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Castle, R: Derrick Storm 1: A Brewing Storm - Ein Sturm zieh

Castle, R: Derrick Storm 1: A Brewing Storm - Ein Sturm zieh

Titel: Castle, R: Derrick Storm 1: A Brewing Storm - Ein Sturm zieh Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ein
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das geforderte Lösegeld erhöht.“
    „Wie viel wollen Sie jetzt?“
    „Sechs Millionen! Ich bin in meinem Haus in Great Falls. Schwingen Sie Ihren Arsch sofort hierher!“
    Storm notierte sich die Adresse und fragte dann: „Haben Sie Agent Showers schon informiert?“
    Schweigen beantwortete seine Frage. Schließlich sagte Windslow: „Ich will weder sie noch das FBI dabeihaben. Ich erkläre es Ihnen, wenn Sie hier eintreffen. Rufen Sie sie nicht an, das ist ein Befehl.“
    Ein Befehl? Das würde Storm noch klarstellen müssen, wenn er Windslow begegnete. Nur Jones erteilte ihm Befehle, kein Politiker
.
    Storm stieg die Treppe hinunter und verlangte nach seinem Mietwagen. Der Parkwächter fuhr einen weißen Ford Taurus vor. Nicht gerade der Wagen, der üblicherweise von Spionen im Kino gefahren wurde, doch wenigstens würde er damit in Washington und den Vororten nicht weiter auffallen. Er fuhr die Constitution Avenue runter, bog rechts ab und überquerte den Potomac. Dann folgte er dem George Washington Parkway in Richtung Norden, bis er den Capital Beltway erreichte, einen der Haupthighways, der um die ganze Stadt herumführte. Er hielt sich in westlicher Richtung auf dem Beltway und fuhr weiter nach Virginia. Es dauerte weitere zehn Minuten, bis er Great Falls erreichte, eine hügelige und von dichtem Wald umgebene Vorstadt, in der fast ausschließlich Kolonialvillen im Wert von mehreren Millionen Dollar standen. Er ging davon aus, dass er elektronisch überwacht wurde – wenn nicht von der CIA, dann vom FBI. Vermutlich befand sich irgendwo im Taurus oder in dem Handy, das er von Jones erhalten hatte, eine Wanze. Doch zu diesem Zeitpunkt war ihm das egal.
    Die Einfahrt zu Senator Windslows Anwesen war von einem kunstvoll gestalteten und mit einem Monogramm verzierten eisernen Tor verschlossen. Storm drückte auf eine Taste an der Gegensprechanlage, und nachdem sich das Tor geöffnet hatte, fuhr er die lange geschwungene Einfahrt entlang, die auf beiden Seiten von exakt gemähtem Rasen eingefasst war. Ein älteres farbiges Hausmädchen öffnete ihm die Tür und führte ihn in das große Foyer. Der Fußboden bestand aus importiertem italienischem Marmor, und ein imposanter Kronleuchter nach dem Vorbild Versailles’, gefertigt aus hochwertigem Kristall und oxidiertem Messing, hing von der Decke herab. Direkt vor ihm erstreckte sich eine eindrucksvolle Flügeltreppe. An jedem der beiden Aufgänge hing auf Höhe der ersten Stufe ein Portrait. Das eine zeigte Senator Windslow, das andere Gloria Windslow. Da die Bilder jeweils in Höhe der ersten Stufe hingen, wirkte es fast so, als benutze der Senator stets die eine und seine Frau die andere Treppe. Der Künstler war, wie Storm bemerkte, wohl clever genug gewesen, um zu erkennen, dass seinen Auftraggebern der schöne Schein wichtiger war als die Realität. Daher sahen beide Windslows wie Angehörige des britischen Adels aus.
    Senator Windslow erschien in einem blauen Trainingsanzug aus Nylon, ein zusammengerolltes Handtuch um die Schultern gelegt und mit Schweiß auf der Stirn.
    „Ich verbringe jeden Morgen eine Stunde auf meinem Heimtrainer“, erklärte er. „Verschafft mir die Gelegenheit, ein bisschen zu trainieren, während ich die Zeitung lese und mir die Nachrichten anschaue.“
    Storm folgte ihm durch eine Seitentür in ein holzvertäfeltes Arbeitszimmer. Das Hausmädchen hatte bereits eine Kanne Kaffee und zwei Tassen auf einem Tisch deponiert, an dem drei lederne Lehnstühle standen. Sie sahen genauso aus wie die in Windslows Büro. Storm bemerkte außerdem ein weiteres Paar Hörner eines texanischen Stiers an der Wand, eine weitere Übereinstimmung mit Windslows Büro im Regierungsviertel. Augenscheinlich war Windslows Geschmack, was die Einrichtung seiner Arbeitsstätten anging, stets derselbe.
    „Hattie, unser Hausmädchen, holt mir jeden Morgen die Zeitung aus der Zeitungsrolle am Tor, während ich trainiere“, sagte Windslow. Er schenkte sich eine Tasse Kaffee ein und nahm Platz. Er nickte Storm zu und bedeutete ihm, es ihm nachzutun, wenn er wollte. „Heute Morgen“, fuhr Windslow fort, „fand Hattie dies hier am Tor.“
    Windslow wies auf einen geöffneten braunen Briefumschlag, der neben einem Paar gelber Gummihandschuhe auf dem Kaffeetisch lag.
    „Ist der Brief auf Fingerabdrücke untersucht worden?“, wollte Storm wissen.
    „Nein. Ziehen Sie die Handschuhe über, bevor Sie ihn untersuchen. Hattie hat sie mir aus der Küche

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