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Cashkurs

Cashkurs

Titel: Cashkurs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dirk Mueller
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aufkochen. Keine Angst: Dieser Lebensstil wird hier nicht propagiert, dazu habe ich selbst zu viel Spaß am Leben. Wenn man jedoch schon mit beiden Beinen im Sumpf steckt und Peter Zwegat bereits ratlos hinter sich die Tür ins Schloss geworfen hat, macht es durchaus Sinn, die Dinge mit einer zeitlich begrenzten »Operation Dagobert« wieder ins Lot zu bringen.
    Aber jetzt sorgen wir erst mal dafür, dass es dazu erst gar nicht kommt. Wenden wir uns den ersten beiden wichtigen Schritten in der Finanzplanung zu:
    Einnahmen und Ausgaben im Griff behalten und Anschaffungen mitsamt der optimalen Finanzierung richtig planen.
    Das Haushaltsbuch
    Für das Managen der Einnahmen und Ausgaben empfehle ich die Führung eines Haushaltsbuchs, zumindest über ein halbes Jahr hinweg. Ein kürzerer Zeitraum bringt Ihnen wenig, weil sich viele Erfahrungswerte erst im Lauf der Zeit ergeben. Ob Sie das Haushaltsbuch ganz traditionell auf Papier oder lieber am PC führen, hängt von Ihren persönlichen Vorlieben ab.
    »Haushaltsbuch« klingt ziemlich altbacken, aber wenn’s um das schnöde Geld geht, kann man von den lieben Großeltern sicherlich mehr lernen als von den vollmundigen Versprechungen heutiger Finanzinstitute. Ein Haushaltsbuch, das Ihnen übersichtlich zeigt, was an Geld reinkommt, was rausgeht, und vor allem verdeutlicht, wie viel für was rausgeht, ist die absolute Grundlage jeder Finanzplanung. Da spielt es keine Rolle, ob Sie Schüler mit 20 Euro Taschengeld oder Oligarch mit dreistelligem Millioneneinkommen sind. Das Geld ist beiden schneller durch die Finger gerieselt, als man meinen mag. Ich führe heute noch ein Haushaltsbuch und habe das bereits als Schüler getan. Es ist faszinierend und erschreckend, wenn man sich die Ausgaben einmal vor Augen führt, die man sonst kaum beachtet.
    Kleines Beispiel: Jeden Morgen auf dem Weg zum Büro einen Latte Macchiato von Starbucks: 3,40 Euro. Bringt mich ja nicht um. Bei 220 Arbeitstagen sind es immerhin schon 748 Euro im Jahr. In 20 Jahren sind das 14960 Euro. Für Kaffee!!! Sie hätten eine luxuriöse Weltreise für zwei Personen mal eben für Milchschaum aus dem Pappbecher ausgegeben. Gut, Sie können sich jetzt entscheiden, dass Ihnen der morgendliche Koffeinschub aus dem Designerladen statt aus der Büroküche dieses Opfer wert ist, aber Sie sollten diese Entscheidung wenigstens bewusst treffen. Jetzt denken Sie vermutlich an die vielen anderen kleinen Alltäglichkeiten, die so im Vorbeigehen ausgegeben werden. Wie viel ist das doch gleich? Welche Doppelhaushälften kommen damit im Lauf der Jahre zusammen? Ich habe keine Ahnung. Das können nur Sie selbst herausfinden. Mit einem einfachen klassischen Haushaltsbuch.
    Für die Papier-Buchhaltung gibt es Vordrucke, die beispielsweise in gut sortierten Schreibwarengeschäften oder auch in den Beratungsstellen der Verbraucherzentralen erhältlich sind. Aufwendig dabei ist, dass Sie die Einzelposten »mit der Hand am Arm« eintragen und zusammenrechnen müssen – das bedeutet ein Mehr an Schreib- und Tipparbeit.
    Mehr Automatisierung ist bei der digitalen Version drin, da dort gleichbleibende Ausgaben wie Monatsmiete und Abos sowie die Umlage jährlich anfallender Aufwendungen wie die KFZ -Versicherungsprämie mit einer einzigen Angabe fürs ganze Jahr angelegt sind. Die einfachste Variante ist eine entsprechend angepasste Vorlage für die Excel-Tabellenkalkulation. Falls Sie das Office-Programmpaket von Microsoft nicht besitzen, tut es auch die kostenlose Konkurrenz in Form von OpenOffice (zu finden unter http://de.openoffice.org), für deren Tabellenkalkulation es ebenfalls kostenlose Haushaltsbuch-Vorlagen gibt. Darüber hinaus gibt es auch einige andere kostenlose eigenständige Programme sowie Online-Haushaltsbücher, die Sie über Ihren Internetbrowser führen können. Dann allerdings liegen Ihre Daten nicht auf dem PC zu Hause, sondern auf dem Server des Dienstanbieters.
    Vorsicht  Ich will zwar keinem Online-Anbieter Böses unterstellen, aber es sind auch schon bei großen Internetfirmen Kundendaten gehackt worden. Die eindeutig sicherere Variante ist das elektronische Haushaltsbuch auf dem hoffentlich gut geschützten PC zu Hause.
    Der Erfolg beim Führen des Haushaltsbuchs hängt weniger davon ab, wie detailreich Sie einzelne Rubriken aufdröseln. Ob Sie Restaurantbesuche und Konzertkarten getrennt verbuchen oder zusammen mit anderen Lebenslust-Extras in einer gleichnamigen Rubrik zusammenfassen, ist ziemlich

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