Callista 02 - Der Todesstern
gestohlenes Schiff hinein und stellte erleichtert fest, daß sich in dem Hangar ein ganzes Geschwader TIE-Bomber befand. Offenbar hatte Admiral Daala vor, dieses Geschwader nicht einzusetzen, und vertraute statt dessen auf ihre Turbolaser. Da Callistas Bomber möglicherweise gefährliche Strahlung abgab, hatte man das gesamte Personal aus der Bucht evakuiert.
Sie landete in einer gewaltigen, menschenleeren Halle, in der sich ein TIE-Bomber an den anderen reihte. Alle waren mit Vibroraketen bestückt.
Callistas Lippen verzogen sich zu einem entschlossenen Lächeln. Mehr als das hatte sie nicht zu hoffen gewagt.
55
Als Chewbacca an der Kopilotenstation die Startkontrollen aktivierte, heulten die Triebwerke des Falken auf. Leia schnallte sich an, während Han Solo an der Einstiegsrampe stand und ungeduldig Kyp Durron zuwinkte. »Wenn du mit uns kommen willst, Kyp – dann beeil dich! Mit dem Falken können wir Luke wenigsten etwas Luftunterstützung geben.«
Han brach fast das Herz, als er den jungen Jedi ansah, der in der Vergangenheit schon so viel durchgemacht und soeben seinen Gefährten Dorsk 81 verloren hatte. Mit steinernem Gesicht warf Kyp dem Dschungel und den Tempeln einen letzten Blick zu und stürzte dann in den Falken .
»Bring uns nach oben, Chewie!« schrie Han.
3-PO stand völlig aufgelöst hinter ihnen. »Du liebe Güte! Sie werden doch nicht wieder von mir verlangen, den Geschützturm zu bedienen, Sir?«
Han ließ sich in den Pilotensitz fallen und schnallte sich an. »Ich weiß nicht, Goldköpfchen. Vielleicht machen wir aus dir noch einen richtigen Krieger.«
»Vielen Dank, Sir, aber das gehört nicht zu meinem Programm.«
Han ignorierte den Droiden und fuhr die Triebwerke hoch. »Es geht los. Wir haben noch ein paar Dinge zu erledigen.«
»Ich übernehme einen der Geschütztürme«, sagte Kyp.
Han nickte ihm zustimmend zu. »Fühl dich ganz wie zu Hause.« Dann wandte er sich an seine Frau. »Bereit für einen kleinen Kampf, Leia?«
Sie lächelte. »Als Staatschefin habe ich nur selten Gelegenheit, direkt zur Sache zu kommen. Wäre der Rat hier, würden wir immer noch darüber debattieren, mit welchem Knopf man die Kanonen abfeuert.« Der Falke raste mit flammenden Sublichttriebwerken davon und ließ den Großen Tempel hinter sich. Han hielt sich über dem Blätterdach und entdeckte mehrere Scoutläufer, die durch den Dschungel stapften, gefolgt von Bodenangriffsfahrzeugen, Dschagannathen und Fliegenden Festungen.
Kyp und Leia hatten die Geschütztürme besetzt und feuerten pausenlos, aber sie hatten Schwierigkeiten, ihre Ziele durch das dichte Gewirr der Äste zu erfassen.
»Chewie«, sagte Han und deutete aus dem Cockpitfenster, »siehst du die Fliegende Festung dort unten zwischen den Ästen?« Chewbacca grunzte. »Wirf ihr eine Vibrorakete auf den Kopf.«
Chewbacca schoß eine der Raketen des Falken ab, die sich durch die Baumwipfel bohrte und explodierte. Durch das verfilzte Blätterdach konnte Han nur noch Trümmer erkennen, wo sich eben noch die Fliegende Festung befunden hatte. Chewbacca gab ein bellendes Wookiee-Lachen von sich.
»Wir bekommen Gesellschaft von oben«, schrie Leia mit hohler Stimme durch den Geschützturmgang. »Ich sehe sie«, sagte Kyp, dann eröffneten beide Geschütztürme das Feuer. Eine Staffel TIE-Jäger griff im Sturzflug an. Entweder waren es die Überreste von Pellaeons Einheiten oder eine neue Welle von Daalas Jedi-Hammer .
»Diese Ziele sind mehr nach meinem Geschmack«, knurrte Han. Er übernahm die Initiative und raste direkt auf die anfliegende Staffel zu.
Chewbacca stöhnte entsetzt auf, und 3-PO bedeckte seine optischen Sensoren mit den mechanischen Händen. Aber auch diesmal funktionierte der Bluff, und die TIE-Jäger spritzten blindlings feuernd auseinander.
Han registrierte enttäuscht, daß die TIE-Jäger nicht wie üblich in ihr eigenes Streufeuer flogen. Offenbar war die Manövrierfähigkeit der Maschinen verbessert worden. Kyp und Leia konzentrierten ihr Feuer auf den Führungsjäger; beide jubelten, als er bei seinem überstürzten Fluchtversuch explodierte.
Han nahm mit Vollschub die Verfolgung der fliehenden TIE-Staffel auf. Er fragte sich, wie lange sie wohl brauchen würden, um zu erkennen, daß sie es nur mit einem Gegner zu tun hatten, dem sie an Feuerkraft weit überlegen waren.
Dann zuckten ganze Bündel von Turbolaserblitzen durch die Atmosphäre und brachten die ionisierte Luft zum Glühen. Einer der Blitze aus dem
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