Brennendheiße Sehnsucht
hinter ihr her. Jetzt konnte sie nur noch eins tun … weglaufen! Dabei wusste sie eigentlich nicht, warum sie floh. Vielleicht weil sie eine Frau war?
Mit wild klopfendem Herzen, am ganzen Körper zitternd, stürzte sie in ihr Schlafzimmer und schlug die Tür hinter sich zu, doch kaum einen Atemzug später stand Callum draußen. „Mach auf!“, befahl er.
Das gab ihr den Rest. Keine Bitte, sondern ein Befehl. „Ich habe abgeschlossen!“, rief sie wutentbrannt.
„Wem gehört dieses Haus – dir ?“
„Offenbar hast du vergessen, dass ich dein Gast bin.“
„Gäste pflegen den Hausherrn nicht zu beleidigen“, rief er ihr in Erinnerung. „Mach auf, sonst trete ich die Tür ein.“
„Tu dir keinen Zwang an.“
Nie und nimmer würde er die wertvolle Mahagonitür eintreten. Zu einem solchen Gewaltakt ließ Callum MacFarlane sich nicht hinreißen.
Tiefe Stille. Er musste fortgegangen sein. Und sie selbst durfte sich anscheinend als hoffnungslosen Fall betrachten, so bitter enttäuscht, wie sie darüber war. Erschöpft ließ sie sich auf das Bett fallen und versuchte sich zu beruhigen.
Sie hätte die Situation anders lösen können. Warum hatte sie es nicht getan? Callum wusste doch, wie sehr sie das Ranchleben liebte. Die Einsamkeit schreckte sie nicht, und was für einen tollen Beruf hatte sie schon? Sie war Nachrichtensprecherin, aber keineswegs am Ziel ihrer Wünsche. Sie wollte leben. Sie wollte Kinder. Sie wollte schreiben. Sie wollte Cal! War ihm das alles nicht klar?
Auf der Veranda erklangen Schritte – energische, zielbewusste Schritte. Wie, zum Teufel, war Callum da hinaufgelangt? Amber sprang auf und sah ihm entgegen.
„Du willst also Spielchen mit mir treiben?“ Er stand in der offenen Verandatür und strahlte eine solche Kraft und Sinnlichkeit aus, dass ein erregender Schauer ihren Körper durchlief. Unwillkürlich strafften sich ihre Brustspitzen, bis sie kleinen, festen Knospen glichen, die bereit waren, von Callum liebkost zu werden.
„Wie hast du das geschafft?“, fragte sie atemlos. In seinem schwarzen Haar hingen ein paar grüne Blätter.
„Eine gute Frage.“
„Bist du einen Baum hochgeklettert?“
„Eine andere Möglichkeit gab es ja nicht.“ Er ließ den Blick seiner strahlend grünen Augen über sie gleiten. Das rotgoldene Haar umrahmte ihr schönes Gesicht und fiel üppig bis auf die Schultern. Ihre Wangen waren lebhaft gerötet. „Dachte ich es mir doch. Du hast geweint.“
„Na und?“ Hastig wischte Amber die Tränen ab. „Es geht ganz von selbst, wenn man erst einmal angefangen hat. Manchmal kann eine Frau nicht mehr aufhören zu weinen. Wusstest du das nicht?“
„Und manchmal kann ein Mann eine Frau verletzen, ohne es zu wollen“, entgegnete er leise. „Sieh mich an, Amber.“
Ihn ansehen? Sie hätte sich lieber an ihn geschmiegt und ihm gezeigt, wie sehr sie ihn brauchte, aber sie war vor Unsicherheit wie gelähmt.
„Also gut. Wenn der Prophet nicht zum Berg kommt, muss der Berg eben zum Propheten kommen.“
„Oh, Cal … was tun wir hier eigentlich?“ Noch während sie sprach, überwältigte sie das Verlangen, und sie warf sich in seine Arme.
„Noch gar nichts“, murmelte er rau und zog sie an sich. „Lass dich einfach gehen, Amber. Du kannst mir vertrauen.“
Er beugte sich über sie, und Amber spürte seinen warmen Atem auf ihrem Gesicht. „Cal, ich muss wissen …“
„Frag mich hinterher“, unterbrach er sie und vergrub seine Finger in ihrem Haar. „Ich weiß, was du willst, und ich weiß, was ich will. Lass unsere Körper für uns sprechen.“
Amber spürte, wie sie weich und nachgiebig wurde und alle Anspannung von ihr abfiel. Callum senkte seinen Mund auf ihren und küsste sie so leidenschaftlich und innig, dass sie sich an ihn presste und ihm die Arme um den Nacken schlang, als wollte sie ihn nie wieder loslassen.
Damit war für Callum alles entschieden. Eine regelrechte Euphorie erfasste ihn. Wie wunderbar Amber schmeckte – nach Pfirsich und Sonnenschein. Ihre Zungen trafen sich, umspielten einander in einem geschmeidigen Liebestanz. Amber begann fieberhaft über seinen Rücken zu streichen, aber sie wollte keinen Stoff, sondern seine Haut spüren. Das verstand er nur zu gut.
Er brauchte nur einen Reißverschluss zu öffnen, um Amber das kurze Seidenkleid von den Schultern zu streifen. Dann umschloss er ihre vollen Brüste und liebkoste die rosigen Spitzen. Dass sie keinen BH trug, hatte er schon vorher entdeckt. Jetzt
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