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Castle, R: Derrick Storm 1: A Brewing Storm - Ein Sturm zieh

Castle, R: Derrick Storm 1: A Brewing Storm - Ein Sturm zieh

Titel: Castle, R: Derrick Storm 1: A Brewing Storm - Ein Sturm zieh Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ein
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gebracht.“
    Storm zog sich die Handschuhe über. Sie waren ziemlich eng. Er nahm den Brief aus dem Umschlag und fragte: „Weiß Ihre Frau über diese neue Forderung Bescheid?“
    Windslow schüttelte den Kopf. „Sie schläft noch oben in ihrem Schlafzimmer.“
    Ihrem Schlafzimmer. Er hatte nicht „unser Schlafzimmer“ gesagt. Anscheinend waren die Treppenaufgänge nicht das Einzige, was das Paar getrennt nutzte
.
    Dieser neue Brief – der dritte aus der Hand der Entführer – sah der ersten Lösegeldforderung ähnlich. Der Text war in Druckbuchstaben verfasst und enthielt spezifische Anweisungen.
    GEHEN SIE AN IHR BANKSCHLIESSFACH UND ENTNEHMEN SIE DIE SECHS MILLIONEN, DIE DORT DEPONIERT SIND
.
    Während Storm die Nachricht las, sagte der Senator: „Mein Stiefsohn muss ihnen von den sechs Millionen erzählt haben. Ich hätte wissen müssen, dass der kleine Scheißer sein Maul nicht halten kann. Vermutlich hat er es ihnen erzählt, als sie ihm seine Vorderzähne herausrissen.“
    „Wieso wusste er von dem Geld?“
    „Das Schließfach läuft auf seinen Namen.“
    In dem Brief wurde der Senator angewiesen, die sechs Millionen noch am selben Tag vor Schließung der Bank abzuholen. Das Geld sollte in vier gleich große Beträge in Höhe von anderthalb Millionen aufgeteilt und in vier verschiedenen Sporttaschen verstaut werden. Um genau sechs Uhr abends würden die Entführer Samantha Toppers auf ihrem Handy anrufen und ihr mitteilen, wo sie die Taschen deponieren sollte. Sie brauchte auf jeden Fall ein Auto, da sie die Taschen an verschiedene Orten verteilt über ganz Washington D. C. bringen musste. Sollte das FBI versuchen, die Übergaben zu überwachen oder einzugreifen, würden die Entführer Matthew Dull töten.
    Windslow tippte mit seinem knochigem Finger auf die Lösegeldforderung und sagte: „Lesen Sie den letzten Satz besonders sorgfältig!“
    SORGEN SIE DAFÜR, DASS STEVE MASON SAMANTHA TOPPERS ZUR BANK UND ZU DEN VERSCHIEDENEN ABGABEORTEN FÄHRT
.
    „Wie zum Teufel konnten die Entführer von
Ihnen
erfahren“, fragte Windslow in anklagendem Tonfall, „und wieso wollen die, dass
Sie
meine zukünftige Schwiegertochter mit
meinen
sechs Millionen durch die Gegend fahren?“
    Storm musste zugeben, dass dies in der Tat eine berechtigte Frage war.
Es gab ganz klar irgendwo ein Leck, einen Informanten, der den Entführern einen Tipp gegeben hatte
. Aber Storm gefiel Windslows Tonfall nicht. Vielleicht kam der Senator bei anderen damit durch, sie herumzuschubsen und abfällig zu behandeln, aber nicht bei Storm.
    „Ich habe selbst noch ein paar Fragen dazu“, entgegnete Storm und ignorierte Windslows Frage. „Wieso wollen
Sie
nicht, dass das FBI von dem Brief erfährt?“
    „Weil es sich bei den sechs Millionen um, wie wir es in der Politik nennen, ‚Straßengeld‘ handelt“, erklärte der Senator. „Texas ist ein großer Staat. Viele Leute werden die Hand aufhalten, wenn die Wahl näher rückt. Ich denke nicht, dass Agent Showers oder das Justizministerium Verständnis dafür hätten.“
    „Genauso wenig wie die Steuerbehörde“, meinte Storm. „Es ist Bestechungsgeld.“
    „Jetzt kommen Sie schon. Jedidiah hat mir erzählt, Sie wüssten, wie es da draußen zugeht. Was denken Sie denn, wie man eine Wahlkampagne führt? Ich brauche das Geld, um ein paar Leute zu schmieren. Das ist keine große Sache. Man erwartet das sogar.“
    „Ich spreche nicht davon, dass ein paar Leute in Texas die Hand aufhalten“, entgegnete Storm. „Ich spreche davon, dass Sie es tun.“
    Ein Anflug von Ärger huschte über Windslows Gesicht. Niemand sprach so mit ihm. Doch es gelang ihm, seine Wut im Zaum zu halten. „Woher das Geld kommt, geht Sie verdammt noch mal nichts an“, sagte er. „Sie sind nicht hier, um gegen mich zu ermitteln. Und außerdem, was für eine Wahl habe ich denn? Die Entführer verlangen sechs Millionen Dollar, oder sie werden meinen Stiefsohn töten. Ich kann damit nicht zum FBI gehen, da die sechs Millionen nicht sauber sind. Sie müssen das einfach für mich tun. Und Sie dürfen das FBI nicht darüber informieren.“
    Storm steckte den Brief vorsichtig zurück in den Umschlug und schlüpfte aus den Gummihandschuhen. Dann sagte er: „Die Entführer wissen, wo Sie wohnen.“
    „Jeder weiß, wo ich wohne“, erwiderte Windslow. „Das ist doch kein gottverdammtes Geheimnis.“
    „Die Entführer wissen auch, dass Sie sechs Millionen Dollar in bar in einem Bankschließfach liegen haben

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