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Castle, R: Derrick Storm 1: A Brewing Storm - Ein Sturm zieh

Castle, R: Derrick Storm 1: A Brewing Storm - Ein Sturm zieh

Titel: Castle, R: Derrick Storm 1: A Brewing Storm - Ein Sturm zieh Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ein
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auf einer Auslandsreise, deshalb schickte er an seiner statt den Vizepräsidenten. Mehr als vierzig Abgeordnete des Kongresses hatten in den vorderen Reihen Platz genommen, und einige Prominente aus Georgetown, die Gloria und ihren Sohn kannten, mischten sich unter die Politiker. Jeder einzelne Pressevertreter aus Washington, der etwas auf sich hielt, befand sich ebenfalls vor Ort. Während die meisten Trauergäste einfach nur ihr aufrichtiges Beileid bekunden wollten, war Storm dennoch klar, dass andere die Chance nutzten, um sich bei der
Crème de la Crème
der Stadt einzuschmeicheln. Er kam erst spät an und stand im hinteren Teil der Kirche. Jedidiah Jones entdeckte er in der zweiten Reihe.
    Ein Kollege von Senator Windslow hatte gerade mit seiner Trauerrede begonnen, als ein Ruck durch die vorderen Reihen der Kirche ging. Samantha Toppers war ohnmächtig geworden und lag am Boden. Alle Leute um sie herum hielten den Atem an, während die Sicherheitsleute Erste Hilfe leisteten und sie nach draußen zu einem Rettungswagen transportierten. Man brachte sie in ein exklusives Privatkrankenhaus im Regierungsviertel.
    Nach der Messe berichteten die Fernsehjournalisten vor der Kirche ihren Zuschauern, dass Toppers wegen ihres „gebrochenen Herzens“ zusammengebrochen sei.
    Storm blieb nicht bis zur Prozession und anschließenden Beisetzung auf dem berühmten „Tall Oaks“-Friedhof in Georgetown. Der Friedhof existierte seit 1849. Schon vor Jahren war Tall Oaks der Platz für die Toten ausgegangen, doch die Eigentümer hatten kürzlich damit begonnen, die Pfade und Gehwege neu auszuheben, um mehr Platz zu schaffen. Man würde Matthews Leichnam in einer zweistöckigen Krypta bedeckt mit Schieferplatten beisetzen, die dann als Teil eines neuen Fußwegs diente. Neben dem Weg würde man eine geschmackvolle Gedenktafel anbringen.
    Der lokale Nachrichtensender verriet, dass Toppers über Nacht zur Beobachtung im St.-Mary-of-the-Miracle-Krankenhaus bleiben müsse. Das sei Standardprozedur. Sie leide an einer situativen Depression, teilte der behandelnde Arzt mit, und brauche dringend Ruhe.
    Die Besuchszeiten des Krankenhauses, das nur fünfzig Patienten in seinen Privatsuiten behandelte, gingen bis exakt zwanzig Uhr, und genau zu dieser Zeit trat Storm durch das Eingangsportal der Klinik. Der Eingangsbereich war so gestaltet, dass er an ein Wohnzimmer erinnerte, und alle Besucher mussten sich bei einer freundlich aussehenden älteren Dame anmelden, die hinter einem Mahagoni-Schreibtisch saß. Die weißhaarige Oberschwester würde dann auf einen Knopf drücken, damit sich die soliden Eichentüren öffneten, hinter denen die Krankenzimmer lagen.
    „Ich muss mit der diensthabenden Sicherheitskraft sprechen“, erklärte ihr Storm.
    „Oh, das wäre dann Tyler Martin. Er ist ein wirklich netter Mann, aber er kommt immer zu spät. Er sollte schon längst hier sein, weil meine Schicht um zwanzig Uhr endet.“
    In genau diesem Moment eilte ein übergewichtiger, fast kahler Typ mittleren Alters in den Eingangsbereich. Er trug dunkelblaue Hosen, ein hellblaues Hemd und eine schwarze Krawatte.
    „Tut mir leid, Shirley“, keuchte er atemlos. „Der Verkehr ist mal wieder ein absolutes Chaos.“
    „Das ist doch immer so, Officer Martin“, entgegnete die Frau, „besonders seit sie die Straßen rund um das Krankenhaus aufgerissen haben. Man sollte annehmen, dass die Bauarbeiten die Autofahrer veranlassen würden, etwas langsamer zu fahren, aber gestern Abend wäre ich an der Kreuzung beinahe überfahren worden. Es wird noch jemand zu Schaden kommen.“
    „Die gute Nachricht lautet, dass sie sich im Fall der Fälle direkt vor einem Krankenhaus befinden“, scherzte Tyler.
    Die ältere Dame lächelte jedoch nicht. Sie sagte: „Officer Martin, dieser Herr hier möchte gern mit Ihnen sprechen.“ Sie nahm ihre Handtasche und ging auf den Ausgang zu. Dann blickte sie noch einmal zurück und rief: „Dann bis morgen, und kommen Sie bitte nicht schon wieder zu spät.“
    „Bitte warten Sie einen kleinen Augenblick“, sagte Martin, während er sich hinter der Empfangstheke niederließ und eine Papiertüte sowie eine Thermoskanne in einem großen Schubfach verstaute. Dann holte er tief Luft und sah Storm an. „Okay, wie kann ich Ihnen behilflich sein?“
    Storm reichte Martin ein dünnes schwarzes Etui, das die gefälschte Zulassung als Privatdetektiv enthielt, die er zuvor von Jones erhalten hatte. „Senator Windslow hat mich

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