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Brüder im Kosmos

Brüder im Kosmos

Titel: Brüder im Kosmos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James White
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können.«
    »Und die irischen Behörden haben nichts dagegen? Warum schicken sie nicht jemand zu unserer Ablösung?«
    »Nun, es heißt, daß daran gedacht sei, eine Kolonne der irischen Armee zu entsenden«, antwortete Price. »Und Luftunterstützung. «
    »Aber dieses Ding ist ein Wrack!« fing Terrins an, dann faßte er sich und sagte achselzuckend: »Lassen wir das. Die Leute müssen es ja wissen.«
    Stephens hatte mitgehört. Nun trat er zu Thompson und Malloy und informierte sie aufgeregt über die letzte Entwicklung. Seine Augen blitzten im ungewissen Licht der vier Taschenlampen, und etwas von seiner Erregung schien allmählich auf Thompson überzugehen – einmal unterbrach er den anderen mit der Frage, ob er das Wrack nach Geschütztürmen und Raketenrampen durchsuchen solle. Aber Malloys Gesichtsausdruck blieb unverändert, eine resignierte, auf alles vorbereitete Miene, die zu fragen schien, was die Marine ihm als nächstes aufbürden werde. Er schien sich mehr für die Fremden als für ihr ruiniertes Schiff zu interessieren, und während Stephens und Thompson noch über erwartete kriegerische Verwicklungen diskutierten, wandte er sich ab und beugte sich über ein besonders übel zugerichtetes Exemplar.
    Terrins ging zu ihm und sagte: »Nun, Malloy, was denken Sie über diese Geschöpfe?«
    »Ich glaube, wir sollten sie töten, Sir«, antwortete Malloy nach kurzer Pause. »Das heißt wenn wir nichts für sie tun können«, ergänzte er. »Sie leiden.«
    Terrins hatte eine solche Antwort nicht erwartet, und aus einem Grund, der ihm selbst nicht ganz klar war, schämte er sich. Malloy, dachte er, war vermutlich der Typ, der als Junge streunende Hunde und halb verhungerte Katzen nach Hause gebracht hatte. Vielleicht auch noch als Mann. Nun waren da ein paar fremde Lebewesen, rundliche rosa Dinger mit Fangarmen, wie eine Kreuzung zwischen Schnecke und Seeanemone, und sie waren verletzt. So einfach war es für Malloy. Wäre es ihm möglich gewesen, hätte er sie wahrscheinlich mit nach Hause genommen, um sie gesundzupflegen.
    »Sir«, sagte Stephens, »kann ich Thompson mitnehmen und mich weiter umsehen? Wenn wir eine Vorstellung von der Anlage und dem Grundriß bekämen, würde es eine Zeitersparnis bedeuten, und wir könnten den Experten ein paar nützliche Hinweise geben. Vielleicht können wir auch etwas Wichtiges entdecken.«
    Terrins nickte geistesabwesend. Er war noch mit dem beschäftigt, was Malloy gesagt hatte. Töten oder heilen, das war die Alternative. Aber soweit es Menschen betraf, war der Gnadentod eine verbotene Sache. Galt dieses Verbot nicht auch für Lebewesen, die dem Menschen intellektuell mindestens gleichwertig waren? Terrins war davon überzeugt. Aber er konnte sie auch nicht hier liegen lassen, ohne einen Versuch zu machen, etwas für sie zu tun.
    Stephens und Thompson gingen nach achtern, und das Licht ihrer Taschenlampen warf unheimlich taumelnde, surrealistische Schatten. Terrins sagte: »Wir sollten uns eins von diesen Geschöpfen vornehmen, das nicht zu schwer verletzt ist. Vielleicht könnten wir in einem solchen Fall helfen.«
    »Vielleicht, Sir«, sagte Malloy.
    Und vielleicht nicht, dachte Terrins. Aber ein vorsichtiger Versuch konnte nicht viel Schaden anrichten. Er sagte: »Der da drüben in der Ecke sieht nicht so übel aus. Wir werden es mit ihm probieren.«
    Der Betreffende war noch in einem Stück, und ein beständiges Zittern und Beben seines Körpers verriet, daß er lebte. Seine Oberfläche wies eine Menge Schnittwunden und dunkle Stellen auf, die Terrins für Prellungen hielt, und seine drei Tentakeln hingen schlaff herab. Ein Mensch in vergleichbarem Zustand hätte einen schrecklichen Anblick geboten, aber der dickliche Lebenssaft des Fremden hatte nicht die Farbe menschlichen Blutes, und es war etwas schwierig, für einen formlosen rosa Sack, aus dem etwas wie Hustensirup sickerte, tiefes Mitgefühl zu empfinden.
    »Helfen Sie mir«, sagte Terrins. »Wir tragen ihn herüber auf diese freie Fläche, und dann werden wir sehen, ob wir etwas tun können …«
    Sie schoben ihre Hände unter die warme, bebende Masse und hoben sie an. Terrins wußte schon, was er zuerst machen würde. Wenn jemand blutete, dann war es angezeigt, die Blutung zu stillen. Das konnte nicht schaden, und es mochte sogar zur Heilung beitragen, vorausgesetzt, dieser Patient hatte nicht auch innere Verletzungen davongetragen, die sich schließlich als tödlich erweisen würden. Wenigstens gab es

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