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Brennpunkt Nahost: Die Zerstörung Syriens und das Versagen des Westens (German Edition)

Brennpunkt Nahost: Die Zerstörung Syriens und das Versagen des Westens (German Edition)

Titel: Brennpunkt Nahost: Die Zerstörung Syriens und das Versagen des Westens (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jörg Armbruster
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Daher ist die Überlegung eines runden Tischs, an dem alle Beteiligten sitzen, vielleicht doch nicht so weltfern.

6 Chronik Syrien
2011
    Januar/Februar 2011
    31. Januar: Das Wallstreet Journal veröffentlicht ein Interview mit dem syrischen Präsidenten Baschar al-Assad. Ein Übergreifen der Proteste auf Syrien hält er für unwahrscheinlich.
    4./5. Februar: Oppositionelle rufen zu Protesten an einem »Tag des Zorns« auf. Die Resonanz ist gering.
März 2011
    17. März: Schwere Zusammenstöße in der südsyrischen Stadt Dar’a, bei denen mindestens fünf Menschen sterben. Hassmann Nummer 1: Rami Machluf, der Cousin des Präsidenten.
    20. März: Protestierende setzen öffentliche Gebäude sowie Filialen des Mobilfunkbetreibers SyriaTel, der sich im Besitz von Rami Machluf befindet, in Brand.
    25. März: Baschar al-Assad kündigt Freilassung aller in den letzten Tagen festgenommenen Demonstranten an.
    26. März: Die syrische Regierung kündigte die Aufhebung des seit 1963 geltenden Notstandsgesetzes an.
    29. März: Der syrische Premierminister Muhammad Nadschi al-Utri tritt mit seinem Kabinett zurück.
April 2011
    3. April: Adel Safar bildet eine neue syrische Regierung in Damaskus.
    Den Kurden in Nordsyrien wurde nach Demonstrationen der Bevölkerung von der Regierung zugesagt, allen syrischen Kurden die Staatsbürgerschaft zu erteilen.
    8. April: Demonstrationen gegen Assad in Duma Harasta, Qamischli, Hasakhe, Idlib, Baniyas, Hama und Homs.
    22. April: Im ganzen Land gibt es nach den Freitagsgebeten die bisher größten Demonstrationen seit Beginn der Proteste. Die Rufe nach einem Rücktritt Assads werden lauter.
    Der Menschenrechtsrat der Vereinten Nationen verurteilt in Genf die brutale Gewalt gegen Demonstranten. US-Präsident Barack Obama setzt Sanktionen gegen syrische Regierungsmitglieder in Kraft. Bis Ende April werden etwa 500 Demonstranten getötet.
Mai 2011
    2. Mai: In der Stadt Dar’a haben Sicherheitskräfte 499 Personen verhaftet und nach eigenen Angaben 10 Personen getötet.
    4. Mai: In ganz Syrien Verhaftungen. Bestätigt sind 2 843 Verhaftete, während Aktivisten von bis zu 8 000 ausgehen.
    10. Mai: Syriens drittgrößte Stadt Homs und die Stadt Banias sind von Strom, Telekommunikation und der Wasserversorgung abgeschnitten. Große Zahl an Verhaftungen.
    Die syrische Regierung behauptet nach wie vor, nur gegen bewaffnete Terroristen vorzugehen.
    14. Mai: Der syrische Informationsminister ruft zu einem nationalen Dialog auf und verspricht politische, wirtschaftliche und soziale Reformen.
    17. Mai: In Dar’a haben Bewohner nach eigenen Angaben ein Grab mit dreizehn Leichen entdeckt.
    20. Mai: Azadi-Freitag
In vielen Städten Syriens finden Massendemonstrationen statt. Bei den Demonstrationen kam es zu mindestens dreißig Todesopfern.
    24. Mai: Die verstümmelte Leiche des dreizehnjährigen Hamza al-Chatib wird seiner Familie übergeben. Der Junge war am 29. April in der Nähe von Dar’a während einer Demonstration verschwunden und von Sicherheitskräften zu Tode gefoltert worden.
    28. Mai: Opposition behauptet, iranische Spezialeinheiten unterstützten die syrische Regierung.
Juni 2011
    1. Juni: Die Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch veröffentlicht ein 60-seitiges Dokument über Menschenrechtsverletzungen durch syrische Sicherheitskräfte.
    13. Juni: Nach der Militäroperation in Dschisr asch-Schughur hat die Armee die Kontrolle über die Stadt übernommen. Das syrische Staatsfernsehen berichtete von schweren Kämpfen und begründet die Operation mit 120 Angehörigen der Sicherheitskräfte, die in der Stadt getötet worden sein sollen.
    15. Juni: In Damaskus findet zur Unterstützung der syrischen Regierung eine Demonstration statt, bei der tausende Teilnehmer eine 2,3 km lange syrische Flagge entlang einer Straße entrollen.
    20. Juni: Der syrische Präsident Baschar al-Assad hält an der Universität Damaskus seine dritte Rede während der Proteste. Er kündigt Dialoge über die Zukunft des Landes sowie Verfassungsreformen an. Jedoch nicht, solange Demonstranten Gewalt anwenden.
    24. Juni: Resolution der Europäischen Union. Verurteilung der syrischen Regierung. Außerdem Forderung einer Resolution des UN-Sicherheitsrates.
    24./25. Juni: Über 1 000 Menschen sind aus dem syrischen Grenzgebiet in den Libanon geflüchtet.
    27. Juni: In Damaskus findet ein Treffen von 160 Oppositionellen statt, deren Teilnehmer sich für eine Demokratisierung, ein Ende der Gewalt und die Freilassung

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