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Brown, Dale - Phantomjäger

Titel: Brown, Dale - Phantomjäger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dale Brown
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Grey. »Jetzt geht’s bestimmt gleich rund, Sir.«
    Er behielt Recht. Keine Minute später kam John Long mit vor Wut funkelnden Augen hereingestürmt. »Sie Hundesohn!«, brüllte er. »Was soll dieser Scheiß, dass Sie Waffen einladen und sich Übungsgebiete reservieren lassen? Sie machen heute einen Einweisungsflug, um ...«
    »Damit kann ich meine Zeit nicht vergeuden, John.«
    »Doch, das tun Sie, weil ich es sage!«, donnerte Long. »Ich habe Ihren Ausbildungsplan aufgestellt, und Sie halten sich gefälligst genau daran! Ist das klar?«
    »John, ich bin ein Bombenschütze«, sagte Mace. »Ich brauche Übungszeit, ich muss den Jet fliegen, ich muss ein paar Ziele in die Luft jagen.«
    »Das alles können Sie in den Simulatoren üben«, stellte Long fest. »Vergessen Sie die Tonopah Range und konzentrieren Sie sich auf ...«
    »Ich habe meine Bitte General Furness vorlegen lassen.«
    »Sie haben... was?«, keuchte Long fast sprachlos. »Sie haben mich übergangen? Was fällt Ihnen ein, Sie Hundesohn? Das ist eine Disziplinlosigkeit, Oberst!«
    »John, ich habe Ihnen gesagt, dass ich Ihre Vampires einsatzbereit mache – und das verdammt viel schneller, als Sie in Ihrem Zeitplan vorgesehen haben«, sagte Mace, indem er aufstand und sich vor dem Chef der Operationsabteilung aufbaute. »Aber ich kann mich nicht damit aufhalten, Überziehen und Landeanflüge zu üben. Ich bin ein Navigator, ein Bombenschütze, ein Systemoffizier ...«
    »Sie halten sich an meine Vorgaben, Oberst, sonst bleiben Sie am Borden!«, blaffte Long.
    »Ich muss mich möglichst schnell einarbeiten, um diese Staffel einsatzbereit zu machen«, sagte Daren. »Ich vermute, dass alle anderen Staffelchefs viel Erfahrung mit ihren Waffensystemen haben.«
    »Alle anderen Staffelchefs haben offenbar erfolgreicher Karriere gemacht, das ist der Grund.«
    Mace steckte diesen Schlag weg. »Außerdem vermute ich, dass auf diesem Stützpunkt Sie nach den Generalen McLanahan und Furness die meiste Erfahrung mit der EB-1C haben.«
    Das stimmt nicht ganz, dachte Long, aber er widersprach auch nicht.
    »Deshalb muss ich schnellstens alles über die Vampire lernen, und das bedeutet, dass ich keine Zeit mit Pilotenscheiß vergeuden darf. Lassen Sie mich auf meine Weise arbeiten, John. Ich verspreche Ihnen, diese Staffel in jeder Beziehung voll einsatzbereit zu machen. Aber das muss ich mit meiner Methode erreichen.«
    »Oberst Mace, hier ist der Offizier vom Dienst«, meldete sich die weibliche Computerstimme. »General Furness hat Ihre Bitte um Tiefflugübungen, Luftbetankung und Mitführung von scharfen Waffen genehmigt. Ich werde Ihre Anforderung mit dem Waffenoffizier Ihrer Staffel koordinieren... Oberst Mace, Ihr Waffenoffizier teilt mit, dass die angeforderten Waffen sofort bereitgestellt werden.«
    »Offizier vom Dienst, lassen Sie sich von Hauptmann Weathers sagen, wann die Beladung voraussichtlich abgeschlossen ist, und teilen Sie mir und Oberleutnant Grey unsere neue Startzeit mit.« Hauptmann Weathers war der Waffenoffizier der Staffel.
    »Ja, Oberst Mace.« Eine halbe Minute später: »Oberst Mace, mir liegt eine Schätzung der Beladungsdauer vor, und ich habe den Zeitplan für Ihren Einsatz berechnet. Sie gehen jetzt um achtzehn Uhr Zulu an Bord.«
    Verdammt gut, dachte Mace. Einen B-1-Bomber ohne Vorwarnung in weniger als sechs Stunden mit Jagdraketen, Abwurflenkwaffen und einer unbewaffneten Drohne zu beladen, war für jede Einheit eine hervorragende Leistung – erst recht für eine noch im Aufbau befindliche Staffel. »Offizier vom Dienst, ich lasse Hauptmann Weathers bitten, sich während der Vorflugkontrollen mit uns an der Maschine zu treffen und mich in die Waffen einzuweisen.«
    »Ja, Oberst Mace. Ihre auf den neuesten Stand gebrachten Flugplanungsunterlagen erhalten Sie nach Eingabe Ihres Kennworts an jedem Terminal. Achtung, durch die Verschiebung der Startzeit kann die im Frieden zulässige maximale Dienstzeit für fliegende Besatzungen überschritten werden.« »Offizier vom Dienst, bitten Sie um eine Ausnahmegenehmigung zur Überschreitung der maximalen Dienstzeit.«
    »Ja, Oberst Mace.« Im nächsten Augenblick hörte John Long die Computerstimme in seinem Ohrhörer.
    »Genehmigen Sie das, John?«, fragte Daren. »Oder soll ich mich wieder an General Furness wenden?«
    »Sie glauben wohl, Sie können hier machen, was Sie wollen?«, knurrte Long mit vor Wut bebender Stimme. »Kein Wunder, dass man Sie im Fegefeuer hat schmoren lassen,

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