Bring mich heim
wollte meine Freiheiten und war kreativ.
Luke und ich hatten seit Wochen kein Date mehr, und dennoch rückte er mir noch immer auf die Pelle. Ständig kamen Nachrichten oder Anrufe, ob wir es nicht noch mal versuchen konnten. NEIN! So langsam sollte ich mir überlegen eine neue Nummer zu besorgen.
Er war mehr als lästig. Es war einfach nie etwas Besonderes zwischen uns und das musste er doch auch mitbekommen haben. Einmal versuchte er mich zu küssen, ich ließ es zu und vielleicht war das ein Fehler. Denn genau seitdem ließ er mir keine Ruhe. Für ihn war es etwas Besonderes, für mich war es nicht anders, als ob ich einen Stein küssen würde. Genauso viel fühlte ich dabei.
Mom und Dave waren um nichts besser und puschten das Ganze noch. Sie redeten vor jedem Dinner über Luke, sie wollten ja, dass wir ein Paar waren. Weil Beziehungen wie diese wichtig für mich wären, um mich später mal in meiner Anwaltskarriere weiterzubringen. Und wer sagte eigentlich, dass ich Anwältin werden wollte? Aber hier ging es ja nicht um mich, den Part hatte ich schon wieder ganz vergessen.
Und wie sollte es auch anders sein, bei diesem Dinner konnte besagte Person seine Pfoten nicht von mir lassen. Ständig versuchte er seine Hand auf meinen Oberschenkel zu legen oder meine Hand unter dem Tisch zu finden. Nicht einmal die Todesblicke und leichten, oder waren es doch etwas stärkeren, Tritte an sein Schienbein hielten ihn davon ab. Und damit der Abend für mich noch besser wurde, verkündeten Mom und Dave unsere wunderbare Beziehung . Wie gut wir doch miteinander auskamen und vielleicht würden ja sogar bald die Glocken läuten. Mein Gesicht fiel von meinem aufgesetzten Lachen zu einem Ohhh und in den Schockmodus. Wie konnten die beiden nur so etwas tun! Ich hatte ihr doch vorhin erst gesagt, dass ich mit Luke nicht mehr ausgehe, weil ich mit ihm einfach nicht konnte, und sie nickte mir verständnisvoll zu. Und heiraten? Das war wohl nicht ihr Ernst. Mit einem teuflischen Grinsen im Gesicht drehte sie sich zu mir. Wie konnten sie nur ... oh ... ja ... ich, vergaß, wer die beiden waren.
Meine Hände hatten einen festen Griff auf dem Sessel. Ich musste mich jetzt einfach festhalten, ich hatte das Gefühl, als ob ich sonst umkippen könnte. Es war unfassbar, dass Eltern so etwas taten. Luke lächelte natürlich von Ohr zu Ohr, zeigte seine strahlend weißen Zähne und suchte meine Hand unter dem Tisch. Bevor er sie jedoch erreichen konnte, setzte ich mich einfach drauf.
Ich hörte nur mehr die Weingläser klirren, sie hallten noch längere Zeit im Saal nach. Ich konnte die strahlenden Gesichter der anderen erkennen, jeder war begeistert von diesen Neuigkeiten, jeder außer mir, denn alle wussten, was das für unsere zwei Familien bedeutete. Ich hörte in meinem Schock nicht mehr klar, meine Augen waren auf nichts fokussiert und ich konnte auch nicht mehr klar denken, hörte nur vereinzelte Worte wie Zukunft , Partnerschaft , Baker und Connor , Anwaltskanzlei . Jap und hiermit schaltete ich offiziell mein Hirn aus, diese Worte änderten den Schockmodus in Wut, denn Mr. Baker und meine Eltern planten wohl zu fusionieren und taten so, als ob ich der fehlende Schlüssel in diesem Verfahren war und es nur mit einer Beziehung zwischen mir und Luke ging. Aber alles nur Show ...
Als dieses wundervolle Dinner endlich zu Ende war, wurde ich von Dave und Mom aufgehalten, ehe ich verschwinden konnte, um mich in meinem Bett zu verkriechen, um am liebsten nie wieder herauszukommen. Aber nein ... mir wurde noch unter sechs Augen ins Gewissen geredet, dass es das Beste für mich wäre, bei Luke zu bleiben, weil er für mich weitere Türen öffnen könnte, wenn ich mit dem Studium fertig war. Sie wussten, Luke würde mich in einer Beziehung nie einengen, denn er wollte, genauso wie sie, und wie beide annahmen auch ich, nur Karriere. Er würde keine störenden Kinder wollen. Kinder würden einem die Karriere nur vermiesen. Ich dachte, ich hörte nicht ganz richtig. Sie sprachen mit der Tochter und erzählten mir, wie sehr Kinder alles vermiesen. Mein Herz hörte zu schlagen auf, aus Wut, aus Trauer, aus Verzweiflung. Ich wusste nicht, was ich sagen sollte. Öffnete ein paar Mal den Mund, aber es kam nichts heraus, sondern starrte einfach nur ungläubig. Nachdem es scheinbar noch nicht genug war, kamen sie mit der Drohung, mir das Geld für das Studium zu streichen. Natürlich nicht das Jura-Studium, sondern jenes, welches ich wirklich
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