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Casteel-Saga 03 - Gebrochene Schwingen

Casteel-Saga 03 - Gebrochene Schwingen

Titel: Casteel-Saga 03 - Gebrochene Schwingen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: V.C. Andrews
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fährt.«
    »Heaven, ich kann dich jetzt nicht allein lassen. Bei dir kann es auch jeden Moment soweit sein«, sagte er und wollte mir den Hörer aus der Hand nehmen. Ich hielt die Sprechmuschel zu.
    »Liebling, egal was Fanny getan hat, sie ist meine Schwester und hat sonst niemanden.«
    »Also gut.« Logan stimmte jetzt zu. »Aber du kommst mit. Ich will nicht, daß du hier allein bleibst und nur die Bediensteten dich ins Krankenhaus bringen können. Außerdem«, sagte er lächelnd, »wäre dann unser gemeinsamer Unterricht zur Geburtsvorbereitung umsonst gewesen. Ich hole deinen Koffer, sag du Mr. Appleberry, daß er sich um Drake kümmern soll. Für ihn ist es immer ein großes Fest, wenn er mit Mr. Appleberry spielen darf.«
    »Wir sind gleich da«, erklärte ich Fanny.
    »Das will ich hoffen, denn bei mir geht es jeden Augenblick los. Und ich will das Kind nicht unterwegs kriegen. Also sag Logan, daß er sich beeilen soll, hast du gehört?«
    Fanny erwartete uns vor der Türe mit zwei gigantisch großen Koffern.
    »Stell sie in den Kofferraum, Logan!« sagte Fanny und sah durch das Fenster zu mir herein. »He, Heaven, willst du zusehen, wie es gemacht wird?«
    Logan kämpfte mit den Koffern. »Fanny, was, um Himmels willen, hast du da drin?«
    »Na, meine Kleider und neue Schlappen, und… du erwartest doch nicht, daß ich mich so gewöhnlich kleide, mit all meinem Geld«, meinte Fanny. Dann begann sie zu stöhnen und ergriff Logans Arm. »Es ist wohl besser, wir beeilen uns«, stammelte sie.
    Logan raste ins Krankenhaus und hielt an dem Eingang, an dem normalerweise die Krankenwagen halten. Fanny schrie und krümmte sich auf dem Rücksitz.
    »Ich werde an den Schmerzen sterben!« schrie sie. »Ich werde sterben! Gebt mir Betäubungsmittel, ich will auf der Stelle ein Betäubungsmittel!«
    Einige Krankenpfleger brachten eine Bahre heraus, legten sie darauf und bedeckten sie mit einem weißen Leintuch. Sie schrie immer noch, als die automatischen Türen aufgingen und sie den Gang hinuntergeschoben wurde.
    »Gebt mir ein Betäubungsmittel!«
    Logan drehte sich zu mir um und nahm mich in den Arm. »Wie geht es dir, Liebling?«
    »Ich denke, es war nicht umsonst, daß ich mit dir und Fanny mitgekommen bin«, sagte ich lächelnd.
    »Was?!« stammelte er.
    »Das Kind ist unterwegs«, erklärte ich.
    »O mein Gott. Ich gehe und hole eine Krankenbahre. Ich – «
    »Das wird nicht nötig sein«, sagte ich lachend. »Ich kann sehr gut allein gehen.«
    Logan ging nervös auf und ab, als wir auf ein freies Zimmer warteten. Die Wehen hatten begonnen, aber der Schmerz war nicht so schlimm. Einige Stunden später stand mein geliebter Logan an meiner Seite und zählte meinen Atem und die Minuten zwischen den jetzt schmerzhaften Wehen. Dann kam die Krankenschwester und berichtete uns, daß Fanny einen kleinen Jungen zur Welt gebracht hatte. Am frühen Abend gebar ich dann mein eigenes Kind, das gleich aus vollem Halse schrie.
    »Es ist ein Mädchen!« sagte die Ärztin erfreut.
    Die Krankenschwester wusch die Kleine und legte sie mir vorsichtig auf den Bauch. Sie hatte Augen, die so blau waren wie Maisblumen, aber dunkelbraunes Haar. Troys Haar, das sich sogar wie bei ihm im Nacken lockte. Zärtlich zählte ich ihre Zehen und Finger, die geformt waren wie die von Troy. Tatterton-Finger, die vielleicht eines Tages kleine Menschen und Häuser schnitzen würden.
    Logan schien nichts davon zu bemerken. Er war so hingerissen von unserem Kind.
    »Möchtest du sie in den Arm nehmen, Logan?« fragte ich.
    »Ich habe Angst, daß ich etwas zerbreche, sie ist so winzig«, sagte er.
    »Liebling, du bist der zärtlichste Mann, den ich kenne. Hier ist deine Tochter«, sagte ich und hob sie hoch. Vorsichtig nahm er ihren Kopf und zog das kleine Bündel an seine Brust. »Heaven«, sagte er und sah der Kleinen verliebt ins Gesicht, »mein ganzes Leben lang dachte ich, du seist das schönste Mädchen der Welt. Aber jetzt weiß ich, daß unsere Liebe ein Kind geschaffen hat, das noch schöner ist.«
    »Logan, ich würde sie gerne Annie nennen, nach meiner Großmutter.«
    »Annie«, flüsterte Logan seiner Tochter zu. Sie brach in lautes Geschrei aus.
    Wir lachten. »Ich nehme an, sie kennt jetzt ihren Namen«, sagte Logan und gab mir das Kind zurück.
    Bald kam die Schwester und bestand darauf, daß Logan nach Hause gehen und sich und mir etwas Ruhe gönnen solle. Sie nahm das Kind mit in den Kinderraum, und ich schlief ein paar Stunden. Ich

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