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Melrose Avenue

Melrose Avenue

Titel: Melrose Avenue Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Melanie Holzner
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„Und Action!“
    „Sheila, hast du die Unterlagen vom ersten Verhör der Polizei“
    „Ja hier.“ Sheila reichte Jennifer die Papiere. Sie stand vor Sheila’s Schreibtisch und blä tterte die Seiten durch. Stirnrunzelnd sah sie auf. „Das riecht jetzt schon stark nach O.J. Simpson. Gleiches Muster: bekannter Sportstar, dessen attraktive Frau ermordet im Haus aufgefunden wird. Vorangegangene Streits und Polizeieinsätze inklusive.“
    Sheila nickte: „Tja, und man munkelt schon länger, dass sie eine A ffäre hatte. Angeblich mit ihrem Bodyguard.“
    Jennifer seufzte: „Das ewige Thema, Mord aus Eifersucht, gutes M otiv! Dann wollen wir die Show mal beginnen lassen.“ Sie ging in ihr Büro nebenan, um ihre Aktentasche zu holen.
    „Und Cut!“

    Paul Sinclair lehnte sich in seinem Regiestuhl zurück. Er dachte nach. Maggie schien heute nicht so gut in Form zu sein. Sie hatte die kurze Szene mit wenig Ausdruck gespielt. Jetzt kam sie auf ihn zu.
    „Es tut mir leid , Paul, da war zu wenig „Jennifer“ drin“, sagte sie mit hängenden Schultern.
    „Können wir es gleich noch mal drehen?“
    Paul musterte sie eindringlich. „Du hast wieder einen Brief bekommen.“
    Maggie schreckte hoch. Sie wich seinem Blick aus. „Das darf meine Arbeit nicht beeinflussen. Ich bin schließlich Profi. Woher weißt du überhaupt von dem Brief, ich habe es bisher nur Mark erzählt?“
    „Maggie, meine Liebe, wir drehen mittlerweile schon die 80. Episode und sind nun in der 4. Staffel. Glaubst du nicht, dass ich dich da schon etwas kenne? Ich merke, wenn es dir nicht gut geht. Es ist nicht mein Job, auf jede Befindlichkeit meiner Mitarbeiter einzugehen, aber manche liegen mir eben besonders am Herzen.“ Er zwinkerte ihr zu. „Und ja, dein Bruder hat es mir neulich beim Essen erzählt und ich weiß wie du letztes Mal drauf warst, als du einen Brief bekommen hast. Heute bist du ähnlich unkonzentriert.“
    „ Ich weiß, ich muss nach dem Dreh gleich Detective Steve Johnson anrufen, er bearbeitet meinen Fall. Er kennt sich gut mit Stalkingfällen aus, aber es wird ihm trotzdem nicht gefallen, dass ich inzwischen schon den 10. Brief bekommen habe.“
    „Was hat er dieses Mal geschrieben?“
    „Dass er mich neulich im Restaurant am Paradise Cove in Malibu gesehen habe und dass er meine Nähe so genieße. Unsere Schwingungen seien auf einer Ebene und wir gehören einfach zusammen, das hätte sich ihm wieder bestätigt. Und so fort …. Steve Johnson hat mir gesagt, dass sich der Stalker sicherlich schon öfter in meiner Nähe aufgehalten habe. Da ich nicht weiß, wie er aussieht, wird er mir nicht auffallen. Das könnte sich aber ändern. Viele Stalker beginnen mit Briefen und fangen dann an, den persönlichen Kontakt zu suchen!“
    „Oh , Gott, Maggie, das ist ja grauenvoll. Ohne jetzt negativ wirken zu wollen, aber man kann da, glaube ich, wenig machen oder? Ich höre immer von solchen Fällen und dann heißt es, die Polizei sei machtlos, solange ein Stalker niemandem was tut.“
    Maggie seufzte: „Ich weiß, all das habe ich auch in meinem Kopf. Mark wird mich heute zur Polizei begleiten. Wir wollen uns jetzt wirklich genau informieren. Aber solange wir nicht wissen, wer der Kerl ist, können wir überhaupt nichts machen. Wir müssen aber auch wissen, was vielleicht noch auf mich zukommen könnte. Er gibt ja gewisse Typisierungen von Stalkern.“
    Paul räusperte sich. Man konnte sehen, wie sehr ihn Maggies G eschichte mitnahm. „Hör zu, wir drehen morgen weiter. Nachdem du mit Detektive Johnson gesprochen hast, geht es dir sicher besser und wir können morgen frisch anfangen.“
    „Nein, ich möchte nicht, dass die anderen Kollegen etwas mitbeko mmen. Das ist meine Privatsache und ich werde schon damit fertig. Ich möchte weiterdrehen. Ich krieg’ das schon hin, Paul. Trotzdem danke!“ Sie küsste ihn auf die Wange und ging wieder zurück zum Set.
    Paul sah ihr stirnru nzelnd nach. Er machte sich ernsthaft Sorgen. Aber er respektierte ihren Wunsch und brachte das Team wieder in Aufstellung.
    „Und Action!“

    Mit grimmigem Gesicht saß Mark Jenkins in seinem Auto und las den Brief.
    „Verdammt! Er war im Restaurant. Oder zumi ndest draußen. Er hat dich beobachtet!“
    Maggie saß auf dem Beifahrersitz und sah ihren Bruder an. Seine Ve rzweiflung war beinahe greifbar. Wie immer wenn es um seine geliebte Schwester ging, erwachte sein absoluter Beschützerinstinkt. Diesmal mit gutem Grund.
    „Ich weiß Mark,

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