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Callista 01 - Palpatines Auge

Callista 01 - Palpatines Auge

Titel: Callista 01 - Palpatines Auge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barbara Hambly
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freie Bahn bis in ihre Arrestzelle geblastert und gestammelt hatte: Oh… äh… Ich bin Luke Skywalker.
    Im Schatten der Säulenreihen vor der Versammlungshalle konnte Leia mit knapper Not ihre übrige Begleitung erkennen, die an dem diplomatischen Empfang teilnahm: den Wookie Chewbacca, Hans Kopilot, Mechaniker und engster Freund aus seiner Schmugglerzeit, über zwei Meter rötlichen, für diesen besonderen Anlaß säuberlich gekämmten Fells; den Goldschimmer des Protokolldroiden C-3PO; und die kleineren, gedrungenen Umrisse seines Astromech-Kollegen R2-D2.
    All diese Kämpfe, dachte Leia, indem sie sich wieder der ithorianischen Delegation zuwandte. Alle diese Sterne und Planeten, an deren Namen sie sich manchmal kaum noch entsinnen konnte, obschon sie in Alpträumen nach wie vor die eisige Kälte erlebte, die Hitze, die Schrecknisse…
    Und doch lebte nach all den Gefahren und all der Furcht heute die Neue Republik. Und sie wuchs trotz der Kriegsherren des zerbrochenen Imperiums, der Satrapen des alten Regimes, trotz der Planeten, die das Gefühl der Freiheit gekostet hatten und eine völlige Loslösung von allen föderativen Bindungen anstrebten. Hier in der hellen Pracht des Sonnenlichts, im vollkommenen Frieden einer fremden Welt, war es gänzlich unmöglich, sich auch nur vorzustellen, daß die Neue Republik keinen Erfolg haben könnte.
    Leia sah, wie Luke eine ruckartige Bewegung machte, wie er aufgrund irgendeines Geräuschs herumfuhr, die zweistöckigen Arkaden beobachtete, die den Versammlungssaal flankierten – und im gleichen Moment spürte auch sie eine schauderhafte Vorahnung der Gefahr…
    »Solo!«
    Wüst schrie die Stimme Hans Namen.
    »Solo!«
    Der Mann sprang mit der gedankenlosen Schnelligkeit eines Tiers von der oberen Terrasse der Arkaden, landete auf halber Höhe der Treppe, lief mit ausgestreckten Armen auf die Gäste und die Ithorianerdelegation zu. Verdutzte Ithoranier taumelten vor ihm zurück, wichen ihm erschrocken und furchtsam aus. Leia glaubte, aus Wahnsinn verdrehte Augen sehen zu können, aus dem dreckigen Bart fliegende Speichelflöckchen, während sie Er ist unbewaffnet dachte. Doch schon in der nächsten Sekunde begriff sie, daß dieser Umstand für einen Rasenden wie diesen Mann ohne Belang blieb.
    Die ithorianischen Herdenführer machten Anstalten, sich auf ihn zu stürzen, aber ihre Reflexe waren die Reflexe von tausend Pflanzenfresser-Generationen. Nur ein Schritt trennte den Angreifer noch von Han, da trat Luke vor, ohne daß man ihm Hast oder Mühe angemerkt hätte. Er packte die mit Krallenfingern bewehrte Hand, zerrte den Mann durch einen kompletten Kreis und legte ihn ohne ernste Gewaltanwendung auf die Fliesen. Han, der zurückgewichen war, um Luke Handlungsfreiraum zu geben, sprang nun vor und half dabei, den Angreifer auf dem Boden niederzuhalten.
    Das kostete soviel Anstrengung, als wollte man einen tollwütigen Rancor bändigen. An der Art und Weise, wie der Mann sich aufbäumte, auf dem Boden wand, war etwas gräßlich animalisches, und beinahe wäre es ihm gelungen, sich gegen Hans und Lukes vereinte Kräfte zu behaupten. Er schrie wie ein Irrsinniger, als Chewbacca und etliche Ithorianer sich zusätzlich auf ihn warfen.
    »Euch töten! Euch töten!« Die zerschundenen, schmutzigen Hände des Attentäters schlugen um sich, fuchtelten, grabschten nach Han, während der Wookie und einige Ithorianer ihn hochzerrten. »Euch alle, alle töten! Solo! Solo!«
    Seine Stimme wurde zu einem grauenvollen Kreischen, als ein Herden-Mediziner, der in ein lila Gewand gekleidet aus der Versammlungshalle gesprungen kam, ihm einen Infusor seitlich an den Hals drückte. Der Mann keuchte, sein Mund schnappte nach Atem, saugte Luft ein, seine Augen stierten in wahnwitzigem Schmerz. Dann sackte er besinnungslos rücklings in ein Dutzend Arme, die ihn auffingen und festhielten.
    Leias erste Reaktion war, zu Han zu eilen, sich durch einen zwei Meter durchmessenden Ring aus Ithorianern zu drängen, die wie ein sonst unerhört schönes Orchester drauflosschnatterten, das jemand ausnahmslos mit Hirnbrand oder Yarrock gestoned hatte. Plötzlich stand auch noch Umwaw Moolis vor ihr. »Eure Hoheit, noch nie in der Geschichte unserer Herde, ja dieser ganzen Welt, sind wir einer derartigen Attacke ausgeliefert gewesen…«
    Es nötigte Leia alle Selbstbeherrschung ab, sie nicht einfach zur Seite zu stoßen.
    Luke war, wie sie mit Interesse bemerkte, schnurstracks zu der Arkade geeilt, von wo

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