Broken Heart Vampires 02 - Ein Vampir zum Dinner
süffisanten Grinsen. „Meinetwegen wirst du ewig leben.“
„Du irrst dich. Deinetwegen bin ich ein lebender Toter.“
In diesem Moment erhob sich in Johnnys anderer Hand ein silberner Blitz und Nefertitis Kopf saß nicht mehr auf ihren Schultern.
Durriken schrie auf, als ihr Blut auf ihn spritzte. Er ließ ihren Körper los, der plump zu Boden fiel.
„Johnny! Nein!“ Der Kummer überwältigte mich, als Tamara sich in meine Arme flüchtete und ihren Kopf an meiner Schulter vergrub. Sie weinte für uns beide.
Johnny ließ Nefertitis Kopf zu Boden fallen, dann drehte er sich zu mir um. Seine Lippen verzogen sich zu dem berühmten Lächeln, das den ehemaligen Filmstar vor einem halben Jahrhundert so unwiderstehlich gemacht hatte. „Es ist alles in Ordnung, Eva. Endlich bin ich frei.“
Nefertitis Körper zerfiel zu Staub. Und auch Johnny verwandelte sich vor meinen Augen in Asche.
Durriken machte sich auf den Weg, um seinem Vater Bericht zu erstatten. Er nahm Brigids verzauberte Ketten und Nefertitis magisches Henkelkreuz mit.
Jessica nahm uns auf dem Konsortium-Gelände in Empfang und führte uns zu einem kleinen Bungalow gleich neben der neuen Bibliothek. Das Haus war spärlich eingerichtet, noch dazu in der Farbe, die ich zu hassen gelernt hatte: Weiß. Jessica hatte Kleidung für mich dabei.
„Nachdem wir deinen Pyjama in der Zelle gefunden haben, sind wir davon ausgegangen, dass du nackt durch die Gegend rennst.“
Ich nahm ihr die Jeans und das Neckholder-Top ab. „Wohl eher, ich renne durch die Gegend wie ein Wolf.“
Sie grinste.
Während ich mich anzog (oh, welch wundervolles Gefühl! Eine Hose!), griffen Patrick, Damian und ein großes Sicherheitsteam Koscheis Versteck an.
Nur Ron und Charlie waren noch da. Ich weiß nicht, was mit ihnen geschah, nur dass das Konsortium sie an einen anderen Ort bringen ließ. Koschei und der lästige Otto waren verschwunden. Doch Otto hatte offensichtlich keine Zeit mehr gehabt, seine Utensilien zu packen. Das Konsortium konfiszierte sämtliche Ordner, Proben und Instrumente. Es sah ganz danach aus, dass nicht Ron, sondern Koschei hinter den plötzlichen und heftigen Kontaminus-Ausbrüchen steckte, von denen die Vampire immer wieder heimgesucht wurden.
Das erste Opfer war seine Tochter gewesen - Ina.
„Mein Name ist Ruadan.“ Der Mann, der auf den Stufen meiner Veranda saß, sah genauso unwiderstehlich aus wie seine beiden Zwillingssöhne.
Ich werd’ verrückt! Das war nicht nur der Vater von Patrick und Lorcan, das war auch der allererste Vampir der Welt! „Darf ich vor Ihnen auf die Knie fallen, Hoheit?“
„Meine Söhne würden diese Formalitäten der Ahnen gerne abschaffen. Ich bin auch dafür, dass wir das Protokoll ein wenig lockern. Also nenn mich einfach Ruadan, Liebes.“
„Okay, Ruadan, Liebes.“
Er lachte herzlich, dann klopfte er auf den Platz neben ihm. Ich setzte mich - mit dreißig Zentimeter Abstand.
Die Tiere kehrten wieder zurück und versammelten sich um mich, worüber sich Ruadan köstlich amüsierte. Ich hatte eigentlich auf Lorcan gewartet in der Hoffnung, er würde mal vorbeikommen. Besuchen wollte ich ihn irgendwie nicht.
Bald würde mein Haus leer sein, ohne Bücher, ohne Möbel, ohne Erinnerungen.
Nach der Untersuchung meines Blutes hatte Stan mir erstklassige Gesundheit bescheinigt. Die genaue wissenschaftliche Erklärung verstand ich nicht, aber offensichtlich war es so, dass sich das königliche Lykanblut mit Lorcans Zellen verbunden hatte. Daraus war ein Mischblut entstanden, das in der Lage war, Kontaminus zu zerstören. Stan arbeitete bereits an einer Formel, wie man das Blut dem Kranken direkt injizieren konnte. Faustus hatte sich bereit erklärt, das Versuchskaninchen zu spielen.
„Du magst ihn, nicht wahr, Herzchen?“
„Wen?“
„Meinen Sohn. Du kennst ihn: groß, schwarze Haare, gepeinigte Seele.“
Ich musste lächeln. „Ja, kommt mir bekannt vor.“
„Wusstest du, dass ihr füreinander bestimmt seid?“
„Bitte nicht diese Nummer! Jessica hat mir von dem Fede-Ring und von der Seelengefährtengeschichte erzählt. Sie haben Ihren Sohn manipuliert und das Schicksal der McCree-Frauen. Erzählen Sie mir jetzt nicht dasselbe über Lorcan und mich!“
„Na klar tue ich das“, sagte er fröhlich. „Nur muss ich Lorcans Geschichte nicht aufschreiben - das hat er selbst erledigt. Du bist für ihn bestimmt, Eva LeRoy.“
„Der Meinung ist er
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