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Brown, Dale - Phantomjäger

Titel: Brown, Dale - Phantomjäger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dale Brown
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seit Sie damals im Sandkasten Mist gebaut haben, was?« Er ließ die beiden Offiziere stehen und stürmte hinaus.
    Im nächsten Augenblick meldete der Offizier vom Dienst: »Oberst Mace, Oberst Long hat die Verlängerung Ihrer Dienstzeit auf sechzehn Stunden genehmigt.«
    »Danke«, antwortete Daren höflich, obwohl er nur mit einer Maschine sprach.
    Dean Grey starrte Mace sekundenlang an, als hoffe er, der Skipper werde von sich aus mehr erzählen; als er das nicht tat, konnte er seine Neugier nicht länger beherrschen. »Sie waren im Golfkrieg, Sir?«, fragte er.
    »Ja.« Mace erkannte leicht schockiert, dass Grey kaum ein Teenager gewesen war, als dieser Krieg ausgebrochen war.
    »Was haben Sie dort geflogen?«
    »Die Aardvark in der SAC-Version.«
    »Die FB-111 ? Ich wusste nicht, dass wir im Golfkrieg Hundertelfer vom Strategic Air Command eingesetzt haben.«
    »Doch, das haben wir, und ich rate Ihnen dringend, keine weiteren Fragen dazu zu stellen«, sagte Daren ernst. Als er Greys besorgten Gesichtsausdruck sah, fügte er rasch hinzu: »Die Sache ist noch immer geheim und würde Ihnen Alpträume bescheren. Ich schlage vor, dass wir uns an die Einsatzplanung machen.«
    »Ja, Sir!«, sagte Grey erleichtert. »Ich zeige Ihnen, wie Sie den Offizier vom Dienst und die Planungscomputer benutzen können. Sie werden staunen, wie schnell wir einen Einsatz wie diesen planen können.« Er machte eine Pause, musterte Daren prüfend und fragte dann: »Haben Sie ein Rufzeichen, das wir verwenden können, Sir?«
    »Ich bin ein Mann der alten Schule, Zane – ich war schon dabei, als es das Strategic Air Command gab, und beim SAC hatten wir keine persönlichen Rufzeichen. Ich denke, dass die Staffel eines für mich erfinden muss.«
    »Das lässt sich machen, Skipper«, sagte Grey boshaft lächelnd. «Und wir werden versuchen, Ihnen nicht ›Pappy‹ oder ›Granddad‹ anzuhängen.«
    »Dafür wäre ich Ihnen dankbar. Also los!«
    Selbst mit der Unterstützung durch den elektronischen Offizier vom Dienst reichten sechs Stunden kaum aus, um die gesamte Einsatzplanung zu bewältigen, aber als im Lauf des Vormittags weitere Besatzungsmitglieder im Staffelgebäude erschienen, bekam Daren mehr und mehr Hilfe. Seine Staffel war mit insgesamt zweiundsiebzig Mann klein und in der Tat jung: hauptsächlich Oberleutnants, nur zwei oder drei Hauptleute. Auch die Unteroffiziere und Mannschaften waren jung. Aber alle wollten ihren neuen Boss beeindrucken und ihm zeigen, was sie leisten konnten. Nach weniger als drei Stunden saß Mace mit Long, Grey und der Besatzung einer anderen Vampire, die sie in den ersten Stunden begleiten würde, im Besprechungsraum und hakte die einzelnen Punkte ihres sechsstündigen Marathoneinsatzes ab. Dann fuhren sie mit dem Lift in die Drachenhöhle hinunter, um mit den Vorflugkontrollen zu beginnen.
    Sie besprachen sich zuerst mit dem Crew Chief, einem weiteren ungewöhnlich jungen Sergeant der Air National Guard, und machten dann einen Rundgang um die Maschine, bei dem sie auch die an Bord gebrachten Waffen inspizierten. Dabei begegneten sie Hauptmann William »Wonka« Weathers, dem Waffenoffizier der Staffel. »Freut mich, Sie kennen zu lernen, Wonka«, sagte Mace und schüttelte ihm die Hand. »Danke, dass Sie und Ihre Jungs sich für mich beeilt haben.«
    »War uns ein Vergnügen, Sir«, antwortete Weathers breit grinsend. »Tatsächlich war das der erste eilige Auftrag, den wir hier unten in der Drachenhöhle hatten. Wir waren so mit Wartungsarbeiten und Tests ausgelastet, dass wir fast vergessen haben, dass wir eine Kampfeinheit sind, die für den Ernstfall üben muss. Ich bin Ihnen für die Gelegenheit dankbar, meine Waffenwarte mal wieder in Aktion treten zu lassen. Jeder Auftrag ohne Vorwarnung ist uns willkommen.«
    »Das höre ich gern«, sagte Daren. »Ich halte viel davon, Übungen ohne Vorwarnung anzusetzen.«
    »Ausgezeichnet, Sir«, stimmte Weathers zu. Er deutete auf die vordere Bombenkammer. »Gestatten Sie mir, Sie kurz über unsere Babys hier zu informieren, Sir. Sie sehen diese Waffen zum ersten Mal?«
    »Ich habe die Beschreibungen gelesen und auch Einsätze mit diesen Waffen geplant – nur mit der Lancelot nicht«, antwortete Daren. »Ich weiß, dass sie im Koreakonflikt eingesetzt wurde, kenne aber keine Details.«
    »Nun, ich will mich möglichst kurz fassen. Wir haben eine ganze Vortragsreihe für Sie geplant, aber am besten lernt man diese Babys kennen, indem man sie anfasst und

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