Castle, R: Derrick Storm 1: A Brewing Storm - Ein Sturm zieh
schaute CNN auf einem Flachbildschirm, während sie an einer Cola light aus der Minibar nippte.
„Ein bisschen früh für Cola light, finden Sie nicht?“, fragte er und ging zur Minibar hinüber. Er nahm ein Bier heraus.
„Ein bisschen früh für ein Bier, finden Sie nicht?“, schoss sie zurück.
Er nahm in einem Sessel nahe des Sofas Platz. „Ich bin froh, Sie endlich in meine Suite bekommen zu haben“, sagte er und sein Blick wanderte in Richtung des Bettes.
„Stapeln Sie Ihre Erwartungen mal nicht zu hoch“, entgegnete sie.
„Etwas hochzukriegen war noch nie ein Problem für mich“, erwiderte er.
Sie ging einfach über seine Anspielung hinweg und sagte: „Wo sind Sie gewesen? Ich habe auf Sie gewartet.“
„Ich habe mir die Stadt angesehen.“
„Haben Sie vor, mir von Ihrem Treffen mit Senator Windslow heute Morgen zu erzählen? Was ist mit Ihrer Unterredung mit Jedidiah Jones? Wir sind doch im selben Team, richtig?“
Also überwachte auch das FBI seine Bewegungen
.
Storm nahm einen Zug aus der Bierflasche und sagte: „Agent Showers, wann wollten Sie mir denn von Ivan Petrov erzählen?“
Sie sah überrascht aus. „Hat Windslow Sie über Petrov ins Bild gesetzt oder Jones?“
„Keiner von beiden. Es mag Sie vielleicht überraschen, aber ich bin Privatdetektiv.“
„Denkt Jones, dass Petrov hinter der Entführung steckt?“
„Da müssen Sie schon ihn fragen“, antwortete Storm. „Was denken Sie denn?“
„Ich gehe stark davon aus. Meiner Meinung nach haben die Entführer deshalb nicht versucht, die eine Million Dollar Lösegeld in der Union Station abzuholen. Petrov ist Milliardär und braucht das Geld nicht. Er hat Matthew Dull entführt, um den Senator dazu zu bringen, etwas für ihn zu erledigen – etwas, von dem Ihr Freund Jedidiah Jones mit Sicherheit weiß. Ich denke, das Ganze hängt mit einer verdeckten Operation zusammen, über die sie sich streiten. Doch jedes Mal, wenn ich danach frage, sagt man mir, die Angelegenheit liege ‚über meiner Gehaltsstufe‘. Dieselbe beschissene Antwort, die ich immer kriege.“
„Ich bin überrascht“, sagte Storm.
„Warum? Denken Sie, ich liege falsch?“
„Nein, ich denke, dass Sie durchaus richtig liegen könnten. Petrov ist am ehesten verdächtig. Und ich bin auch der Meinung, dass etwas Seltsames zwischen Windslow und Jones vor sich geht. Aber der Grund für meine Überraschung ist eigentlich, dass Sie soeben den Ausdruck ‚beschissen‘ benutzt haben.“
Sie schaute ihn verwirrt an.
„Das ist so eine rüde Ausdrucksweise“, fuhr er fort, „aus dem Mund einer Frau, die ihren Bachelor-Abschluss an der Marymount University gemacht hat. Ist das nicht diese strengkatholische Einrichtung der ‚Religious of the Sacred Heart of Mary‘ außerhalb von Washington D. C.? Ich bezweifle doch stark, dass die Nonnen es durchgehen ließen, wenn auf dem Campus geflucht wurde.“
„Ist das Ihre tolle Art, mir mitzuteilen, dass Sie letzte Nacht ein paar Informationen über mich eingeholt haben?“
„Redakteurin bei der Georgetown Law Review, eine der besten Abschlüsse an der FBI-Akademie in Quantico. Das FBI hat Sie zunächst nach Seattle geschickt, doch Sie waren einfach zu gut, um lange an der Front zu bleiben. Die Oberen wollten Sie im Hauptquartier. Die Beste und Schlaueste. Eine Agentin, die man für hochsensible Fälle einsetzt. Klug. Clever. Jemand, der diese Stadt versteht. Ein Workaholic. Keine Zeit für Hobbys. Keine Zeit für Spaß. Keine Zeit fürs Heiraten oder auch nur einen Freund. Ihre Mutter mag das nicht besonders. Sie wünscht sich Enkelkinder.“
„In meinen persönlichen Unterlagen steht nichts darüber, dass meine Mutter sich Enkelkinder wünscht“, sagte sie.
„Das muss es auch nicht. Feuerrotes Haar. Smaragdgrüne Augen. Ihr irisches Erbe steht Ihnen ins Gesicht geschrieben. Ich habe noch nie eine irische Mutter getroffen, erst recht keine gute Katholikin, die sich nicht gewünscht hätte, dass ihre einzige Tochter heiratet und Kinder kriegt. Sie muss so enttäuscht von Ihnen sein.“
„Das geht Sie überhaupt nichts an.“
„Sie wollten doch auch etwas über meine Vergangenheit wissen.“
„Und Sie haben mir verdammt noch mal rein gar nichts erzählt.“
„Ah, mehr Flüche. Haben die Nonnen Sie geschlagen? Wie standen sie zum Thema ‚Sex vor der Ehe‘?“
Sie wollte darauf antworten, fing sich jedoch rechtzeitig. „Hören Sie endlich auf mit diesem Kack, äh, Mist“, sagte sie.
Er war
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