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Buehne frei Prinzessin

Titel: Buehne frei Prinzessin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Meg Cabot Katarina Ganslandt
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trotzdem fertig, wenn ihn jemand als meinen »Vater« oder die beiden als meine »Eltern« bezeichnet. Ich hab schon einen Vater.
    Aber ich verzeihe es Michael, dass auch er diesen weit verbreiteten Fehler macht, weil er ja – im Gegensatz zu mir – nicht weiß, wie es ist, wenn man aus einem zerrütteten Elternhaus stammt.
     
    FtLouie: Hast du eine Ahnung, was Lilly für einen Plan haben könnte? Ich meine, ich wäre ja wohl die allerschlechteste Schulsprecherin, die man sich nur vorstellen kann.
     
    SkinnerBx: Wann fliegen sie denn genau?
     
    Wieso ist Michael so darauf fixiert, dass Mom und Mr G übers Wochenende weg sind? Das ist echt das GERINGSTE meiner Probleme.
     
    FtLouie: Keine Ahnung. Freitag wahrscheinlich.
     
    Was mich an etwas anderes erinnerte …
     
    FtLouie: Willst du eigentlich immer noch, dass ich Samstag zu dir komme, um Doo Pak kennen zu lernen?
     
    SkinnerBx: Klar. Ich kann aber auch zu dir kommen, wenn du willst.
     
    FtLouie: Mit Doo Pak?
     
    SkinnerBx: Nein, ich dachte allein.
     
    FtLouie: Wenn du willst. Aber wozu? Außer mir ist keiner hier.

    Oh nein. Rocky brüllt schon wieder los. Ich bin keine Babyschleckerin. Bin ich wirklich nicht.
    SkinnerBx: Mia? Bist du noch da?
     
    Aber wie schaffen sie es nur, seelenruhig dazusitzen und mitanzuhören, wie er sich die Lunge aus dem Leib brüllt? Das ist einfach grausam.
    SkinnerBx: Mia?
     
    FtLouie: Sorry, ich muss Schluss machen. Ich melde mich bald wieder.
     
    Ob es wohl so was wie die »Anonymen Babyschlecker« gibt, denen ich mich anschließen könnte?

Mittwoch, 2. September, Schule
    Tja, Lana hat keine Zeit verloren und sich mit Feuereifer in den Wahlkampf gestürzt.
    Als Lilly und ich heute Morgen die Schule betraten, war die gesamte Eingangshalle mit riesigen Hochglanzpostern von Lana tapeziert. Auf allen Plakaten steht in großen Lettern: WÄHLT LANA.
    Manche der Poster sind einfach Porträtaufnahmen, auf denen Lana ihre goldschimmernden Haare nach hinten schmeißt und breit lacht oder das Kinn in die Hand stützt und so niedlich und engelhaft lächelt wie Britney auf dem Cover ihres ersten Albums. Auf den Bildern sieht Lana kein bisschen so aus, als wäre sie imstande, ein Mädchen von hinten am BH zu ziehen und zu zischen: »Wieso trägst du das Teil überhaupt, wenn du nichts hast, was du reinstecken kannst?«
    Oder als würde sie einem Mädchen in der Kassenschlange der Schulcafeteria sagen, Studenten würden von ihren Freundinnen erwarten, dass sie mit ihnen schlafen.
    Die anderen Plakate zeigen Lana in Aktion. Auf einigen springt sie in ihrem Cheerleaderkleidchen hoch in die Luft und macht Spagat, auf anderen steht sie in ihrem Ballkleid von letztem Jahr vor irgendeiner Treppe. Keine Ahnung, wo das sein soll, auf dem Abschlussball hab ich so eine Treppe nirgends gesehen. Vielleicht ist das Foto bei ihr zu Hause aufgenommen worden? Das kann ich natürlich nicht beurteilen, weil ich noch nie bei ihr eingeladen war.

    Lilly hat einen Blick auf Lanas Poster geworfen und dann ihre eigenen Poster angeschaut (ja, während ich gestern alles über Wendell Jenkins recherchiert habe, hat Lilly Wahlplakate für mich gebastelt) und hat dann ein sehr ordinäres Wort gesagt.
    Denn obwohl Lillys Poster sehr hübsch aussehen, sind es eben doch nur Styroportafeln (wegen der Stabilität), auf die sie mit Klebstoff Wahlslogans (MIA ROCKT! und WÄHLT DIE PRINZESSIN) geklebt und mit Glitzerstaub bestäubt hat, und keine Hochglanzfotoposter, mit denen sie die Schule voll pflastern kann.
    Sie tat mir echt Leid. »Ist doch nicht so schlimm«, tröstete ich sie. »Ich will doch sowieso nicht Schulsprecherin werden. Vielleicht ist es besser so.«
    Selbst Boris sah, wie enttäuscht Lilly war, und reagierte sehr mitfühlend, was ich echt nett von ihm finde, wenn man bedenkt, wie sie ihm im letzten Mai das Herz aus der Brust gerissen hat und darauf herumgetrampelt ist.
    »Deine Poster sind viel besser als die von Lana«, sagte er. »Deine kommen nämlich von Herzen und nicht aus irgendeinem Copyshop.«
    Aber Lilly riss ihre Wahlplakate trotzdem entzwei und stopfte sie in den Papierkorb vor dem Sekretariat. Als sie fertig war, lag überall Glitzerstaub rum.
    Dann sagte sie mit Grabesstimme: »Sie will Krieg? Den kann sie haben.«
    Wobei Lilly das vielleicht auch auf Mrs Gupta bezogen hat und darauf, dass es heute Mittag in der Schulcafeteria »Brandade« gab – das ist so eine französische Fischpampe, die aus Stockfisch gemacht wird, also aus

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