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Castle, R: Derrick Storm 1: A Brewing Storm - Ein Sturm zieh

Castle, R: Derrick Storm 1: A Brewing Storm - Ein Sturm zieh

Titel: Castle, R: Derrick Storm 1: A Brewing Storm - Ein Sturm zieh Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ein
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niemanden ausschließen. Ich denke, Ihr CIA-Typen seid zu so ziemlich allem fähig. Ihre heutige Ankunft könnte Teil eines Täuschungsmanövers sein. Vielleicht nutzt Jedidiah Jones Sie aus, oder er will Sie sogar zum Sündenbock machen.“
    Sie trank ihren Kaffee aus und stellte die Tasse vorsichtig auf dem Unterteller ab.
    Obwohl Showers ihm schon einige Verdächtige genannt hatte, war er sich sicher, dass sie etwas zurückhielt. Er hatte schon vor langer Zeit gelernt, dass gerade die Informationen, die der andere im Laufe einer Befragung zurückhielt, oftmals die entscheidenden waren.
    „Wenn ich an Ihrer Stelle wäre“, sagte er mitfühlend, „dann wäre ich echt sauer. Ich würde mich fragen ‚Was denkt sich dieser Kerl eigentlich, dass der sich so einfach in meine Ermittlungen einmischt?‘ Ich wäre sicher nicht so hilfsbereit, wie Sie es gerade waren. Doch ein Verbrechen ist geschehen und die Chance besteht, dass Matthew Dull noch am Leben ist. Wir sind es ihm schuldig, all unsere Karten auf den Tisch zu legen. Also falls es da noch etwas geben sollte, was Sie mir erzählen können, ganz egal was, dann tun Sie es bitte.“
    Er klang wirklich überzeugend. Schließlich war er sehr gut darin, überzeugend zu klingen. Diese Eigenschaft war stets nützlich für ihn gewesen – bei der Arbeit und im Bett
.
    Showers saß einen Moment lang schweigend da. „Vor etwa einem Jahr kam dem FBI das Gerücht zu Ohren, dass Windslow gerne mal die Hand aufhält. Es ging um Bestechungsgelder, in hohen Summen. Der erste Hinweis in dieser Richtung stammte von einem Texaner, der sich um einen lukrativen Militärauftrag beworben hatte. Einer von Windslows Stabsmitgliedern verlangte von ihm eine Schmiergeldzahlung. Als der Texaner dies ablehnte, ging der Zuschlag an eine andere Firma. Der Texaner wandte sich damit an uns, doch wir hatten nur sein Wort und das war nicht genug – jedenfalls nicht genug, um eine strafrechtliche Untersuchung gegen einen US-Senator anzustrengen.“
    „Da haben Sie nachgebohrt.“
    Sie nickte. „Ich wollte ihn nicht damit durchkommen lassen. Ich fand heraus, dass Windslow Gesetze mit Zusatzklauseln versah. Diese Schlupflöcher ermöglichten es den Ölfirmen, Millionen Dollar aus ihren Abbaugebieten in Übersee in die Vereinigten Staaten zu bringen, ohne dafür Einkommensteuer bezahlen zu müssen.“
    „Aber das ist doch nicht illegal“, sagte Storm. „Die Senatoren haben die Steuerbehörden schon immer betrogen, um ihren Freunden zu helfen.“
    „Das stimmt wohl. Aber ich fand auch heraus, dass Windslow dafür eine Prämie kassierte, abhängig von der Höhe des Betrags, den die Ölfirmen steuerfrei ins Land bringen konnten. Vielleicht sollte ich besser sagen, dass ich einige Leute dazu bringen konnte, über Bestechungsgelder zu sprechen. Schriftlich habe ich nichts. Windslow ist sehr gerissen. Und dann fand ich eine brandheiße Spur. Ich entdeckte eine telegraphische Geldüberweisung und war mir absolut sicher, dass es sich dabei um eine Schmiergeldzahlung von jemandem aus Übersee an Windslow handelte.“
    „Wer steckte dahinter? Eine Regierung, ein Konzern, eine einzelne Person?“
    „Ich bin mir nicht sicher. Bestechung ist sehr schwer nachzuweisen. Die Person, die gezahlt hat, sagt nichts. Die Person, die das Geld erhalten hat, sagt auch nichts. Meistens wird erst ein Fall daraus, wenn man eine Geldspur gefunden hat, die man zurückverfolgen kann.“
    Storm unterbrach sie nicht. Er wollte, dass sie am Reden blieb. Dabei kannte er sich sehr gut damit aus, wie Schmiergeldzahlungen funktionierten und wie man sie vertuschte. Er hatte Jedidiah dabei geholfen, Millionen Dollar unauffällig in den Irak und nach Pakistan zu schleusen. Die CIA hatte Hundert-Dollar-Noten verteilt als seien es Halloween-Süßigkeiten – ohne jedes Wissen des Kongresses und des amerikanischen Steuerzahlers
.
    Showers fuhr fort. „Es ist mir gelungen, eine Zahlung über sechs Millionen Dollar von einem Konto bei einer Londoner Bank auf die Caymen-Inseln zu verfolgen. Dort wurde es in bar abgehoben und nach Washington D. C. gebracht. Ich bin mir ziemlich sicher, dass es bei Windslow gelandet ist.“
    „Ziemlich sicher oder absolut sicher?“
    Ein gequälter Ausdruck erschien auf ihrem Gesicht. Mit seiner Frage hatte er offensichtlich einen Nerv getroffen. „Ich bin zuversichtlich, dass ich genügend Indizien zusammengetragen habe – genug, um Anklage einzureichen. Aber als meine Fallakte beim Director ankam,

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