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Broken Heart Vampires 04 - Cocktail mit einem Vampir

Broken Heart Vampires 04 - Cocktail mit einem Vampir

Titel: Broken Heart Vampires 04 - Cocktail mit einem Vampir Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michele Bardsley
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Augen. Ich fühlte mich so hilflos. Bestimmt hatte sie entsetzliche Schmerzen. „Das ist alles, was ich habe. Ich habe auch garantiert keine Läuse.“
    Sie lächelte ein bisschen, und ich setzte ihr die Flasche mit der Limonade an den Mund. Sie trank ein paar Schlucke, aber es machte ihr Mühe.
    Ich konnte Ralphs Schreie hören, das ständige Prasseln des Feuers und das Fauchen des blauen Drachen. Ihr Kampf ging weiter, aber ich fürchtete, diese Frau habe ihren letzten Kampf ausgefochten.
    „Keine Zeit mehr.“ Sie packte mich mit ihren langen, orangeroten Fingern am Kragen. Rote Nägel durchlöcherten den Stoff. „Mein Bruder darf nicht in den Besitz meiner Fähigkeiten gelangen.“ Sie zog mich zu sich heran. „Küss mich.“
    „Oh. Äh ...“ Ich war ja sehr dafür, jemandem seinen letzten Wunsch zu erfüllen - aber ein Mädchen küssen? „Tut mir wirklich leid. Aber ich bin doch nicht lesbisch.“
    Ihr Lachen klang rau. „Ich habe garantiert auch keine Läuse.“
    Sie riss mich runter und presste ihren Mund auf meinen. Der erste Gedanke, der mir durch den Kopf schoss, war: „Keine Zunge!“ Und der nächste: „Tatsächlich! Keine Zunge!“ Und mir wurde klar, dass dieser Kuss gar  kein Kuss war. Er hatte überhaupt nichts Sexuelles an  sich.
    Aus ihrem Mund drang Feuer in meinen Mund. Es raste durch mich hindurch, umschloss meine Eingeweide. Ich wollte sie wegstoßen, aber wir klebten aneinander fest. Ich spürte ihre Fingerspitzen an meinen Schläfen. Mann, war das heiß. Nicht in dem Sinn „heiß“ wie in einem Porno. Sondern so heiß, als würde ich direkt in die Sonne stürzen.
    Ich brannte, ich brannte.
    „Libby!“
    Ralph hörte sich an, als sei er ganz weit weg. Ich konnte ihm nicht antworten. Ich konnte gar nichts tun, als dieses brennende Geschenk eines Drachen entgegenzunehmen.
    Dann war es vorbei.
    Ihre Hände ließen mein Gesicht los, und sie brach auf dem Boden zusammen. Zitternd kniete ich neben ihr und japste nach Luft. Eine neue Energie pulsierte durch mein Rückgrat und spann ein Netz pochender Hitze um jedes einzelne meiner Nervenenden. Es war beinahe, als sei mein ganzes Blut verbrannt, und jetzt würde nur noch dieses magische Feuer durch meine Adern fließen.
    Durch lauter rote und orange Lichtstreifen vor meinen Augen konnte ich kaum noch etwas sehen.
    Mein Magen rebellierte, ich stürzte zu Boden und erbrach eine schwarze Flüssigkeit.
    Was zum Teufel hatte sie mir da angetan?
    „Libby!“
    Endlich konnte ich wieder klar sehen und erblickte Ralphs Beine. Seine weißen Turnschuhe waren zerrissen und voller Schlamm. Er hockte sich neben mir hin, passte auf, nicht mit diesem ekligen Zeug in Berührung zu kommen, das ich ausgespien hatte, und half mir, mich aufzusetzen.
    „Großer Gott“, murmelte er. Er schnappte sich die Schachtel mit den Erfrischungstüchern und zog eins heraus. Damit säuberte er mir das Gesicht, aber die Berührung tat weh. Jeder Zentimeter meiner Haut fühlte sich bloßgelegt und roh an. „Was hat sie mit dir gemacht?“
    Ich packte seine Handgelenke, und er hörte auf, mir über die Wangen zu wischen.
    „Der ... andere ... Drache?“, brachte ich heraus.
    „Sobald du und diese Frau euer eigenes Inferno veranstaltet habt, ist der blaue Drache abgehauen.“
    „Was ... ist mit ... ihr?“
    „Sie ist tot, Schätzchen“, sagte er sanft. „Was immer sie dir angetan hat, es war ihre letzte Tat auf dieser Erde.“
    Aber was für eine Tat. Gerade hatte es sich noch wie Lava in meinen Venen angefühlt, aber jetzt war es, als sei ich in arktisches Meer getaucht. Meine Zähne klapperten, und ich sah alles nur noch verschwommen. Ich fühlte mich, als würde ich in der Tintenschwärze dieses eisigen Ozeans versinken. Und darin ertrinken.
    Ich griff nach Ralphs Armen. „Meine ... Eltern.“
    „Wir werden sie schon finden. Das verspreche ich.“ Er drückte seine Lippen an meine Stirn. Es war wie ein elektrischer Schlag. Er wurde von mir weggeschleudert, sein Körper wand sich in Flammen.
    Ich wollte zu ihm, wollte seinen Namen rufen.
    Dann schlossen sich meine verräterischen Augen, und willenlos versank ich in der lockenden Finsternis.

 
    Ich riss die Augen auf, konnte aber zunächst nicht klar sehen. Erst nach einer Weile war ich wieder in der Lage, meine Umgebung wahrzunehmen. Ich lag auf einem weichen Untergrund und blickte auf eine gewölbte weiße Decke. Von einem Balken in der Mitte hing ein

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