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Cato 11 - Die Garde

Cato 11 - Die Garde

Titel: Cato 11 - Die Garde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon Scarrow
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sich von seinem Thron und näherte sich ihnen mit dankbarem Lächeln. Eine Armeslänge vor ihnen hielt er an, schnupperte und verzog das Gesicht. »Ja, gut. Gut g-g-gemacht. Jetzt, äh, solltet ihr baden und euch frische T-t-tuniken anziehen .«
    »Jawohl, Majestät « , antworteten Cato und Macro mit einer schneidigen Verneigung.
    Claudius lächelte gezwungen, dann entfernte er sich humpelnd aus ihrem Dunstkreis. Er ergriff Agrippinas Hand und strahlte sie liebevoll an. »Komm, meine Liebe. Das war eine ereignisreiche Nacht. Wir sollten b-b-beide ein wenig ruhen, was meinst du ?«
    Die Kaiserin hob anzüglich ihre gezupften Augenbrauen. Claudius geleitete sie zur hinteren Tür des Audienzsaals. Dann hielt er inne und blickte sich zu den schweigend wartenden Gefangenen um, die inständig hofften, man werde sie übersehen. »Und übrigens, lass diese Männer hinrichten. Ihre Köpfe sollen neben denen ihrer Anführer aufgepflanzt werden. Kümmere dich darum, Pallas .«
    »Jawohl, Majestät .«
    Claudius wandte sich zu seiner Frau herum und humpelte ungelenk weiter. Britannicus und Nero folgten ihnen in kurzem Abstand. Die übrigen Anwesenden verharrten schweigend, bis der Kaiser und dessen Familie sich entfernt hatten. Dann setzten gedämpfte Unterhaltungen ein. Die Germanen brachten die zum Tode verurteilten Gefangenen weg und entfernten Getas und Sinius’ Leichen. Tigellinus wandte sich mit einem triumphierenden Lächeln an Cato und Macro. »Ich hoffe für euch, dass sich unsere Wege nie wieder kreuzen .«
    »Keine Sorge « , erwiderte Macro. »Wir verlassen die Prätorianer, sobald es geht, und kehren zum richtigen Soldatendienst zurück .«
    »Schön für euch. Geringerer Sold, schlechtere Beförderungsaussichten und jede Menge Entbehrungen. Ich komme schier um vor Neid .«
    Macro packte den Centurio bei der Tunika und zog ihn dicht an sich heran. »Ich weiß, was du bist « , sagte er leiser, mit drohender Stimme. »Du magst den Kaiser zum Narren gehalten haben, aber Cato und ich, wir kennen die Wahrheit. Ich schwöre, wenn sich unsere Wege noch einmal kreuzen, dann töte ich dich erst und stelle später die Fragen .«
    »Das wäre dann sinnlos « , bemerkte Tigellinus und entwand seine Tunika Macros Griff. »Wenn du mich jetzt entschuldigen würdest, dein Gestank beleidigt meine Nase .« Er begab sich in sichere Entfernung und nahm neben Pallas Aufstellung. Der Freigelassene wandte sich mit einem triumphierenden Grinsen Narcissus zu.
    »Es ist vorbei « , sagte der kaiserliche Sekretär mit Nachdruck. »Diese Runde geht an dich, aber noch einmal wirst du den Kaiser nicht täuschen können .«
    »Das brauche ich auch nicht. Was glaubst du, wie lange Claudius noch leben wird? Fünf Jahre? Drei? Eins ?« Pallas zupfte am Saum seiner Tunika. »Mein Junge ist dem Purpur ganz nah. Britannicus ist die Puste ausgegangen. Begreif’s endlich, Narcissus, du hast aufs falsche Pferd gesetzt. Ich habe Nero, ich habe seine Mutter, und der Kaiser hat mich beauftragt, das Getreide zu verteilen. Ich denke, das dürfte mich in der hungernden Stadt zum beliebtesten Mann machen, oder was meinst du? Des Kaisers Dank, das hast du nun davon. Aber was meinst du, wie lange er dir gewogen bleiben wird, wenn Agrippina sich mit ihren Klauen an dem alten Herrn zu schaffen macht? Du magst über eine Menge Fähigkeiten verfügen, doch ich bezweifle, dass die Verführung eines alten Lüstlings dazu gehört .« Pallas klopfte dem kaiserlichen Sekretär auf die Schulter. »Genieße den Moment, mein alter Freund. Viele solche Gelegenheiten wirst du nicht mehr bekommen. Mein Wort darauf. Komm, Tigellinus .« Er winkte den Centurio zu sich heran und wandte sich zur Tür. »Wir müssen uns über die Zukunft unterhalten .«
    Nur Narcissus, Cato und Macro blieben im Saal zurück. Der kaiserliche Sekretär starrte verbittert und besorgt den Kaiserthron an. Macro fasste seinen Freund beim Arm und sagte leise: »Komm, wir sind hier fertig. Es ist vorbei .«
    »Vorbei ?« Cato schüttelte den Kopf. »Wie kannst du das sagen ?«
    »Das Volk wird sein Getreide bekommen. Der Kaiser hat ein Attentat überlebt. Wir sind noch am Leben .« Macro zuckte mit den Schultern. »Ich finde, das ist ein denkbar gutes Ergebnis. Also, ich könnte jetzt ein Bad vertragen, dann möchte ich einen trinken und mich ausschlafen. Das solltest du auch tun. Lass uns gehen, mein Junge .«
    »Gehen? Wohin? Zurück ins Lager? Wäre das nicht ungünstig, jetzt, wo unsere

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