Castle Hill - Stuermische Ueberraschung
einen Seite meinen Namen und auf der anderen den meiner kleinen Schwester Beth eingraviert finden. Die Rassel hatte früher einmal mir gehört, und als Beth auf die Welt gekommen war, hatte ich meiner Mutter gesagt, sie solle Beths Namen auf der anderen Seite eingravieren lassen, damit ich sie meiner kleinen Schwester schenken konnte. Meine Mom hatte die Rassel in einer mit Seide ausgeschlagenen Schachtel aufbewahrt in der Hoffnung, dass wir eine Tradition daraus machen und sie immer weitervererben würden. Ich hatte Braden die Geschichte nie erzählt, nicht einmal, als ich die Rassel aus dem Lagerraum in Virginia geholt hatte, nachdem wir gemeinsam in meine alte Heimat geflogen waren, um die Sachen meiner Eltern auszusortieren.
Auch ohne die Geschichte zu kennen, hatte er verstanden, dass mir die Rassel sehr viel bedeutete.
»Ich habe sie aus der Kiste mit den Sachen deiner Familie geholt, die du aufgehoben hast. Ich habe sie polieren lassen.« Er drehte sie in meiner Hand, so dass Beths Name oben war. »Ich dachte, wenn es ein Mädchen wird, könnten wir es Beth nennen.«
Ich musste schlucken, weil Gefühle mir die Kehle zuschnürten. Dann nickte ich. »Das wäre wunderbar. Danke.« Ich warf ihm die Arme um den Hals, die Rassel fest in der Hand, und küsste ihn.
Es begann als eine zarte Berührung unserer Lippen, wurde aber schnell mehr. Irgendwann löste ich mich schweratmend von ihm und lehnte meine Stirn an seine. »Glaubst du, dass wir es jetzt endlich hinter uns haben?«
»Hinter uns?«
»Den ganzen Mist.« Ich grinste schief. »Glaubst du, dass wir uns jetzt endlich vollkommen verstehen?«
Braden schüttelte den Kopf und gab mir noch einen Kuss auf den Mund. »Nein, Babe. Man wird mit jedem Tag ein bisschen erwachsener. Man lernt immer wieder Neues über sich, und über den anderen sowieso.«
Ich rückte ein Stück von ihm ab. »Wenn deine Angst nicht deiner Wahrnehmungsfähigkeit im Weg steht, kannst du ein sehr weiser Mann sein, Braden Carmichael, hat dir das schon mal jemand gesagt?«
Er verdrehte die Augen. »Wirst du mich das jemals vergessen lassen?«
Ich lachte übermütig und hakte mich bei ihm unter. Arm in Arm schlenderten wir den Castle Hill hinab. »Als ich Mist gebaut habe, hast du monatelang völlig unangebrachte Witze darüber gemacht. Und selbst später noch hast du es jedes Mal aus der Mottenkiste geholt, wenn es dir gerade in den Kram gepasst hat.«
Er gab ein Brummen von sich. »Ich erlaube dir, mich damit eine Woche lang emotional zu manipulieren.«
»Ein Jahr.«
»Einen Monat.«
»Ein Jahr.«
»Ein halbes.«
Ich überlegte. Ein halbes Jahr war ziemlich lang, außerdem würde es zeitlich gut in meine Schwangerschaft passen. »Also gut, ein halbes Jahr. Aber ich sollte dich warnen: Wir reden hier nicht nur von emotionaler Manipulation.«
»Bitte ausführen.«
Ich grinste zu ihm hoch. »Ich bin schwanger. Meine Forderungen, meine Gelüste … die könnten ein bisschen unverschämt werden.«
Er lachte übermütig. »Du bist schwanger mit meinem Kind. Wahrscheinlich würde ich sogar die Schuld auf mich nehmen, wenn du jemanden ermordet hättest.«
»Vielleicht würdest du das sowieso tun, Schwangerschaft hin oder her.«
Braden schenkte mir ein sanftes Lächeln. »Was heißt hier vielleicht?«
Ich lachte und schmiegte mich ganz fest an ihn. »Ich werde dich zwingen, mit mir Umstandskleider kaufen zu gehen.«
»Damit komme ich klar. Ich freue mich sogar schon darauf, wenn du richtig dick bist.« Er streichelte meinen Bauch, etwas, das er in letzter Zeit ziemlich oft machte.
»Wenn ich dick bin? Wieso?«
»Das ist so ein Höhlenmenschen-Ding«, scherzte er.
»Bitte ausführen«, wiederholte ich seine Worte von eben.
»Ich bin mir nicht sicher, ob du das wirklich wissen willst. Du hast gerade erst aufgehört, sauer auf mich zu sein.«
»Braden …«
Er blieb stehen, gerade als wir durch den Ausgang der Burg auf die Esplanade treten wollten. Ich ließ mich von ihm in die Arme nehmen, und er flüsterte mir seine Antwort ins Ohr. »Jeder Mann, der unseren Bauch sieht, wird sofort wissen, dass es von mir ist. Er wird wissen, dass du mir gehörst und ich dir, und dass das da in deinem Bauch unser gemeinsames Kind ist.«
Meine Lippen verzogen sich zu einem Lächeln, und ich rückte von ihm ab, um ihm in die Augen zu schauen. »Der Gedanke an meinen dicken Bauch macht dich an«, brachte ich es auf den Punkt.
Seine Antwort war ein reueloses Grinsen.
Ich zuckte mit den
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