Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Castle 1 - Castle, R: Castle 1

Castle 1 - Castle, R: Castle 1

Titel: Castle 1 - Castle, R: Castle 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Castle
Vom Netzwerk:
worden.“
    Rook zögerte; er schien etwas auf dem Herzen zu haben.
    „Jedenfalls danke für die Mitfahrgelegenheit nach dem ganzen Durcheinander.“
    „Kein Problem.“
    Frankensteinartige Blitze zuckten so nah über den Himmel, dass das weiße Licht ihre Gesichter im gleichen Augenblick erhellte, in dem der Donner ertönte. Kleine Hagelkörner begannen, auf das Dach des Wagens zu trommeln. „Wenn du die vier apokalyptischen Reiter siehst, dann duck dich“, sagte Rook.
    Sie schenkte ihm ein kleines Lachen, das sich in ein Gähnen verwandelte. „Tut mir leid.“
    „Schläfrig?“
    „Nein, hundemüde. Ich bin viel zu aufgedreht, um zu schlafen.“
    Sie saßen da und lauschten dem Tosen des Sturms. Ein Auto fuhr vorbei, und das Wasser stand ihm bis zu den Radkappen.
    Schließlich brach er die Stille. „Hör zu, ich habe viel darüber nachgedacht und ich weiß einfach nicht, wie ich damit umgehen soll. Wir arbeiten zusammen – na ja, irgendwie. Wir haben miteinander geschlafen – definitiv. Wir hatten eine Nacht lang unglaublichen Sex, aber kurz darauf ist selbst Händchenhalten verboten, sogar in der relativen Privatsphäre eines Taxis.
    Ich versuche, die Regeln zu verstehen. Das Ganze ist ein ewiges Hin und Her. In den vergangenen paar Tagen habe ich mir gesagt: ‚Okay, sie kann wilden Sex und Romantik nicht so gut mit der Zielstrebigkeit der Polizeiarbeit in Einklang bringen.‘ Also frage ich mich: Ist das die Lösung? Sollen wir unsere Arbeitsbeziehung aufgeben? Soll ich die Recherche für meinen Artikel aufgeben, damit wir …?“
    Nikki zog ihn zu sich heran und küsste ihn leidenschaftlich. Als sich ihre Lippen trennten, sagte sie: „Hältst du jetzt endlich mal die Klappe?“ Bevor er Ja sagen konnte, packte sie ihn erneut und presste ihren Mund wieder auf seinen. Er legte seine Arme um sie. Sie löste ihren Sicherheitsgurt und schob sich näher an ihn heran. Ihre Gesichter und ihre Kleidung waren bald schweißnass. Ein weiterer Blitz erleuchtete das Innere des Wagens durch Fenster, die von der Hitze ihrer Körper beschlagen waren.
    Nikki küsste seinen Hals und dann sein Ohr. Und dann flüsterte sie: „Willst du wirklich wissen, was ich denke?“
    Er sagte nichts, sondern nickte nur.
    Das ferne Grummeln des Donners erreichte sie. Als es verklungen war, setzte sich Nikki auf, griff nach dem Schlüssel und stellte die Zündung ab. „Ich denke Folgendes: Nach dieser ganzen Aufregung muss ich jede Menge Energie verbrennen. Hast du Limetten und Salz und irgendetwas Spaßiges in einer Flasche?“
    „Allerdings.“
    „Dann denke ich, dass du mich nach oben in deine Wohnung bitten solltest, und dann sehen wir mal, was wir heute Nacht noch alles anstellen können.“
    „Wird meine Zunge dabei eine Rolle spielen.“
    „Wer weiß …“
    Sie stiegen aus dem Auto und liefen auf das Gebäude zu. Auf halbem Weg nahm Nikki seine Hand und rannte neben ihm her. Sie kicherte, als sie gemeinsam über den Bürgersteig eilten. Vor den Stufen zur Eingangstür blieben sie atemlos stehen und küssten sich. Für diese Nacht waren sie einfach nur zwei Liebende, die vom kühlen Regen durchnässt wurden.

DANKSAGUNGEN
    Als ich ein leicht zu beeindruckendes junges Schlüsselkind war, hatte ich das große Glück, über eine Dokumentation des National-Geographic-Kanals zu stolpern, die sich mit den Errungenschaften des berühmten neuseeländischen Bergsteigers Sir Edmund Hillary beschäftigte, der als Erster die verschneiten und geheimnisvollen Höhen des Mount Everest bestieg. Zu sagen, dass die Sendung Eindruck auf mich machte, wäre eine Untertreibung. Zwei glorreiche Wochen meines zehnten Sommers lang, widmete ich mich allein dem Bestreben, der weltgrößte Bergsteiger zu werden (natürlich spielte es für mich keine Rolle, dass ich bis zu diesem Zeitpunkt weder je einen echten Berg gesehen noch die Stadtschluchten New Yorks verlassen hatte.)
    In meinem Ehrgeiz, Sir Edmund zu übertreffen, rekrutierte ich meinen guten Freund Rob Bowman, dessen älterer Bruder Football in der Jugendliga spielte. Ich lieh mir die Stollen von Robs Bruder und stahl dem Hausverwalter einen Hammer, da ich glaubte, dessen spitzes Ende als Spitzhacke benutzen zu können. Ich hatte bereits die Hälfte der Wand in unserer Wohnung erklommen, als meine Mutter nach Hause kam. Die trügerischen und gefährlichen Abhänge des Everest hatten meiner Mutter nichts entgegenzusetzen, und so endete meine herausragende Bergsteigerkarriere lange bevor ich

Weitere Kostenlose Bücher