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Castle, R: Derrick Storm 1: A Brewing Storm - Ein Sturm zieh

Castle, R: Derrick Storm 1: A Brewing Storm - Ein Sturm zieh

Titel: Castle, R: Derrick Storm 1: A Brewing Storm - Ein Sturm zieh Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ein
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in diese Welt zurück, von der er sich mühsam freigekämpft hatte
.
    Vom Helikopter aus schaute der Mann zurück auf den Fluss, die Uferwiese, den blauen Himmel. Er ließ all das hinter sich.
    „Los geht’s“, sagte der Angler zu ihnen.
    „Dann sind Sie also doch Derrick Storm!“, staunte der jüngere Mann. „Sie sind gar nicht tot, wie alle behaupten.“
    Der ältere der beiden Boten gab das Okay, und der Helikopter stieg auf.
    „Wie lange ist es jetzt her, Storm?“, fragte der ältere Mann. „Wie viele Jahre lang waren Sie tot?“
    Es waren fast vier Jahre. Vier Jahre voller Abgeschiedenheit. Voller Frieden. Voller Selbstbetrachtung. Voller Rückbesinnung und Reflexion. Jedidiah wusste besser als jeder andere, dass Storm noch am Leben war. Und er wusste, dass Storm zurückkehren würde, wenn er die Trumpfkarte ausspielte. Jedidiah hatte sie ausgespielt. Tanger. Derrick Storm beglich stets seine Schulden
.
    Sogar im Tod
.

KAPITEL ZWEI
    Eine schwarze Stretchlimousine wartete bereits nahe der Rollbahn auf der Joint Base Andrews, einem Militärflugplatz im Staate Maryland, als der C-21A-Learjet der Air Force zur Landung ansetzte. Storm war nun rasiert und trug einen maßgeschneiderten Caraceni-Anzug und schwarze Schuhe von Testoni. Er ging vom Flugzeug direkt auf eine der hinteren Türen des Wagens zu. Ein Officer des Security Protective Service (SPS), des internen Sicherheitsdienstes der CIA, öffnete die Tür für ihn.
    Als Storm sich auf die lederne Rückbank gleiten ließ, fand er sich Jedidiah Jones gegenüber, dem Leiter des National Clandestine Service – ein hochtrabender Name für die Abteilung der CIA, die neue Spione anwarb und die schlimmste Drecksarbeit in Übersee verrichtete.
    Jones inspizierte Storm über seine schmale Brille hinweg, die auf einer Nase saß, die so oft gebrochen worden war, dass es den Chirurgen nicht gelungen war, sie vollständig wiederherzustellen. Obwohl Jones alt genug war, Storms Vater sein zu können, war der Leiter des NCS noch gut in Form, gebaut wie ein Pitbull, mit geschorenem Kopf und einer rauchigen Stimme, die selbst dann grimmig klang, wenn er jemandem ein Kompliment machte – was nur äußerst selten vorkam.
    „Du siehst ein ganzes Stück besser aus als bei unserer letzten Begegnung“, sagte Jones.
    „Da hätte ich wohl kaum schlimmer aussehen können“, entgegnete Storm, während die Limo sich in Richtung Washington D. C. auf den Weg machte. Storm kannte die Strecke nur zu gut.
    Jones knurrte. „Tanger war eine verdammt schwierige Sache. Hat nicht so geklappt, wie wir es geplant hatten. So ’ne Scheiße passiert nun mal. Aber egal, ich bin froh, dass du wieder da bist.“
    „Ich nicht.“
    „Das nehme ich dir nicht ab, Storm“, sagte Jones. „Ein Typ wie du braucht doch den Adrenalinrausch. Ein Typ wie du wird doch erst lebendig, wenn Gefahr in der Luft liegt. Du warst nicht wirklich glücklich in Montana. Und tief in deinem Innern weißt du das auch. Genau wie ich. Du wusstest doch auch, dass dieser Tag kommen würde.“
    „Da liegst du falsch. Ich hatte meinen Frieden gefunden.“
    „Erzähl keinen Mist! Du lügst dir doch nur selbst in die Tasche!“
    „Hör zu, ich bin hier“, sagte Storm. „Aber wenn ich erledigt habe, was immer du von mir willst, dann gehe ich zurück. Ich hab’s satt. Wir sind quitt.“
    Jones zog eine dicke Zigarre aus seiner Manteltasche, biss das Ende ab, warf einen fast schon liebevollen Blick darauf und zündete sie an.
    „Was ist mit Clara Strike?“, fragte er. „Willst du mir etwa weiß machen, dass sie dich nicht mehr interessiert?“
    Storm war immer gut darin gewesen, seine Gefühle unter Verschluss zu halten. In seinem Beruf war das eine Notwendigkeit. Deshalb würde er Jones jetzt nicht die Genugtuung geben, eine Reaktion zu zeigen. Niemals. Doch Jones hatte einen Nerv getroffen. Storm und Clara hatten zusammengearbeitet. In ihren Einsätzen waren sie die perfekten Partner gewesen – und auch im Bett. Sie war einer der Gründe für seinen Entschluss, zu verschwinden. Sie war einer der Gründe dafür, dass er sich noch immer wünschte, ein Geist zu sein
.
    Es war irgendwie ironisch. Auch Clara war schon mal für tot erklärt worden. In Richmond gab es sogar eine Sterbeurkunde, die bestätigte, dass sie getötet worden war. Er hatte es geglaubt, als Jones es ihm erzählte. Er war am Boden zerstört gewesen. Sie war aus seinem Leben gerissen worden, und er hatte zum ersten Mal getrauert. Tatsächlich

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