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Burakkuboru: Die kleine süsse Überraschung (German Edition)

Burakkuboru: Die kleine süsse Überraschung (German Edition)

Titel: Burakkuboru: Die kleine süsse Überraschung (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eduard Spiegel
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hellem Haar, und entsprechend … verbrachten wir viel Zeit miteinander…
    .Und Sie hatten sich in sie verliebt.
    ~H256m lächelt zynisch. Dr. Pao zeigt Verwunderung.
    +Um Gottes Willen, nein! Es ist nicht eine der Geschichten
darüber, wie ich fast geheiratet hätte. Obgleich Sie nicht der Einzige sind,
dem diese Vermutung nahe zu liegen scheint. Ihr heimlicher … oder auch
öffentlicher Verehrer hatte denselben Verdacht. Eines Tages zerrte er mich aus
dem Haus und drückte mir eine Klinge in die Hand. Ich war erschrocken, ließ sie
auf den Boden fallen. Er drückte mir eine Axt in die Hand – ein Tomahawk. Es
gab Geschrei – eine laute und emotionsgeladene Diskussion, dann ließ der Mann
seinen Tomahawk fallen und erhob seine Fäuste. Die Frau mit hellem Haar stand
ruhig abseits, ich fragte sie was los war, sie sagte nur: „Du wirst kämpfen
müssen“. Also kämpfte ich gegen diesen,  fast einen Kopf größeren Mann und
verlor natürlich den Kampf. Aber ich verlor nicht bloß, ich winselte wie der
letzte Feigling. Am Ende lag ich auf dem Boden mit gebrochener Nase und zum
Schutz verschränkten Armen vorm Gesicht, und der Mann über mir fing an zu
lachen. Dann lachte das ganze Dorf. Und ich musste noch zwei Wochen bleiben,
bis meine Nase verheilt war. Die Frau mit hellem Haar erklärte mir dann, was
alles passierte. Anscheinend hatte mir mein Winseln womöglich das Leben
gerettet – hätte ich dem Tod in die Augen geblickt, wie ein richtiger Mann,
wäre ich wahrscheinlich schon tot. Und der Mann, der mich angegriffen hatte,
würde höchst wahrscheinlich auch getötet werden, weil ich als böses Omen quasi
unantastbar war. So gesehen, war das ganze Dorf froh darüber, dass ich zu feige
war, dem Tod in die Augen zu blicken. Ich fragte sie, warum sie die
Angelegenheit nicht vor dem Kampf geklärt hätte, warum sie ihrem Verehrer nicht
gesagt hatte, dass zwischen uns nichts war. Sie schwieg eine Zeit lang, dann
beichtete sie mir, dass sie wohl die einzige war, die mir den Tod wünschte.
Dann erzählte sie mir, dass sie mich von früher her kannte, dass wir zur selben
Schule gegangen waren, und dass sie abgehauen war, weil sie alle, inklusive
mich abgrundtief hasste. Ich erinnerte mich sofort an die Geschichte mit dem
verschwundenen Mädchen, an sämtliche Gerüchte um ihre Person und darüber, wie
schnell man sie, die Person, wieder vergessen hatte… Das waren wirklich böse
Gerüchte, und ich fragte sie nicht, ob an denen was dran war, sondern bat sie
nur um Entschuldigung, dass ich … na ja … kein besserer Jugendlicher war, als
alle anderen Jugendlichen auf der Schule… Das war im Großen und Ganzen die
ganze Geschichte. Ich blieb noch zwei Wochen, dann gaben sie mir einen
Talisman, der mir in der Gegend Schutz bot, ich zog weiter … die meiste Zeit zu
Fuß wohlgemerkt. Nach einem Jahr und einem Dutzend weiteren Abenteuer und
Intrigen bin ich in Acapulco angekommen und flog nach Hause … als ein ganz
anderer Mensch.
    ~ H256m wackelt dezent zustimmend seinen Kopf, beobachtet
mit ernster Miene die erwartende Haltung von Dr. Pao.
    .Leider fällt mir aus meinem Leben keine solch dramatische
Geschichte ein wie die Ihre. Und ein besonders guter Erzähler bin ich auch
nicht. Aber … ich habe versprochen und will Ihnen über eine Erfahrung
berichten, die, wie ich denke, nicht aufgeschrieben und wahrscheinlich noch nie
erzählt wurde, weil sie ursprünglich ein Geheimnis war… Ich betone noch Mal: da
passiert nicht viel, dafür erklärt es einiges … dem potenziellen Leser … der
mein Buch im Laden in seinen Händen hält – Sie wissen schon.
    +Ja, da freue ich mich drauf.
    .Also … na gut. Ich war ein Forscher, ein Entwickler, ein
Ingenieur und Handwerker … wohlgemerkt mehr oder weniger gezwungenermaßen, weil
ich meine Ideen mit niemandem teilen wollte. Mir ist es zwei Mal passiert, dass
ich aus meinen eigenen Projekten herausgeschmissen wurde, nachdem ich das
Wesentliche ausgeplaudert hatte. Ein drittes Mal war ich vorsichtiger und hatte
meinen Arbeitsvertrag selbst formuliert und unterschreiben lassen. Und dieses
Mal konnte ich meine Idee eigenständig und ohne große Problem verwirklichen:
ich baute einen Gehirnscanner.
    +Einen…?
    ~Dr. Pao verharrt in einer fragenden Haltung mit großen
Augen und offenem Mund?
    .Einen Gehirn-Scanner.
    +Und wozu, wenn ich fragen darf?
    .Um Gehirne zu scannen natürlich. Ich sagte am Anfang, dass
ich die Unsterblichkeit erreicht habe…
    +Oh! Tut mir Leid! Ich

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