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Bruce Cincinnaty - Genie der Nanozyten (German Edition)

Bruce Cincinnaty - Genie der Nanozyten (German Edition)

Titel: Bruce Cincinnaty - Genie der Nanozyten (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Adil Edin
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Insidergeschäfte aus dem Handel ausgeschlossen bis sich eine klare Wolke über die Umstände verbreiten würde.“
    Die Türen und Gitterfenster des traditionellen japanischen Holzhauses waren an allen Seiten geöffnet, so dass eine sanfte Brise durch die fast leeren Räume, in denen sich wenige Möbel befanden, durchzog und die Shoji sanft flattern ließ, welche ein transparentes Papier ist, das die viereckigen Öffnungen der Schiebetüren und Fenster ausfüllte. Feine Gartenbonsais schmückten die Terrasse während Schmetterlinge friedvoll umherflatterten.
    Benson und Alexandro saßen beide nebeneinander mit Blick nach draußen auf Tatamimatten am Ausgang zur Terrasse und sprachen zunächst keine Worte. Sie genossen die Teezeremonie. Eine zierliche Frau kam alle paar Minuten vorbei, verbeugte sich und kniete neben dem flachen Holztisch. Sie schenkte ihnen immer behutsam grünen Tee in kunstvoll verzierten Schalen ein und verbeugte sich jedes Mal wieder, als sie aufstand und davonging.
    Ja, Sensei ... Das Protokoll verlangte aus höchster Not Aktion. Die älteren Herren, grau- und weißhaarig, die sich damals in Alcatraz zum ersten Mal kennenlernten, schauten nach draußen. Ihnen war sehr wohl klar, dass sie die nächsten Schritte einleiten mussten. Es gab für beide kein Zurück mehr. Sie hatten die Kampfhubschrauber zum Tower geschickt, mit dem Ziel, wirklich jeden zu eliminieren. Vielleicht war das zu übertrieben, aber ein Bekanntwerden der Geschehnisse auf den Stockwerken durfte es unter keinen Umständen geben. Lucky eingeschlossen. Hätte er damals gewusst, dass der Ausbruch mithilfe von Takeshi Ichimonji in Alcatraz, mit so viel Leid für unschuldige verbunden gewesen wäre, hätte Benson sich dagegen entschieden. Sie hatten ihre Seele dem Teufelssohn verkauft. Aber es war zu spät.
    Benson sagte: „Alexandro ...“
    „Ja Meister ...“
    „Es war richtig, Lucky auszuschalten ... Er hat zu viele Fehler gemacht ...“
    „Er hatte seit seiner Kindheit für uns gemordet!“, entgegnete Alexandro.
    Kurze Stille ...
    Alexandro, ein veränderter Vater, der in dem Gedanken lebte, seinen Sohn erneut dem Mann und dem Tod geopfert zu haben, dem er seit seiner Zeit im Gefängnis folgte.
    „Aber ... Ja Meister ...“
    „Die Stimme des heiligen Weges hat uns fehlgeleitet ... Damals waren wir die Gefangenen jenseits der verschlossenen Wände eines Gefängnisses ... Aber in Wirklichkeit waren wir unschuldig, frei und mit reiner Seele ...“
    Kurze Stille ...
    ...
    Eine phantomartige lange Limousine näherte sich von weitem dem Eingang des Hauses.
    ...
    „Heute ... Heute sind wir die Gefangenen unserer eigenen Seelen ... Wir sind vom Pfad der Gerechtigkeit vor langer Zeit abgekommen ... Vom Pfad der Pflicht und Menschlichkeit ... Rache hat uns fehlgeleitet ...“
    „Meister ... ich verstehe nicht ... Wir stehen hinter Idealen!“
    „Nein ... Wir sind gefallene Männer ... Wir haben alles verloren ... Wir leben seit Jahren im Schatten aus höchster Not ... Nicht aus Macht ... Das dachten wir immer ... Das solltest du wissen, da auch wir mal sterben müssen ... Unser Herz ist schrecklicher als das eines Mörders und Kinderschänders ...“
    ...
    Kurze Stille ...
    ...
    Aus höchster Not? Götter seid stark! Fehlgeleitet? In den Krieg! Keine Ideale und Träume? Die Reise in die Dunkelheit! Die Seelen gefangen? Unnötig! Wir? Schrecklicher als Mörder!
    ...
    Alexandro sprang plötzlich auf Darious und würgte ihn mit seinen faltigen Händen, die schon so viele Menschen getötet hatten. So viele Morde für umsonst? Damit kommst du erst jetzt, alter Mann. Tausende von Fragen, die ihn entrüsteten, kränkten ihn zutiefst wie eine Krankheit, in der Viren sein Herz zersetzten. Ein Treuebrecher ... Ein Sohn, den er dem Propheten opferte ... Für umsonst? Genieße den Niedergang, du Abschaum. Darious wehrte sich nicht. Er schaute Alexandro mit traurigen Augen an. Ich bin ein Ehrenmann, du Abschaum! Alexandro würgte weiter und zerquetsche nun seine Luftröhre ... Klacks ... Lucky wäre stolz auf mich, du Scheißkerl!! Darious‘ Augen verblieben offen. Er starb. Verschwinde in die Hölle, du Bastard!!! Nachdem Benson die letzten paar Male gezappelt hatte und sein Gesicht bläulich rot angelaufen war, verharrte Alexandro immer noch auf der Leiche des Anführers der BSP und schlug auf seine Brust ein. All die Jahre, in denen er treue Dienste geleistet hatte, brodelten in dem Kessel der Sinnlosigkeit auf ... Ein ganzes Leben ...

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