Castle 1 - Castle, R: Castle 1

Hand begann noch stärker zu zittern. „Was spielt das für eine Rolle? Ich bin erledigt.“
    „Aber Sie sind nicht tot. Würden Sie diese Angelegenheit lieber Ihrem Anwalt oder Ihrem Bestatter überlassen?“
    Er überlegte kurz und bewegte dabei die Lippen, als würde er einen stummen Dialog mit sich selbst führen. Und gerade als Nikki dachte, er wäre zur Vernunft gekommen, riss er die Eingangstür auf. Sie zog ihre Waffe hinter ihrem Rücken hervor, doch Paxton war bereits in den Flur gestürmt.
    Alles Weitere passierte sehr schnell. Die Tür knallte schwungvoll zu, als Nikki darauf zulief. Hinter sich hörte sie das Geräusch von Waffen, die aus ihren Holstern gezogen wurden, Schritte und Raley, der in sein Funkgerät sprach. „Verdächtiger ist geflohen. Verdächtiger ist mit einer Handfeuerwaffe bewaffnet, ich wiederhole: bewaffnet, und befindet sich im sechsten Stock. Detectives nehmen Verfolgung auf.“
    Heat drückte sich mit dem Rücken gegen die Wand, die Schulter direkt neben dem Türrahmen, und hielt ihre Sig Sauer in der gleichschenkligen Haltung. „Geben Sie mir Deckung“, sagte sie. Ochoa reagierte sofort. Er ließ sich auf ein Knie herunter, hielt seine Smith & Wesson mit der rechten Hand umfasst und griff mit der linken nach dem Türknauf. „Auf Ihr Kommando“, sagte er.
    Detective Heat wartete nicht länger ab und sagte ruhig: „Los.“
    Ochoa zog die Tür auf und hielt sie für sie auf. Nikki wirbelte um den Pfosten herum und zielte in den Flur. Sie hielt inne, behielt ihre Kampfhaltung bei, schüttelte den Kopf und murmelte: „Verdammte …“
    Ochoa und Raley sprangen hinter ihr in den Flur und verharrten dann ebenfalls. Raley sprach leise in sein Funkgerät: „An alle Einheiten, wir haben eine Geiselnahme.“
    Rook stand einige Meter entfernt im Flur. Paxton befand sich dicht hinter ihm und hielt ihm die Waffe an den Kopf. Er sah Nikki schuldbewusst an und sagte: „Also ich würde vermuten, dass Noah der Mörder ist.“

ZWANZIG
    „Halten Sie endlich still“, befahl Noah Paxton. Rook wollte den Kopf herumdrehen, um etwas zu seinem Angreifer zu sagen, doch Paxton schlug ihm mit dem Lauf der Waffe hart gegen den Schädel.
    „Au! Hey!“
    „Ich sagte, stillhalten, verdammt.“
    „Tu, was er sagt, Rook.“ Nikki hatte immer noch ihre Sig Sauer erhoben und zielte auf den winzigen Teil von Noah Paxton, der hinter seinem menschlichen Schutzschild hervorschaute. Sie musste sich nicht umdrehen, um zu wissen, dass Raley und Ochoa mit ihren Waffen ebenfalls auf ihn zielten.
    Rook hob zerknirscht seine Augenbrauen und sah Nikki an wie ein Kind, das die Wohnzimmerlampe mit einem Baseball zertrümmert hatte. „Das hier tut mir wirklich sehr leid.“
    „Rook, sei still“, sagte sie.
    „Von jetzt an tue ich immer, was man mir sagt.“
    „Dann fang sofort damit an, indem du die Klappe hältst.“
    „Okay.“ Dann wurde ihm klar, dass das nicht unter ‚Klappe halten‘ fiel und sagte: „Ups, tut mir leid.“
    „Ich will, dass Sie Ihre Waffen fallen lassen“, sagte Paxton. „Sie alle.“
    Heat erwiderte kein Nein, da eine direkte verbale Konfrontation die Spannungen verstärken konnte. Stattdessen hielt sie weiterhin ihre Waffe auf ihn gerichtet und ließ das ihre Antwort sein. Sie sprach in ruhigem Tonfall. „Sie sind klug genug, um zu wissen, dass Sie hier nicht rauskommen werden, Noah, also warum lassen Sie ihn nicht gehen und beenden das Ganze friedlich.“
    „Wissen Sie, das klingt ziemlich sinnvoll“, meinte Rook. Heat und Paxton befahlen ihm gleichzeitig, still zu sein.
    Mit der Linken hielt Paxton eine Handvoll Stoff von Rooks Hemd umklammert, um ihn nah bei sich zu halten. Er zog daran. „Zurück.“ Als er sich nicht bewegte, zog Noah fester. „Bewegung. So ist es gut, kommen Sie mit mir, langsam, langsam.“ Er führte Rook rückwärts und ging mit kleinen Schritten auf den Fahrstuhl zu. Als er sah, dass sich die drei Detectives in der gleichen Geschwindigkeit auf ihn zubewegten, blieb er stehen. „Hey, bleiben Sie, wo Sie sind.“
    Heat und Roach verharrten, zogen sich aber nicht zurück.
    „Ich habe keine Angst, das hier zu benutzen“, warnte Paxton.
    „Das hat auch niemand behauptet.“ Sie war ruhig, klang jedoch gleichzeitig kontrollierend. „Aber Sie wollen das nicht tun.“
    Paxton bewegte die Waffe ein Stückchen, um seinen Griff zu verbessern, und Rook rückte ein wenig vor, nur um sofort wieder zurückgerissen zu werden. „Seien Sie nicht dumm.“ Noah