Broken Heart Vampires 04 - Cocktail mit einem Vampir
schlief. Ich machte das Licht an und betrachtete ihn ausgiebig. Seine Brust hob und senkte sich nicht. Seine Haut war bleich wie Wachs. Trotzdem, er war ein richtig niedlicher toter Mann. Er hatte noch eine Pyjamahose angezogen, aber auf meine Bitte das Oberteil weggelassen.
Ich kam mir ziemlich verdorben vor, ihn so zu befingern, während er noch schlief, aber dieses kleine Schuldgefühl hielt mich nicht davon ab, mit der Hand seinen muskulösen Konturen nachzufahren. Ich glitt mit den Fingern über sein Tattoo. Das war merkwürdig. Zwischen den beiden Linien war eine dritte aufgetaucht. Genauso lang und dünn wie die anderen beiden, aber von einem pulsierenden Rot. Ich sah mir mein eigenes Tattoo an und entdeckte, dass auch ich diese rote Linie hatte. Was hatte das zu bedeuten? Vielleicht bloß, dass wir nun als Drachenpaar den Matratzen-Mambo hinter uns hatten.
Ich küsste ihn auf die Wange und stieg aus dem Bett. Ich nahm eine Dusche und zog mich an. Vielleicht sollte ich Lorcan mal bitten, ein paar neue Klamotten herbeizuzaubern. Ich ging in die Küche und kochte Kaffee. Während die Maschine gurgelte, sah ich aus dem Fenster. Der Abend dämmerte schon, aber auf dem Boden konnte ich frisch gefallenen Schnee erkennen.
Ich sah nach Ralph, der immer noch tot dalag. Ich kicherte. Vermutlich würde ich es nie satt kriegen, Vampirwitze zu reißen.
Ich setzte mich auf das Sofa und machte den Fernseher an. Eine Wiederholung von Die Braut des Prinzen lief. Den Film mochte ich ganz besonders.
Nach ein paar Minuten hörte ich die Schlafzimmertür, und Ralph schlurfte ins Wohnzimmer. Grinsend sah er mich an. Mein Herz setzte einen Schlag aus.
Ralph kuschelte sich auf dem Sofa an mich, und gemeinsam sahen wir uns den Film zu Ende an. Ralph küsste meinen Hals, und ich vergaß alles um mich herum, außer wo er mich als Nächstes küssen sollte.
Ich zog mir den Pulli über den Kopf, und Ralph hakte meinen BH auf. Seine Augen waren auf meine Tätowierung gerichtet. Mit dem Finger fuhr er die rote Linie entlang. „Was hat das zu bedeuten?“
„Weiß ich auch nicht. Vielleicht eine Auszeichnung dafür, so gut im Bett zu sein.“
Für dieses Kompliment belohnte er mich reichlich. So überwältigende Lust durchströmte mich, dass mein Herz wie wild gegen meinen Brustkorb hämmerte. Bumm. Bumm. Bumm.
Ralph, der an meiner Brust saugte, sah mit glasigen Augen auf. Vermutlich hatte ich selbst einen ähnlich jenseitigen Gesichtsausdruck.
„Hörst du das, Libby?“
„Ja“, keuchte ich und zog ihn wieder runter. „Das ist nur mein Herz. Es will mir aus der Brust springen.“
Bumm. Bumm. Bumm.
Er sah wieder auf und verzog das Gesicht. „Nein. Ich glaube, da hämmert jemand an die Tür.“
Wir setzten uns beide auf. Ich stöhnte vor Frustration.
„Zieh dir besser mal was an.“
Ich streifte BH und Pulli über. Ralph brachte mit den Fingern sein Haar in Ordnung und ging zur Tür.
„Libby“, rief er. „Es sind deine Eltern.“
Ich ging zu ihm und linste über seine Schulter. Mom, Dad und die Zwillinge drängelten sich draußen auf der Veranda. Meine Libido beschwerte sich, aber ich war trotzdem froh, meine Familie zu sehen.
Während Ralph kurz unter die Dusche ging, setzte ich mich mit meinen Eltern und den Zwillingen ins Wohnzimmer. Mom und Dad umarmten mich, dann umarmte ich die Zwillinge. Meine Eltern hatten ganze Tüten voller Spielzeug mitgebracht, und die Jungs hockten zufrieden auf dem Fußboden und spielten.
„Kann ich euch irgendwas bringen?“, fragte Ralph, der in der Tür stand. Sein Haar war noch feucht, und unglücklicherweise war er jetzt vollständig angezogen. Ich stellte mir vor, was unter seinen Sachen war, und mein Puls geriet aus dem Takt. Ralph sah mich mit seinen blauen Augen an und hob eine Braue. Ah. Er hörte, wie mein Herz raste, und wusste, was ich gerade dachte.
Dann klingelte sein Handy. Überrascht zog er es aus einer Hosentasche und musterte das Display.
„Wir haben Brady kontaktiert“, erklärte Mom. „Er hat die Sendemasten wieder in Betrieb gesetzt. Er ist einverstanden, erst wieder zum Vorschein zu kommen, nachdem wir mit Königin Patsy gesprochen haben.“
„Und genau die ruft gerade an“, sagte Ralph. Ich sah ihm nach, als er aus dem Wohnzimmer trat. Hm-mmm. Nun sieh dir bloß diesen Po an. Ich ertappte mich dabei, wie ich darauf starrte, und setzte mich gerade.
Ralph kam zurück.
„Wir treffen uns gleich in dem
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