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Bridget Jones 03 - Verrückt nach ihm

Bridget Jones 03 - Verrückt nach ihm

Titel: Bridget Jones 03 - Verrückt nach ihm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Helen Fielding
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… oo … noo … rrr … höö.«
    »Du bist ja so schlau«, murmelte ich.
    »Gonorrhö!«, rief sie triumphierend und klappte die Broschüre auf.
    »Oh! Hahaha!«, sagte ich, nahm ihr das Faltblatt ab und stopfte es in meine Handtasche. »Schauen wir mal, ob wir was Schöneres zum Vorlesen finden«, sagte ich und starrte verloren auf eine ganze Wandbibliothek mit farbenfrohen Informationsblättern. Es gab alles, von Syphilis über unspezifische Urethritis bis hin zu Kondome für Männer und Frauen . Und natürlich, wenn auch reichlich spät, Wissenswertes über Filzläuse .
    »Nimm lieber die Spielsachen«, sagte ich.
    »Es ist mir unbegreiflich, wie ich so etwas übersehen konnte«, sagte ich, als wir schließlich zum Arzt vorgelassen wurden.
    »Ach was«, beruhigte er mich. »So eine Schwellung kann sich auch innerhalb einer Stunde entwickeln. Ein paar Antibiotika, und alles ist wieder gut.«
    Nach dem Arzt kauften wir in der Apotheke Disney-Princess-Pflaster, worauf Mabel wieder in die Schule gebracht werden wollte.
    14.00 Uhr. Wieder zu Hause und froh, endlich allein zu sein. Wollte mich auch gleich an mein Drehbuch setzen, aber das erschien mir sinnlos, denn ich war so gut wie gefeuert. Und die Zukunft sah düster aus.
    »Ach so, habe meine Sonnenbrille auf, kein Wunder.«
    15.15 Uhr. Starrte zwanzig Minuten lang nur Löcher in die Luft und versuchte, Gedanken an Selbstmord zu verdrängen. Könnte mich erschießen wie Hedda Gabler. Habe dann aber lieber auf Net-a-Porter nach Halskettchen mit Dolch oder Totenkopf gesucht. Auch wurde es langsam Zeit, Mabel und Billy von der Schule abzuholen.
    18.00 Uhr. War völlig durch den Wind, als ich mit Mabel schließlich in Billys Schule ankam. Musste wegen Billys Fagottunterricht auch erst noch ins Sekretariat. »Haben Sie das Anmeldeformular mitgebracht?«, fragte Valerie, die Sekretärin. Ich durchwühlte den Müllhaufen, der meine Handtasche war, und legte alles, was nicht nach Anmeldeformular aussah, auf den Tresen.
    »Ah, Mr Wallaker«, sagte Valerie.
    Ich blickte hoch, und da war er, und wie immer hatte er dieses arrogante Grinsen im Gesicht.
    »Wie geht’s?«, fragte er und besah sich den Haufen Altpapier, der sich mittlerweile auf dem Tresen angesammelt hatte, mit Titeln wie Syphilis: Vorbeugung und Therapie , Gonorrhö erkennen und heilen , Leitfaden Sexuelle Gesundheit .
    »Das ist nicht von mir …«, sagte ich.
    »Aber natürlich nicht.«
    »… sondern von Mabel.«
    »Na, dann ist ja alles gut.« Irgendetwas schien ihn ungeheuer zu amüsieren. Ich raffte die Faltblätter zusammen und stopfte sie wieder in die Handtasche.
    »He«, sagte Mabel, »die gehören mir. Gib sie wieder her.« Mabel griff in meine Handtasche und zog Gonorrhö erkennen und heilen hervor. Vollkommen ehrvergessen versuchte ich, ihr die Broschüre wieder zu entreißen, aber Mabel ließ so schnell nicht locker.
    »Manno, das sind meine Hefte«, beschwerte sie sich und bekräftigte es mit »Verdammt!«
    »Genau, und sie enthalten viele nützliche Informationen«, sagte Mr Wallaker und bückte sich. »Hier, nimm und gib es deiner Mutter.«
    »Vielen herzlichen Dank, Mr Wallaker«, sagte ich freundlich, aber bestimmt und rauschte erhobenen Hauptes davon, wobei ich auf der Treppe fast über Mabel gestolpert wäre. Insgesamt war es aber ein eleganter Abgang.
    »Bridget!«, rief mir Mr Wallaker hinterher, als gehörte ich zu seinen Schülern. Erschrocken fuhr ich herum. Noch nie hatte er mich Bridget genannt.
    »Hast du nicht etwas vergessen?«
    Ich sah ihn konsterniert an.
    »Oder willst du deinen Sohn hierlassen?« Hinten kam Billy und grinste Mr Wallaker verschwörerisch zu. Beide machten sich offenbar über mich lustig.
    »Manchmal vergisst sie sogar ihren Hintern im Bett«, sagte Billy.
    »Würde mich nicht wundern.«
    »Jetzt kommt schon, Kinder«, sagte ich und versuchte, wenigstens ein bisschen Würde wiederzuerlangen.
    »Ja, Mutter«, sagte Mabel mit jener überlegenen Ironie, die bei kleinen Kindern besonders ärgerlich ist.
    »O meine Tochter, ich danke dir«, entgegnete ich geschmei dig. »Und jetzt macht hinne, wir haben nicht ewig Zeit. Wiedersehen, Mr Wallaker.«
    Zu Hause angekommen warf sich Billy aufs Sofa, und Mabel spielte zufrieden mit ihren Aufklärungsbroschüren.
    »Warum kriege ich für meine Hausaufgaben immer nur Drecksnoten?«, sagte Billy.
    »Warum kriege ich für mein Drehbuch nur Drecksnoten?«
    Ich zeigte ihm die Mail vom Morgen, und Billy reichte mir sein

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