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Cato 10 - Die Legion

Titel: Cato 10 - Die Legion Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon Scarrow
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rot glühenden Hammer ins Gesicht getroffen worden. Seine Sicht verschwamm sofort, und ein schrecklicher Schmerz sengte sich in sein Bewusstsein ein und löschte alle anderen Gedanken aus. Cato taumelte zurück und fiel hin. Das Schwert entglitt seiner Hand. Der Aufprall verschlug ihm den Atem, und Blut floss ihm in die Augen und blendete ihn.
    Macro hörte die Warnung und sah, wie Canthus’ Blick nach rechts zuckte. Der Centurio stürzte los und drosch sein Schwert auf die Hand nieder, die ihm am nächsten war. Die Klinge durchschnitt sie, und die abgetrennten Fingerglieder fielen vom Speerschaft herunter. Canthus heulte vor Schmerz auf. Macro rannte weiter und rammte Canthus mit voller Wucht die Faust ins Gesicht. Als dieser unter dem Hieb taumelte, schlug Macro mit dem Schwert zu. Ein heftiger Schlag traf Canthus seitlich gegen den Kopf und spaltete ihm mit einem ekelerregenden Krachen den Schädel. Bevor Canthus noch auf dem Boden aufschlug, wirbelte Macro herum, stellte sich breitbeinig hin und streckte die Klinge aus. Karim konnte nicht schnell genug innehalten, um der Waffe auszuweichen. Die Klinge bohrte sich in seine Brust, zertrümmerte seinen Brustkorb und ließ zischend die Luft aus seiner Lunge entweichen. Ein heißer Luftstrom schlug Macro ins Gesicht. Trotzdem flog der Centurio vom Schwung des Angriffs getragen weiter. Beide Männer krachten auf den Boden, und Macros Schwert drang aus dem Rücken des Aufständischen. Karim starrte den Centurio an. Blut tropfte aus seinem geöffneten Mund. Er griff mit beiden Händen nach oben und tastete verzweifelt nach der Kehle des Römers. Macro spürte, wie die Hände sich um seinen Hals krallen wollten, und wuchtete den Gegner zur Seite. Dann befreite er sein Schwert.
    Keine Sekunde zu früh, denn von der anderen Seite des Tempels kam jetzt Ajax auf ihn zugeschossen. Macro zielte geistesgegenwärtig mit einem Schwerthieb auf das Knie des Gladiators. Doch Ajax’ Reflexe waren in der Arena perfekt trainiert worden. Er wich dem Schlag mit einem Sprung nach oben aus und setzte über Macro und Karim hinweg. Nach zwei Schritten kam er zum Stehen, fuhr herum und sah dem Centurio entgegen. Macro rollte sich ab, sprang auf und ging in die Hocke, das Schwert zum Stoß bereit in seiner Hand. Einen Augenblick bewegte sich keiner der beiden Männer; ihr Atmen, Karims leiser werdendes Röcheln und Catos Stöhnen hallten leise von den alten Wänden wider.
    Ajax fuhr sich mit der Zunge über die Lippen. »Du hättest mich zusammen mit meinem Vater töten sollen.«
    »Ja, das stimmt«, knurrte Macro. »Das war ein Fehler … und ich habe vor, ihn wiedergutzumachen.«
    Er sprang vor und griff den Gladiator an. Ajax parierte die Hiebe und ging dann mit einer schnellen Folge von Stößen und Hieben zum Gegenangriff über. Er testete Macros Schwertbeherrschung und Reaktionsvermögen bis an die Grenze aus. Dann trat Ajax zurück, und sie starrten einander im nachlassenden Licht an. Viel Blut floss aus Ajax’ Seite, und er spürte, wie das warme Rinnsal an seinem Oberschenkel entlanglief. Er wusste, dass er bald schwächer werden würde. Schon überliefen ihn verräterische Kälteschauer. Bald würde seine Sicht verschwimmen. Der Veteran, der Ajax vor Jahren ausgebildet hatte, hatte seinen Schülern die mit einer Verwundung verbundenen Gefahrensignale eingebläut. Sobald ein Mann spürte, dass er schwächer wurde, musste er den Gegner entscheidend treffen, denn sonst war er bald gezwungen, die Zuschauer um Gnade zu bitten. Ajax holte zu einer neuen Folge von Hieben aus, und das Klirren der Klingen hallte schrill von den Wänden wider. Doch noch immer konnte er die Paraden des Römers nicht durchdringen. Er erhaschte den Ausdruck kalter Befriedigung in Macros Gesicht.
    Macro sah die Wunde in der Seite des Gladiators und das Blutrinnsal an dessen Bein. Sie waren beide etwa gleich stark, aber die Zeit arbeitete gegen Ajax. Der Blutverlust würde ihn immer langsamer werden lassen, und zum Schluss würde Macro ihn töten. Die Rache würde ihm gehören.
    Mit einem erbitterten Nicken erkannte Ajax, wie die Lage wirklich stand. »Du glaubst, gewonnen zu haben, Römer. Denkst du wirklich, du kannst mich besiegen? Glaubst du etwa, dass ich, Ajax, das zulassen würde?« Er grinste höhnisch. »Solange ich lebe, wird die Flamme der Rebellion überall in den Herzen der Sklaven brennen. Und ich lebe, solange ihr keinen Beweis habt, dass ich tot bin. In diesem Sinne habe ich dich heute

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