpistole zurück. »Einverstanden«, sagte sie. »Aber Sie müssen bleiben.«
    Francesca seufzte erleichtert auf und wandte sich an Austin.
    »Sie sind unter Wasser hergekommen, habe ich das richtig verstanden?«
    »Ja. Wir haben eine Tauchausrüstung dabei, und direkt unter dem Labor wartet ein U-Boot auf uns.«
    »Dieser Weg ist jetzt leider nicht mehr möglich«, sagte Francesca. »Die Temperatur ist bereits zu stark angestiegen. Sie würden es nicht bis zum U-Boot schaffen, sondern vorher gekocht werden.«
    »Dann nehmen wir eben den Aufzug zum Pier. Dort liegt ein Boot vertäut.«
    »Das klingt vernünftig.«
    »Wir können Sie nicht hier zurücklassen.«
    »Schon gut. Man wird mir nichts tun, solange ich von Nutzen bin.« Sie lächelte verführerisch. »Ich freue mich schon darauf, ein weiteres Mal von der NUMA gerettet zu werden.« Dann drehte sie sich zu Brynhild um. »Ich bringe die drei bis zum Aufzug.«
    »Keine Tricks«, knurrte die Riesin und befahl zwei der Wachen, die Gruppe zu begleiten.
    Francesca drückte den Knopf, der die Tür des eiförmigen Aufzugs öffnete. »Sie sind verletzt. Ich helfe Ihnen hinein.« Als alle Platz genommen hatten, beugte sie sich noch einmal vor.
    »Hat jemand eine Waffe?«, flüsterte sie.
    Man hatte zwar Joes

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