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Broken Heart Vampires 04 - Cocktail mit einem Vampir

Broken Heart Vampires 04 - Cocktail mit einem Vampir

Titel: Broken Heart Vampires 04 - Cocktail mit einem Vampir Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michele Bardsley
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Ernst. Sie sollten es mal bei den Olympischen Spielen versuchen.“
    „Sind Sie in Ordnung?“ Er tastete meine Arme und Rippen ab, dann glitten seine Hände über meine Hüften. Dort verweilten seine Finger eine Kleinigkeit zu lang, und bei mir regte sich was zwischen den Beinen. „Mein lieber Scholli, Kumpel.“
    Er kicherte, und seine Hände untersuchten meine Schenkel, Waden und Fesseln. „Es ist nichts gebrochen.“
    „Klar. Als ob Sie das merken würden.“
    „Ich würde es merken“, sagte er. „Ich wollte Sanitäter werden, bevor ... na ja, bevor eben.“
    Seine Frau starb. Waren auch seine Träume mit ihr gestorben?
    Mannomann! Was stimmte nicht mit mir? Was diesen Knaben betraf, schienen alle meine Gedanken in eine Richtung zu gehen.
    Ralph half mir, mich aufzusetzen. Ich zitterte, und mir war kalt. Am liebsten wäre ich zurück zum Hotel gegangen und hätte alles vergessen, was in dieser Nacht passiert war. Mir doch egal, dass der Beweis, der die Existenz von  PRIS ebenso rechtfertigte wie die Lebensträume meiner  Eltern, mich soeben über einen Friedhof gehetzt hatte!
    Ralph ergriff meine Hände, und obwohl seine auch nicht warm waren, spürte ich Hitze in mir aufsteigen.
    Na schön, vielleicht wollte ich nicht unbedingt alles  vergessen.
    Ralph half mir, wieder auf die Füße zu kommen, und wir sahen uns minutenlang in die Augen. Alle meine Nervenenden prickelten erwartungsvoll. Ralphs Blick wanderte zu meinem Mund, und meine ach so subtile Reaktion darauf war, mir die Lippen zu lecken.
    „Haaaaloooh“, sagte der Zombie.
    Beinahe wäre ich aus mir selbst herausgesprungen. „Großer Gott! Könntet ihr alle endlich mal aufhören, mich ständig zu Tode zu erschrecken?“
    Wir betrachteten diesen unerwarteten Freund. Er zog den Vampir an einem Bein hinter sich her. Der Vampir beschwerte sich nicht groß. Ich merkte, dass sein Kopf um hundertachtzig Grad verdreht war. Wenn er noch am Leben wäre, hätte er seinen eigenen Hintern angeglotzt. Und außerdem jede Menge Dreck gefressen.
    „Mm-mmpf-mmpf.“
    Weder Ralph noch der Zombie hatten etwas gesagt.
    „ Mm-mmpf-mmpf!“
    „Was ist das für ein Geräusch?“, fragte ich.
    Der Zombie ließ das Hosenbein fallen und beugte sich runter, um den Toten umzudrehen. Es war wirklich merkwürdig, einen bis zum Rücken umgedrehten Kopf zu sehen. Aber ob Sie’s glauben oder nicht, das war noch lange nicht das Absonderlichste.
    Der Vampir funkelte uns böse an. Er spuckte Gras und  Erde aus. „Als ob es nicht schon schlimm genug wäre, dass  ich diesen Fluch habe“, stieß er rau hervor. „Alle sagen, das  Heilmittel sei hier in Broken Heart. Ich will es haben!“ Er  zögerte. „Ganz nebenbei, sonderlich bequem ist dieser Zu stand mit meinem Kopf nicht.“
    „E-er, er lebt noch!“ Ich dachte, ich hätte mittlerweile begriffen, dass es sich tatsächlich um einen Vampir handelte. Ich meine, diese Eckzähne, das Springen auf fahrende Autos, und jetzt das Sprechen mit umgedrehtem Hals ... klar, alles zusammengenommen konnte das nur ein Vampir sein.
    „Ja, er lebt noch.“ Ralph verzog das Gesicht. „Wirklich töten kann man ihn nur, wenn man ihm den Kopf vollständig abschneidet.“
    „Oh.“ Ich wollte eigentlich nicht Zeuge davon sein, wie jemand geköpft wird. „Man sollte trotzdem annehmen, dass er mit diesem zerquetschten Kehlkopf nicht mehr sprechen kann.“
    „Da ist was dran.“ Ralph musterte mein Gesicht. „Alles in Ordnung mit Ihnen?“
    „Ja, ja. Mir geht’s gut“, log ich. Ich fühlte mich, als würde sich alles drehen. Ein kaltes Kribbeln stieg aus meinem Bauch auf und fuhr mir durch und durch. Ich deutete mit dem Daumen auf die lebende Leiche mit der grauen Haut und ohne Augen. „Der ist wirklich ein Zombie?“
    „Ich fürchte schon.“
    „Warum sind wir vor ihm davongelaufen? Er scheint doch ganz nett zu sein, obwohl er eine wandelnde Leiche ist.“
    Ralph hob die Schultern. „Er hat mir halt einen Schrecken eingejagt.“
    „Absolut. Ähm ... und dieser andere Kerl da sollte tot sein.“
    „Er ist längst tot.“ Ralph seufzte. „Er ist ein Vampir.“
    „Ach ja, richtig.“ Brechreiz überkam mich. Schwindlig war mir auch.
    „Libby?“ Er trat auf mich zu. „Sie sind ganz blass.“
    „Das sollten Sie gerade sagen“, murmelte ich. Plötzlich misstrauisch, betrachtete ich ihn von Kopf bis Fuß. „Oh nein. Sagen Sie bloß nicht, dass Sie auch ein Vampir sind.“
    „Doch“, gab

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