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Camel Club 02 - Die Sammler

Titel: Camel Club 02 - Die Sammler Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Baldacci
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Auslandskonto überwiesen.«
    »So ähnlich lief es ab«, gestand Chambers.
    »Aber Sie haben doch gesagt, dass Sie als Vincent Pearl erheblichen Erfolg hatten«, sagte Stone. »Wieso sind Sie nicht ganz umgestiegen?«
    »Eben weil ich so gern in der Bibliothek gearbeitet habe, wie ich schon sagte. Und weil es mir Spaß machte, alle zum Narren zu halten. Ich wollte beides.«
    »Spionage ist schlimm genug, aber auch noch Mord?«, hielt Caleb ihm vor. »Bob Bradley, Cornelius Behan, Norman Janklow und wahrscheinlich auch Jewell English. Und Jonathan. Sie haben unseren Kollegen Jonathan ermorden lassen!«
    »Ich habe niemanden ermorden lassen«, widersprach Chambers hitzig. Er deutete auf Trent. »Das war der da. Er und sein Komplize.«
    »Mr. Foxworth«, sagte Stone versonnen.
    »Aber weshalb Jonathan?«, fragte Caleb in bitterem Tonfall. »Warum er?«
    Nervös rieb Chambers sich die Hände. »Einmal ist er nach Feierabend unerwartet in die Restaurationsabteilung gekommen und hat mich beim Präparieren eines Buches ertappt. Ich war gerade dabei, den chemischen Leuchtstoff auf Buchstaben zu übertragen. Zwar habe ich versucht, ihm eine harmlose Erklärung dafür zu geben, aber er hat mir nicht so recht geglaubt. Ich habe unverzüglich Albert unterrichtet, und als Nächstes erfuhr ich, dass Jonathan tot ist. Später hat Albert mir erzählt, dass man seinem Tod einen natürlichen Anschein verleihen musste, denn der Lesesaal war ja der unentbehrliche Umschlagplatz für unsere Informationen. Ohne den Lesesaal wären wir aus dem Geschäft gewesen.«
    »Sie wussten, was geschehen war?«, fragte Caleb mit vorwurfsvoller Stimme. »Und Sie haben die ganze Schweinerei trotzdem nicht auffliegen lassen?«
    »Wie denn?«, jammerte Chambers. »Ich hätte doch im Knast versauern müssen.«
    »Genau das steht Ihnen jetzt bevor«, sagte Stone. »Und dem da ebenfalls«, fügte er hinzu und wies auf den zusammengesunkenen Trent.
    »Vielleicht auch nicht«, sagte eine Stimme.
    Alle Anwesenden drehten sich ruckartig um und sahen Roger Seagraves eintreten, der in jeder Hand eine Pistole hielt.
    »Mr. Foxworth?«, rief Caleb.
    »Halt die Schnauze!«, fuhr Seagraves ihn gereizt an. Sein Blick fiel auf Trent, der soeben zu sich kam.
    »Gott sei Dank, Roger«, krächzte Trent, als er Seagraves erblickte.
    Seagraves schmunzelte. »Du hast die falsche Gottheit angerufen, Albert«, sagte er und schoss Trent eine Kugel in die Brust. Trent ächzte und rutschte vom Sessel auf den Fußboden. Seagraves richtete die Waffe auf Stone und Reuben, die unwillkürlich einen Schritt auf ihn zu gemacht hatten. »Lassen Sie’s.« Mit der anderen Pistole zielte er auf Chambers. »Auch Ihre Dienste werden nicht mehr gebraucht.« Chambers schloss die Augen, hatte offenbar mit dem Leben abgeschlossen, doch Stone trat zwischen ihn und Seagraves.
    »Ich habe die Polizei verständigt, sie ist unterwegs. Falls Sie noch davonkommen wollen, sollten Sie sich beeilen.«
    »Das ist ja rührend. Ein Dreimal-sechs sorgt sich um den anderen?«
    Stone verkrampfte sichtlich.
    Seagraves lächelte. »Es stimmt also. Dann kennen Sie ja die oberste Regel unseres Gewerbes: Lass keine Augenzeugen am Leben. Aber eines würde mich noch interessieren. Wie sind Sie als Malocher auf einem Friedhof gelandet? Für jemanden wie Sie ist das doch ein steiler Abstieg.«
    »Ich empfinde es im Gegenteil als Beförderung.«
    Seagraves schüttelte den Kopf. »Ich hätte mir eine Menge Ärger erspart, hätte ich Sie sofort getötet, als ich das erste Mal die Gelegenheit hatte. Sie haben eine großartige Organisation zerstört. Aber ich habe genug verdient, um mir ein schönes Leben leisten zu können.«
    »Falls Sie davonkommen«, sagte Annabelle.
    »Oh, ganz bestimmt.«
    »Da wäre ich mir nicht so sicher«, erwiderte Stone und bewegte die Rechte auf die Jackentasche zu. »Mittlerweile sind das FBI und der Secret Service eingeschaltet.«
    »Oh, da krieg ich aber Angst!«, spottete Seagraves. »Es soll mich freuen, wenn ich noch ein paar Andenken für meine Sammlung bekomme. Halt!« Stones Hand erstarrte, die Fingerspitzen verhielten dicht über der Jackentasche. »Hände hoch, Opa!«
    »Was?«, fragte Stone mit gespielter Verwirrung.
    »Nimm sofort die Flossen hoch, Dreimal-sechs!«
    Ruckartig hob Stone beide Hände. Im gleichen Augenblick gab Seagraves einen dumpfen Laut von sich und taumelte nach vorn. Er ließ die Waffe fallen und versuchte, sich das Messer aus der Kehle zu ziehen. Doch die

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