A
Faint Cold Fear Thrills Through My Veins
William
Shakespeare
Zu diesem Buch
«Verstecken
Sie’s für mich. Sagen Sie’s niemand.»
«Was verstecken?» fragte ich.
Sie starrte mich verständnislos an,
als hätte sie mich noch nie im Leben gesehen.
«Was verstecken?» wiederholte ich.
«Zu Hause... Dachboden...
Spielzeugtruhe...»
Es ist noch
gar nicht so lange her, daß eines unaufgeräumten Morgens eine nette alte Dame
vor meiner Haustür steht und die Privatdetektivin Carlotta Carlyle zu sprechen
wünscht. Margaret Devens faßt sich rasch, nachdem ich ihr erkläre, daß ich
sowohl Carlotta Carlyle als auch Privatdetektivin sei (und Ex-Cop und
Hin-und-wieder-Taxifahrerin). Bei einer Tasse Kaffee und ein paar Keksen bringt
sie schließlich ihr Anliegen vor: Ihr jüngerer Bruder («Das Nesthäkchen. Völlig
verzogen.»), Witwer und Taxifahrer, ist seit zehn Tagen verschwunden, und ich
soll ihn suchen. Er fährt für das Taxiunternehmen Green & White, bei
dem ich auch schon gearbeitet habe. (Jetzt weiß ich auch, wem ich den Auftrag
zu verdanken habe: der schwarzen Gloria.) Ehe ich mich versehe, blättert die
alte Dame («Miss Margaret Devens, Jungfer») aus einer dicken Geldbörse
zehn Hunderter als Vorschuß hin. Bis ich den Gewinn aus dem Preisausschreiben
kassiert habe (das außerdem T. C. gewonnen hat), kann ich eine Aufstockung des
Haushaltsgeldes gut gebrauchen.
Bei allen
Heiligen Irlands, zu dem Zeitpunkt wußte ich noch nicht, mit welcher Bande
unverbesserlicher irischer Patrioten ich zu tun bekam. Und erst die alte
Dame...
Übrigens: T.
C. ist mein Kater.
Linda Barnes , Jahrgang
1949, war erst Lehrerin für dramatische Künste, ehe sie sich ganz der
Schriftstellerei widmete und vier Bücher mit dem Privatdetektiv Michael
Spraggue veröffentlichte. Mit «Lucky Penny» gewann sie 1985 den Anthony Award
für die beste Kurzgeschichte: Es war der erste Auftritt von Carlotta Carlyle —
und nicht ihr letzter. Inzwischen liegt noch vor Carlotta fängt Schlangen (Nr.
2959).
rororo
thriller
Herausgegeben von Bernd Jost
23.-28.
Tausend April 1992
Deutsche
Erstausgabe
Veröffentlicht
im Rowohlt Taschenbuch Verlag GmbH,
Reinbek bei
Hamburg, April 1990
Copyright ©
1990 by Rowohlt Taschenbuch Verlag GmbH,
Reinbek bei
Hamburg
Die
Originalausgabe erschien 1987 unter dem Titel
«A
Trouble of Fools»
bei
St. Martin’s Press
Copyright ©
1987 by Linda Appelblatt Barnes
Redaktion
Jutta Schwarz
Umschlagfoto
Thomas Henning
Umschlagtypographie
Peter Wippermann
Satz Bembo
(Linotron 202)
Gesamtherstellung
Clausen & Bosse, Leck
Printed in
Germany
890-lSBN 3 499
42917 9
[email protected] v1.0
FR11 28.03.2014
Die
Hauptpersonen
Carlotta
Carlyle :
rothaarig, einsachtzig, Schuhgröße 11, Ex-Cop, Ex-Ehefrau, die erste
Privatdetektivin in Boston.
Paolina : klein, zierlich, zehn, die
«kleine Schwester».
Margaret
Devens : Typ
nette alte Dame, aber klug und zäh wie ein Rabe.
Eugene
Paul Mark Devens :
Bruder der alten Dame und spurlos verschwunden.
Gloria : zwei Zentner schwarzes
Lebendgewicht mit erotischer Samtstimme.
Sam
Gianelli :
Geschäftspartner von Gloria, mit einflußreicher Familie.
Mooney:
Immer noch Cop und Fan von Carlotta.
Sean
Boyle, Joe Fergus, Dan O’Keefe, Pat O’Grady, John Flaherty, Andy O’Brien, Joe
Costello : Taxifahrer und Kollegen von Eugene Devens bei Green
& White.
Roz : ein Multitalent und
Untermieterin von Carlotta.
T.
C. : Tom Cat,
steht im Telefonbuch und am Briefkasten.
Fluffy : alias Emma Goldman, mag
lieber Körner als linke Sprüche.
In
Liebe Bertha und Jacob Grodman gewidmet,
meiner Babbe und meinem Zaide.
Ein
Dankeschön an mein treues Leser-Komitee: James Morrow, Karen Motylewski,
Richard Barnes, Bonnie Sunstein, Steve Appelblatt, Amy Sims und Susan Linn.
Auch die Damen, die sich um das Mittagessen kümmerten-Bonnie Sunstein, Joan
Dunfey und Gail Leclerc-, haben mir sehr mit ihrer Unterstützung und
Freundschaft geholfen. Dankbare Anerkennung schulde ich Matthew Bruccoli und
Richard Layman, den Herausgebern von A Matter of Crime, für ihre
begeisterte Reaktion auf «Lucky Penny»; ferner meinem Lektor Michael Denneny
für sein hochgeschätztes Urteil; und ganz besonders meiner Literaturagentin
Gina Maccoby, die sich rührend um Carlotta und mich verdient gemacht hat.
1
Hätte Margaret Devens