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Castle, R: Derrick Storm 1: A Brewing Storm - Ein Sturm zieh

Castle, R: Derrick Storm 1: A Brewing Storm - Ein Sturm zieh

Titel: Castle, R: Derrick Storm 1: A Brewing Storm - Ein Sturm zieh Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ein
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beide“, begann Showers, „dass die Entführer das Lösegeld hochgejagt haben, nachdem sie Sie und Toppers auf eine sinnlose Irrfahrt durch Washington geschickt hatten. Ivan Petrov hat Windslow ins Gesicht gespuckt. Er hat sich sein Schmiergeld zurückgeholt und seinen Stiefsohn getötet. Allerdings kann ich nichts davon beweisen, da irgendwelche hohen Tiere ihre Hände schützend über Sie, Toppers und Senator Windslow halten.“
    Storm nahm die Mappe an sich und fragte: „Hat das FBI die Explosionen in dieser Nacht untersucht oder hat sich eine andere Behörde darum gekümmert?“
    „Da sich die Explosionen auf Parkgelände ereignet haben, waren die National Park Police und die Polizei von D. C. für die Untersuchung zuständig. Die Untersuchung der Sprengsätze unterlag jedoch aufgrund ihres Fachwissens zum Thema Schusswaffen und Sprengstoff dem ATF, dem Bureau of Alcohol, Tobacco, Firearms and Explosives.“
    Storm nahm den Bericht des ATF aus der Mappe. Alle vier Explosionen waren von identischen selbstgebastelten Sprengsätzen verursacht worden. Die Täter hatten jeweils eine geringe Menge Ammoniumnitrat in Plastikflaschen verpackt, ein Handy diente als Zünder. Die Sprengsätze waren den unkonventionellen Spreng- und Brandvorrichtungen, kurz USBV, ähnlich, die im Irak gegen die US-Truppen eingesetzt wurden, jedoch mit weniger Sprengkraft. Die große Ähnlichkeit veranlasste die Ermittler des ATF zu der Vermutung, dass der Bombenbastler wohl über militärische Erfahrung verfügte. Allerdings fehlten den USBVs die Projektile, die normalerweise von den Attentätern hinzugefügt wurden, um maximalen Schaden anzurichten. Stattdessen waren die Sprengsätze so konzipiert worden, dass sie enormen Krach und Feuer verursachten.
    Der Bericht enthielt eine Liste von Explosionsüberresten, die an den jeweiligen Tatorten sichergestellt worden waren. Trotz der Explosionen und den daraus resultierenden Bränden hatte man unzählige Überreste von Hundert-Dollar-Noten gefunden. Auch Zeitungspapier war in rauen Mengen vorhanden sowie anderer Müll, den man für gewöhnlich in Abfallbehältern fand, wie beispielsweise Plastikflaschen und allerlei Dosen.
    Obwohl alle vier Handys, die als Zünder verwendet worden waren, die Explosionen nicht überstanden hatten, konnten die Ermittler doch herausbekommen, dass es sich stets um das gleiche Modell der Marke Motorola gehandelt hatte.
    Storm hielt den Bericht noch immer in den Händen und fragte: „Haben Sie sich die Liste der Überreste genau angesehen?“
    „Selbstverständlich“, erwiderte sie. „Oder denken Sie etwa, Sie wären der Einzige, der hier gründlich ermittelt?“
    „Ist Ihnen daran etwas Ungewöhnliches aufgefallen?“
    „Ich nehme an, Sie wollen auf die große Menge Zeitungspapier hinaus.“
    „In dem Bericht steht, dass an jedem Tatort vier Mal so viel Zeitungspapier gefunden wurde wie Hundert-Dollar-Noten“, sagte Storm.
    „Zunächst hielt ich das nicht wirklich für wichtig“, gab Showers zu, „doch dann fiel mir ein, dass Zeitungspapier größtenteils aus Zellstoff besteht.“
    „Und Banknoten bestehen aus Baumwolle und Leinen“, sagte Storm und beendete damit ihren Satz.
    „Was bedeutet“, fuhr sie fort, „die Zeitungen hätten viel schneller verbrennen müssen als die Banknoten. Es hätte also viel weniger Zeitungspapier übrig sein dürfen, stattdessen war es deutlich mehr.“
    Storm klappte den Bericht zu und gab ihn ihr zurück.
    „Wollen Sie etwa damit sagen“, begann Showers, „dass etwas mit dem Geld passiert ist?“
    „Ich sage nur, dass dieser Fall noch lange nicht abgeschlossen ist.“
    Er stand auf und wandte sich zum Gehen.
    „Hey, wo wollen Sie hin?“, fragte sie. „Was meinen Sie damit, dass dieser Fall noch lange nicht abgeschlossen ist? Wieso wollen Sie mich nicht einweihen?“
    „Ich melde mich bei Ihnen. Danke für Ihre Kooperation.“
    „Sie können nicht einfach so abhauen“, sagte sie.
    Doch das war genau das, was er tat.
    „Sie sind ein verdammter Mistkerl – wie auch immer Sie heißen!“, fluchte sie.
    In ihrer Stimme lag eine Kälte, die ausgereicht hätte, eine ganze Flasche Jack Daniels zu kühlen.

KAPITEL ZWÖLF
    Matthew Dulls Beerdigung fand in der prestigeträchtigen Washington National Cathedral statt und erregte genau die Aufmerksamkeit, die man erwarten konnte, wenn der Verstorbene ermordet worden und mit einem mächtigen US-Senator verwandt gewesen war. Der Präsident der Vereinigten Staaten war

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