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0368 - Samarans Todeswasser

0368 - Samarans Todeswasser

Titel: 0368 - Samarans Todeswasser Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Wie sein Name schon sagte, war er urplötzlich erschienen, hatte den Würfel für seine Zwecke manipuliert, so daß es ihm gelingen konnte, mit Hilfe dieses Quaders in das Reich der stummen Götter, seiner Todfeinde, einzudringen.
    Auf die stummen Götter hatte ich mich verlassen und war verlassen worden. Auch ihren Kräften konnte der Spuk trotzen und den Würfel des Unheils so manipulieren, wie er es wollte.
    Ich steckte darin. Gleichzeitig schwebte ich in der Luft. Das alles konnte ich trotz der rotvioletten Schlieren, die mich umgaben, erkennen, und es gelang mir sogar, nach vorn zu gehen.
    Weit kam ich allerdings nicht, denn als erstes Hindernis stellte sich mir eine der seitlichen Würfelwände in den Weg.
    Ich streckte die Hände aus, legte sie auf das »Glas« und schaute nach vorn. Den Spuk wußte ich zwar in meinem Rücken, es war mir aber egal.
    Der Blick fiel schräg in die Tiefe.
    Es war nicht so, daß ich nichts erkannt hätte. Es kam mir nur vor, als würde ich durch die Scheibe eines mit rotem Wasser gefüllten Aquariums schauen, so daß sich die Konturen der sich in der Nähe befindlichen Gegenstände nie klar abzeichneten und wie verschwommene Schemen wirkten.
    Schnell hatte ich herausgefunden, wo ich mich befand. Und zwar in oder über der Schlucht der stummen Götter. Wenn ich hineinsah, erkannte ich deutlich den schmalen Schluchtboden zwischen den beiden Bergwänden, in denen ich die Gesichter der stummen Götter erkannt hätte, wenn das Glas durchsichtig gewesen wäre.
    Aber ich sah andere.
    Meine Freunde standen unter mir. Suko, Bill, die beiden Frauen Sheila und Shao. Sie hatten in der Schlucht auf meine Rückkehr warten sollen. Nun war ich zurückgekehrt, steckte aber in diesem verfluchten Gefängnis und wusste nicht, wie ich es schaffen sollte, aus dem Quader je wieder herauszukommen.
    Es war zum Heulen.
    Die Zurückgebliebenen sahen mich.
    Ich erkannte ihre Reaktion. Sie sprachen heftig aufeinander ein, deuteten schräg in die Höhe, und ich konnte mir gut vorstellen, wie sehr sie nach einer Lösung suchten.
    Die Gesten, das für mich stumme Sprechen regte mich nur noch mehr auf. Meine Knie wurden weich, und die Augen brannten.
    Dabei wollte ich es nicht zugeben, daß sich in den Winkeln auch die Tränen der Hoffnungslosigkeit eingenistet hatten.
    Konnten sie etwas tun?
    Bill war es, der seine Waffe zog, von Suko aber abgedrängt wurde.
    Kein Schuß sollte auf den Würfel abgefeuert werden. Vielleicht wäre die Kugel auch nur steckengeblieben, aber das Risiko war eben zu groß.
    »Sie haben dich entdeckt, Geisterjäger!« So höhnisch und gemein konnte nur der Spuk reden. Seine Stimme drang von allen Seiten auf mich ein und kam mir vor, als würde sie aus mehreren Lautsprechern dringen.
    »Ja, das wolltest du wohl, nicht?«
    »Natürlich hatte ich das vor.«
    »Und was passiert jetzt, nachdem du deinen verdammten Spaß gehabt hast?«
    »Es wäre Unsinn, dich länger an dieser Stelle zu lassen. Ich habe etwas anderes vor.«
    »Mit dem Würfel.«
    »Genau.«
    »Und auch mit mir in seinem Innern.«
    »Ganz recht, Geisterjäger.«
    Ich drehte mich um, weil ich meine Freunde einfach nicht mehr sehen konnte. Dabei dachte ich daran, daß Bill und Suko für eine Weile wegen des Würfels verschwunden gewesen waren. Aber nicht eingeschlossen, wie ich es in diesem verfluchten Quader war. Im Gegenteil, meinen beiden Freunden hatte der Würfel noch geholfen.
    Bei mir aber würde genau das Gegenteil eintreten, davon war ich überzeugt.
    Vor mir schwamm die Schwärze. Es war der Spuk, der sich ausgebreitet hatte. Ebenfalls innerhalb einer Wolke, so wie ich ihnkannte, allerdings verkleinert. Im Gegensatz zu mir jedoch würde er sich blitzschnell zu einer gewaltigen Größe aufblasen können, was mir leider verwehrt blieb.
    »Wirf noch einen letzten Blick auf deine komischen Freunde, denn für dich ist die Uhr abgelaufen.«
    »Ich habe sie bereits gesehen!«
    »Dann können wir ja.«
    »Wohin?«
    Er lachte. Und er lachte so höhnisch und gemein, daß mein Trommelfell malträtiert wurde und ich das Gefühl hatte, die Wände des Würfels würden gesprengt.
    Einen Moment später wurde ich von den Beinen gerissen. Schnell wie ein Komet jagte der Würfel los und verschwand mit mir und dem Spuk irgendwo zwischen den Dimensionen…
    ***
    Sie hatten Tränen vor Wut und Enttäuschung in den Augen, als sie den Würfel des Unheils anschauten, wie er über ihnen schwebte, nicht einmal sehr weit entfernt, aber dennoch

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