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SGK216 - Draculas Vampirfalle

SGK216 - Draculas Vampirfalle

Titel: SGK216 - Draculas Vampirfalle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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    Margareth Sheffield hob erstaunt den Kopf, als es klingelte.
    Nanu, dachte sie, wer konnte das sein?
    Sie erwartete niemand, und Bill wollte erst in zwei Tagen zurück sein.
    Unwillkürlich beschlich sie ein dumpfes Gefühl. Eine seltsame
Vorahnung, dass irgendetwas Schlimmes geschehen war, stellte sich plötzlich bei
ihr ein.
    Sie zuckte zusammen. So hatte sie sich noch nie gedacht. Es fiel ihr
direkt auf.
    Die Achtundzwanzigjährige, die nur selten die luxuriöse eingerichtete
Wohnung verließ, durchquerte den fünfzig Quadratmeter großen Wohnraum, ging in
die geräumige Diele und nahm den Hörer der Sprechanlage ab.
    »Ja? Wer ist da?«
    »Mein Name ist Brown, Madam. Kenneth Brown.« Seine Stimme klang sehr
frisch und jugendlich.
    »Kenneth Brown?« echote Margareth Sheffield, »keine Ahnung. Ich kenne
keinen Menschen dieses Namens.«
    Ein leises Lachen klang ihr aus dem Hörer entgegen.
    »Das kann ich mir denken, Mrs. Sheffield. Wir hatten bisher noch nicht
die Gelegenheit, uns kennenzulernen. Ich komme im Auftrag Ihres Mannes...«
    In der dunkelhaarigen, schlanken Frau schlug eine Alarmglocke an.
    Bill, ihr Mann, arbeitete als Ingenieur in einem großen Londoner
Unternehmen. Für die »Gainborow Electronics Ltd.« war er oft im Land unterwegs,
unternahm auch Auslandsreisen und verdiente dadurch viel Geld. Die Sheffields
konnten es sich leisten, ein teures, Vierhundert Pfund - Apartment im Herzen
Londons zu unterhalten. In den hohen Räumen mit Stuckdecken und Lüsten hatte
man das Gefühl, sich in einem Schloss zu befinden.
    Die wichtigsten Kollegen ihres Mannes kannte Margareth Sheffield. Hier
im Haus herrschte ein stetes Kommen und Gehen. Die Besitzer waren äußerst
gastfreundlich, und es verging - wenn Bill sich in London aufhielt - kaum ein
Tag, an dem sie nicht Gäste oder Geschäftsfreunde bewirteten.
    Von einem Kenneth Brown aber hatte Margareth Sheffield nie gehört.
    Ehe sie eine weitere Frage stellen konnte, fuhr der junge Mann am
anderen Ende der Strippe bereits zu sprechen fort. »Ich soll etwas von den
»Gainborow Electronics Ltd.« überbringen, Madame. Ich bin ein Bote...«
    Dies wiederum konnte sein. Es kam nicht selten vor, dass Bill
unerwartet Dinge ins Haus gebracht bekam, die er dann persönlich brauchte oder
auf seinen Reisen mitnahm.
    Margareth Sheffield, die eine panische Angst vor Dieben und
Einbrechern hatte, nagte nervös an ihrer Unterlippe.
    »Was ist es denn, was Sie uns bringen. Mister Brown?« wollte sie
wissen.
    »Ich weiß es nicht, Madame. Es ist ein größerer Karton. Ich habe
lediglich den Auftrag, ihn in Ihrer Wohnung abzugeben.«
    Die junge Frau mit der geraden Nase und der hellen Haut riss sich
zusammen. Sie fand, dass sie sich nicht so merkwürdig benehmen durfte, nur weil
sie wieder mal Angst hatte. Wenn es sich wirklich um einen Boten von Bills
Firma handelte, dann machte sie sich durch ihr Verhalten doch nur lächerlich.
    »Es ist gut«, sagte sie dann rasch. »Ich öffne Ihnen. Stellen Sie den
Karton bitte vor die Wohnungstür! Ich bin im Moment leider nicht in der Lage,
zu erscheinen. Ich komme gerade aus dem Bad und werde den Karton später in die
Wohnung nehmen«, ließ sie sich schnell eine Ausrede einfallen. Ihre Stimme
klang überzeugend.
    »In Ordnung, Madame.«
    Die Worte des Fremden waren noch nicht recht verklungen, da betätigte
Margareth Sheffield schon den Knopf des Türöffners.
    Wenig später hörte sie das monotone Rauschen, als der Lift zur fünften
Etage hochfuhr. Und in der letzten lag das Apartment der Sheffields.
    Margareth Sheffield blieb abwartend hinter der Tür stehen und blickte
gespannt durch den Sehschlitz, um ihren Besucher zu beobachten.
    Der Korridor draußen vor der Tür war hell erleuchtet.
    Dann trat Kenneth Brown aus dem Fahrstuhl.
    Er war höchstens neunzehn Jahre alt, ein hagerer, junger Mann mit
aschblondem Haar und schmalem, gepflegten Lippenbärtchen. Brown trug einen
dunkelgrauen Straßenanzug mit einer großgemusterten Krawatte.
    Er machte einen äußerst gepflegten, seriösen Eindruck. Vor diesem
Menschen brauchte sie wirklich keine Angst zu haben. Dennoch brachte Margareth
Sheffield es nicht fertig, jetzt nach ihrer Ausrede noch die Wohnungstür zu
öffnen und Brown hereinzubitten. Sie wollte sich diese Blöße nicht geben.
    Was würden die Kollegen ihres Mannes von Ihr denken, wenn sie
erfuhren, wie ängstlich und zurückhaltend sie sich verhalten hatte?
    Die junge Frau sah, wie der Unbekannte Mister Brown den großen

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