Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Briefe ueber die daemlichsten Bewohner des Universums

Briefe ueber die daemlichsten Bewohner des Universums

Titel: Briefe ueber die daemlichsten Bewohner des Universums Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ros Asquith
Vom Netzwerk:
entwickelt, was wieder einmal beweist, dassdie Evolution manchmal ganz schön nach hinten losgehen kann. Die Affen waren nämlich vernünftig genug, weiterhin ihr Fell zu tragen und Gemüse zu essen. Deshalb brauchen sie keine Kleidung oder Geld.

    Die Tiere haben sich sehr gefreut, mich zu sehen. Da ihre Sinnesorgane viel feiner sind als die der Menschen, konnten sie meine außerirdische Gegenwart spüren. Dank meines Trans-Spezies-Übersetzungsgehirnlappens konnte ich diese Wesen auch problemlos verstehen. So fiel es mir nicht schwer, mich mit ihnen zu unterhalten. Doch es machte mich traurig zu erfahren, dass sie nicht gerade glücklich darüber waren, in ihren Gehegen eingesperrt zu sein. Viel lieber würden sie frei herumlaufen. Ich hätte nicht übel Lust, sie alle freizulassen, muss mich aber damit zufrieden geben, vorerst nur ein paar von ihnen zu retten.
    Die Löwen, die Könige der Tiere, waren unter den Ersten, die mit mir Kontakt aufnahmen und zur Begrüßung auf mich zugestürmt kamen. Ich bin mir sicher, dass sie eine verwandte Seele in mir erkannt haben. Der Kaiser sagt ja immer, dass wir Faadinger Könige des Universums sind.
    „Sie scheinen dich zu mögen“, flüsterte mir Susan zu, während sie diese majestätischen Tiere mit weit aufgerissenen Augen betrachtete. Ich konnte sie vor lauter Willkommensbekundungen der Löwen kaum verstehen, auch wenn es Susan sovorkam, als würden sie nur die Zähne fletschen, gähnen oder gelegentlich ein Knurren von sich geben.

    „Du hast ja keine Ahnung, Kumpel“, wandte sich der erste Löwe an mich, „wie schön es ist, endlich jemanden zu treffen, mit dem man ein anständiges Gespräch führen kann. Entschuldigedie Frage, aber was macht so ein Prachtkerl wie du mit so ’nem Gnu wie ihr?“
    „Sie ist eine Freundin“, erklärte ich ihm. „Manche Menschen sind gar nicht so übel.“
    Der Löwe dachte darüber nach. „Unser Wärter ist eigentlich kein schlechter Kerl. Wenn er nur aufhören würde, mich ständig Simba zu nennen, obwohl ich Detlef heiße.“
    Die Löwen empfahlen mir, mit den Elefanten zu plaudern. Ihrer Ansicht nach waren sie die einzigen anderen Tiere im Zoo, mit denen es sich lohnte zu reden.
    Susan hatte natürlich kein Wort verstanden. Ich bin mir auch nicht sicher, ob sie mir glaubte, als ich es ihr erzählte. Aber wir gingen trotzdem zu den Elefanten, um uns mit ihnen zu unterhalten.
    „Kommt ihr von weit her?“, fragte der größte Elefant.
    „Ja, wir kommen vom Planeten Faa“, erwiderte ich.
    „Verstehe, verstehe. Macht es dir etwas aus, wenn ich mich kurz dusche?“
    Der Elefant steckte seinen langen, röhrenartigen Rüssel in eine große Wanne Wasser, saugte eine große Menge auf undsprühte sie dann über sich selbst. Susan klatschte. Aber wie soll ich dieses großartige Tier einfangen? Und selbst wenn es mir gelingt, wie soll ich es zu unserem lächerlich kleinen Haus transportieren? Wo soll ich es unterbringen?
    Ich muss zugeben, Rokko, dass ich meine Mission nicht besonders sorgfältig durchdacht habe.
    „Es ist jetzt Zeit, Pluckis Welpen zu befreien“, flüsterte mir Susan zu. Ich hatte mir so den Kopf über die unerwartete Größe der Tiere zerbrochen, dass ich die Welpen ganz vergessen hatte. Wir folgten den Schildern:

    Die Warteschlange vor dem Gehege von Pluckis Welpen reichte fast um den gesamten Zoo herum. Dabei handelt es sich um eine weitere seltsame Erdlingsangewohnheit: Sie stehen für beinahe alles Schlange, während wir einfach wieder gehen und uns erst einmal mit etwas anderem beschäftigen würden.
    Susan und ich setzten uns auf eine Bank, um uns einen Plan zu überlegen.
    „Hey, Furzina hat dir doch ein Paket gegeben, als wir gegangen sind. Hat sie nicht gesagt, dass es nützlich sein könnte? Was ist denn drin?“, fragte Susan.
    Wir öffneten Furzinas Paket. Darin lagen ein großer, dunkler Erdlingsmantel und eine Mütze, auf der in goldener Schrift Zoowärter stand.
    „Was soll ich denn damit anfangen?“, fragte ich.
    „Fürzchen ist so schlau“, erwiderte Susan und nahm den Mantel. „Wir sind nur leider zu klein. Kannst du deine Fangarme ausdehnen, um wie ein Erwachsener auszusehen?“
    „Nicht lange“, erwiderte ich. „Meine Tarnung würde sich ganz auflösen, wenn ich meine Fangarme länger als ein paar Minuten herausstrecke.“
    „Na, dann kletter auf meine Schultern. Wir ziehen den Mantel einfach über uns beide, und du kannst die Mütze aufsetzen. Dann können wir an allen

Weitere Kostenlose Bücher