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Castle Hill - Stuermische Ueberraschung

Castle Hill - Stuermische Ueberraschung

Titel: Castle Hill - Stuermische Ueberraschung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Samantha Young
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Als Graphikdesigner kam er gerade so über die Runden und hatte genau wie Jo und ich einen Job als Barkeeper im Club 39 , einer coolen kleinen Bar in der George Street. Kaum waren Cam und Jo sich das erste Mal begegnet, hatte es zwischen ihnen gefunkt, und Jo hatte endlich ihre albernen Datingregeln über Bord geworfen, um sich auf einen Mann einzulassen, der sie um ihrer selbst willen zu lieben schien.
    Doch obwohl ich Ellies Vorbehalte verstand, teilte ich sie nicht. Immerhin lenkte mich das Thema von den Grübeleien über Braden ab, weil ich nun versuchte, Ellie von meinem Standpunkt zu überzeugen. »Ich glaube schon, dass er es ernst meint. Ich finde, das zwischen ihnen ist was ganz Besonderes. Wenn einem so etwas passiert, dann muss man sein Glück festhalten. Hätte ich bei Braden nicht so einen Dickkopf gehabt, wären wir wahrscheinlich innerhalb von wenigen Wochen fest zusammen gewesen.«
    Ein geheimnisvolles Lächeln umspielte Ellies Lippen.
    Was zum …?
    »Was ist? Habe ich irgendwas verpasst? Oder was Komisches gesagt?«
    »Nein«, antwortete sie hastig. Ihr Blick ging nach oben, über die alte evangelische Kirche hinweg. Dann blieb sie abrupt stehen. »Wir sind da.«
    »Wo ist da ?« Ich sah mich um. Weit und breit keine Vintage-Schuhe.
    Ellie konsultierte ihre Armbanduhr, schaute dann auf den Verkehr auf der Kreuzung, dann wieder auf ihre Uhr, dann wieder zur Kreuzung …
    »Ellie?« Mein Herz begann, schneller zu klopfen, als die bisherigen Ereignisse des Tages sich Stück für Stück wie ein Puzzle zusammenfügten. »Was geht hier vor?«
    Unsere Blicke trafen sich. Ihre Augen waren kugelrund.
    »Meine Güte, Ellie, was ist denn los? Da kriegt man ja Angst.«
    Ausnahmsweise jedoch waren ihre Lippen versiegelt. Im wahrsten Sinne des Wortes. Sie hatte sie so fest zusammengekniffen, dass die Farbe fast vollständig daraus gewichen war. Sie spähte erneut die Straße entlang, und als ich sah, wie ihre Schultern vor Erleichterung herabsackten, folgte ich ihrem Blick.
    Sie strahlte einem herannahenden schwarzen Taxi entgegen.
    Dann schenkte sie mir ein glückseliges Lächeln, das ihr ganzes Gesicht zum Leuchten brachte. »Ich verschwinde dann mal.«
    Äh …
    Ich fuhr herum, als sie an mir vorbeifegte und eilig in die Richtung verschwand, aus der wir eben gekommen waren.
    Völlig perplex warf ich die Hände in die Luft. »Ellie?«
    Sie grinste immer noch, als sie sich nach mir umsah. Sie deutete hinter mich, und als ich mich wieder nach vorn drehte, sah ich, dass das schwarze Taxi neben mir am Straßenrand zum Stehen gekommen war.
    Die Tür öffnete sich, und mir bot sich ein unerwarteter, aber höchst willkommener Anblick.
    Mein Freund.
    »Braden?« Ich lächelte verdattert, als er sich nach draußen lehnte. Er trug einen seiner teuren maßgeschneiderten Dreiteiler, die ihm so unglaublich gut standen. Dieser hier war dunkelgrau, saß wie angegossen und betonte seine breiten Schultern und den durchtrainierten Oberkörper. Ihn in diesem Anzug im Taxi sitzen zu sehen, an genau der Stelle, wo wir uns zum ersten Mal begegnet waren …
    Mein Herz setzte ein paar Schläge aus, als ich endlich Bradens eindringlichen Blick registrierte und sah, dass der Boden des Taxis mit dunkelroten Rosenblättern bestreut war. Mist, Mist, und noch mal Mist. Seine Zerstreutheit heute Morgen, wie er mich aus dem Zimmer gescheucht hatte … auf einmal ergab es einen Sinn. Als mir klar wurde, worauf dies alles hinauslief, stockte mir einen Augenblick lang der Atem.
    »Steig ein«, sagte er leise. Sein Tonfall duldete keinen Widerspruch.
    Meine Knie zitterten, als ich seine ausgestreckte Hand ergriff. Ich zog den Kopf ein und ließ mich von ihm neben sich auf die Rückbank ziehen. »Braden, was …?« Ich verstummte, als er ein Kästchen aus grauem Samt in die Höhe hielt.
    Die Welt stand still.
    Es gab kein Taxi mehr, keine Rosenblätter, keinen neugierigen Taxifahrer, der uns feixend im Rückspiegel beobachtete, keinen Verkehr … nur noch Braden und das Kästchen, das mir so viel bedeutete.
    Vor Jahren hatte ich alles verloren, was mir lieb und teuer gewesen war.
    Der Verlust hatte mich völlig haltlos gemacht.
    Bis Braden gekommen war.
    Er hatte mich davon zu überzeugen versucht, dass es das Beste für uns beide wäre, wenn ich meine Liebe zu ihm zuließe. Ich hatte ihm den Kampf seines Lebens geliefert, und selbst nachdem er mich für sich gewonnen hatte, selbst nachdem ich irgendwann eingesehen hatte, dass er recht hatte,

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