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Broken Heart Vampires 04 - Cocktail mit einem Vampir

Broken Heart Vampires 04 - Cocktail mit einem Vampir

Titel: Broken Heart Vampires 04 - Cocktail mit einem Vampir Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michele Bardsley
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Reißverschluss der Umhängetasche zu und stand auf. Ich zog das Handy aus der Manteltasche und drückte einen Knopf. „Mom? Ich meine, Ruby Two?“
    Keine Antwort. Ich drückte noch mal auf den Knopf. „He! Ruby Two! Sapphire Three! Seid ihr da?“
    Weder Mom noch Dad antworteten. Erneut stieg Panik in mir auf. Ich musste unbedingt zu diesem verlassenen Getränkeladen, dem Thrifty Sip. Ich musste meine Eltern finden.
    Ich wirbelte herum. Verdammter Mist. Ralph kämpfte mit dem ... äh, Vampir. Und anscheinend verlor er. Er lag auf dem Boden, und diese Kreatur hatte die Hände um seinen Hals gelegt.
    Ralph hieb auf ihn ein, aber der Kerl rührte sich nicht. Verflucht, er zuckte nicht mal zusammen.
    „Das Heilmittel!“, stieß er rau hervor. „Ich will das Heilmittel!“
    Ralph ächzte.
    Terror ist ein viel zu banales Wort, um meinen Zustand  zu beschreiben. Mein Magen drehte sich um, und meine  Knie zitterten, aber ich eilte zu Hilfe und zog dem Wesen  meine Umhängetasche über den Schädel.
    Er jaulte. Die kurze Ablenkung genügte Ralph, um wieder die Oberhand zu bekommen. Aber die Mühe hätte er sich gar nicht zu machen brauchen. Der Vampir ließ von ihm ab und packte mich. Mit nur einer Hand an meinem Mantel, riss er mich vom Boden und fauchte.
    Oh mein Gott! Schockiert starrte ich ihn an, während meine Füße in der Luft zappelten. Zwar hatte ich ihm das Gesicht verbrannt, aber das schien ihm nichts auszumachen. Ich starrte auf seine Reißzähne.
    Er riss die Tasche aus meinen schlaffen Händen und schleuderte sie weg. Dann zog er mich heran, bis mein Gesicht nur noch Zentimeter von seinem entfernt war. Er blies mir seinen stinkenden Atem ins Gesicht. Igitt.
    „Du riechst verlockend.“
    Ich schrie. Langsam fühlte ich mich wirklich wie die Heldin in einem Horrorfilm.
    „Lass sie los!“ Ralph umklammerte den Hals des Vampirs und riss ihn zurück. Die rot geäderten Augen des Vampirs wurden groß, und er gab hustende, quiekende Geräusche von sich.
    Aber er ließ mich nicht los. Diese bleichen, dünnen Finger hatte er in meinem Mantel festgekrallt. Er würde auf keinen Fall loslassen.
    Ralph allerdings auch nicht.
    Wir führten einen merkwürdigen Tanz auf. Ralph schnürte dem Kerl die Luft ab und hieb gleichzeitig auf seinen Rücken ein. Ich trommelte auf seine Schultern, was keinerlei Wirkung zeigte, außer dass ich mich dadurch ein  bisschen besser fühlte. Ich trat auch nach ihm, aber meine
    strampelnden Füße richteten nichts aus. Dieses Wesen schien aus Stein zu bestehen.
    Plötzlich war ein gespenstisches, tiefes Stöhnen zu hören, und Sekunden später landete die riesige graue Hand des Zombies auf dem Kopf des Vampirs. Wir alle hörten mit unserem wilden Herumgefuchtel auf, um uns diesen Neuankömmling anzusehen, der zu unserem flotten Dreier gestoßen war.
    „Haaaaloooh“, sagte der Zombie. „Diiiiich reeeeettn.“
    Er grinste mich an. Zumindest erschien es mir so. Sein Mund war zum größten Teil nicht mehr vorhanden, deshalb war das schwer zu sagen. Die meisten Zähne fehlten, und die übrig gebliebenen waren schwarz und faulig. Sein Atem war noch schlimmer als der von dem Kerl mit den Reißzähnen. Ich atmete nur durch den Mund, aber der Gestank trieb mir trotzdem die Tränen in die Augen.
    Der Zombie verdrehte den Kopf des Vampirs. Ich hörte, wie Knochen brachen. Du lieber Himmel. Das klang ja fürchterlich.
    Um sich selbst zu retten, ließ der Vampir mich los. Aber er ließ mich nicht einfach fallen. Dieses Unwesen schleuderte mich weg.
    „Libby!“, rief Ralph.
    Schon wieder segelte ich durch die Luft, diesmal nur viel höher und weiter. Ich ließ sämtliche Muskeln meines Körpers erschlaffen. Mit dem Rücken zuerst schlug ich auf dem Boden auf, plumpste auf die hart gefrorene Erde wie eine Stoffpuppe.
    Für einen Augenblick stellte ich mir vor, ich würde im weichsten Bett der ganzen Welt liegen. Ich konzentrierte  mich auf den am schwarzen Himmel wie Perlmutt glän zenden Mond und holte tief Luft. Ich versuchte, eventuelle  Verletzungen abzuschätzen. Mir tat zwar alles weh, aber es  schien zum Glück nichts gebrochen zu sein.
    Danke vielmals, Yogini Shivali. Endlich hatten sich zehn Jahre Yoga-Training ausgezahlt. Uff! Ich schloss die Augen und atmete noch ein paarmal tief durch.
    „Oh mein Gott! Libby!“ Ralphs Stimme ließ mich zusammenfahren.
    Ich riss die Augen auf und blickte direkt in sein besorgtes Gesicht. „Ganz im

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