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Castle, R: Derrick Storm 1: A Brewing Storm - Ein Sturm zieh

Castle, R: Derrick Storm 1: A Brewing Storm - Ein Sturm zieh

Titel: Castle, R: Derrick Storm 1: A Brewing Storm - Ein Sturm zieh Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ein
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Zwischengeschoss, in dem sich ein paar Aufzüge befanden, die in die oberen Stockwerke führten. Es gab keine zweite Etage. Stattdessen war dieses Geschoss eine hässliche Lücke mit einigen strukturell notwendigen Stützpfeilern, verstärkten Aufzugschächten und einem Treppenhaus, das das Erdgeschoss mit der dritten Etage verband. Die zweite Etage fehlte, um Krawallmacher davon abzuhalten, Leitern an das Gebäude anzulegen. Es tauchte sogar das Gerücht auf, Hoover habe die Äste der Bäume entlang der Pennsylvania Avenue mit Stacheldraht umwickeln lassen, damit niemand auf die Bäume klettern und von dort aus in die höheren Etagen des Hauptquartiers vordringen konnte.
    Es war nun zwei Tage her, seit die Explosionen in den Abfallbehältern die Stadt in Aufruhr versetzt hatten und Matthew Dulls Leiche aus dem Fluss gefischt worden war. Storm saß allein in einem Konferenzraum im sechsten Stock des FBI-Hauptquartiers und wartete auf Agent Showers. Durch wirklich seltsame Umstände, wie sie vermutlich in keiner anderen Stadt als Washington D. C. vorkommen konnte, hatte es Storm heute ins Hauptquartier verschlagen – jedoch nicht, um befragt zu werden, sondern um Agent Showers zu befragen.
    Die Dinge hatten sich in etwa so entwickelt, wie Storm es erwartet hatte. Nur Minuten nachdem Dulls Leiche gefunden worden war, hatte Jedidiah Jones damit begonnen, seinen Einfluss geltend zu machen. FBI-Director Jackson garantierte Jones daraufhin, dass Storm unsichtbar und unantastbar bleiben würde – jedenfalls fürs Erste. Senator Windslow nahm seinerseits Samantha Toppers unter seine Fittiche.
    Agent April Showers dagegen war kaltgestellt worden.
    Im Rahmen einer Pressekonferenz, die am Morgen nach der Entdeckung von Dulls Leiche abgehalten worden war, erklärte ein Sprecher des FBI den anwesenden Journalisten, dass der Stiefsohn des Senators entführt, gegen eine Lösegeldforderung festgehalten und schließlich ermordet worden war. Der Sprecher sagte weiterhin, dass Senator Windslow während dieser Tragödie voll und ganz mit dem FBI kooperiert habe. Die Hauptermittlerin in diesem Fall, Special Agent April Showers, sei von der Untersuchung abgezogen und zurück in den Außendienst geschickt worden.
    Im Verlauf der Pressekonferenz wurden weder die Explosionen in den Abfallbehältern erwähnt, die sich in eben jener Nacht ereignet hatten, noch die Zahlung von sechs Millionen Dollar Lösegeld, die durch die Sprengsätze und die anschließenden Brände vernichtet worden waren. Stattdessen sagte der Sprecher nur, dass Dull wohl von einer ausländischen Gang ermordet worden war, vermutlich aus der Ukraine oder Mexiko, obwohl die Windslows zugestimmt hatten, das geforderte Lösegeld zu bezahlen.
    Agent Showers betrat den Konferenzraum, in dem Storm bereits auf sie wartete, mit einer dünnen Aktenmappe in ihren Händen und einem finsteren Ausdruck in ihrem Gesicht. Sie ließ die Papiere mit einem dumpfen Geräusch vor ihm auf den Tisch fallen.
    „Wollen Sie sich nicht setzen?“, fragte er.
    Showers zog einen Stuhl unter dem Konferenztisch hervor und nahm ihm gegenüber Platz.
    „Sie schicken mich nach Tulsa“, sagte sie.
    „Noch sind Sie nicht weg“, erwiderte er.
    Storm blätterte sorgfältig durch die Dokumente, die sie mitgebracht hatte. Obenauf lag ihr Abschlussbericht über die Entführung / den Mord. In diesem vertraulichen Bericht stellte sie die Theorie auf, dass Dull wegen eines fehlgeschlagenen Geschäfts zwischen Senator Windslow und Ivan Petrov entführt worden war. Sie behauptete, der russische Oligarch habe Windslow ein „Honorar“ gezahlt, vermutlich in Höhe von sechs Millionen Dollar, doch der Senator habe den Deal platzen lassen. Petrov habe daraufhin auf typisch russische Art reagiert, indem er den Stiefsohn des Senators entführen ließ, um Windslow damit unter Druck zu setzen. Darüber hinaus habe Petrov die von ihm gezahlten sechs Millionen Dollar in Form von Lösegeld zurückgefordert.
    Obwohl man Agent Showers nicht gestattet hatte, Storm und Toppers zu befragen, war es der cleveren FBI-Agentin dennoch gelungen, die Verbindung zwischen der Lösegeldforderung und den explodierten Abfallbehältern herzustellen. In ihrem Bericht erwähnte Showers, dass die Vernichtung des Geldes absolut mit Petrovs krimineller Mentalität übereinstimme. Petrov habe durch die Ermordung von Windslows Stiefsohn nicht nur Rache an ihm geübt, sondern auch die sechs Millionen Dollar Schmiergeld vernichtet, die er an den

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