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Cato 11 - Die Garde

Cato 11 - Die Garde

Titel: Cato 11 - Die Garde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon Scarrow
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fordern wir unseren Lohn ein, und zwar zu unseren Bedingungen .«
    »Zu euren Bedingungen ?« Narcissus hob die Brauen. »Und wie sähen diese Bedingungen aus ?«
    »Du wirst dafür sorgen, dass meine Beförderung zum Präfekten bestätigt wird, und überlässt uns beiden eine unserem Rang entsprechende Kommandantur. Das haben wir verdient, und zwar mehrfach, und wir wollen haben, was uns zusteht « , schloss Cato mit Nachdruck.
    Der kaiserliche Sekretär fixierte Cato. »Du hast eine recht hohe Meinung von dir. Wie kommst du darauf, ich würde mich deinen Forderungen beugen ?«
    »Das liegt in unserem beiderseitigen Interesse « , erwiderte Cato. »Solange du noch einen gewissen Einfluss auf den Kaiser hast, können Macro und ich davon profitieren .«
    »Und was springt für mich dabei heraus ?«
    Cato musterte den Sekretär kühl. »Wenn du unsere Forderungen erfüllst, werden Macro und ich Stillschweigen darüber wahren, dass du Nero ermorden lassen wolltest .«
    Macro musterte seinen Freund überrascht, hielt aber den Mund und wartete darauf, dass Cato sich näher erklärte.
    »Ich weiß nicht, wovon du redest « , entgegnete Narcissus scharf. »Ich rate dir, deine unbegründete Anschuldigung zurückzunehmen .«
    »Unbegründet ?« Cato lachte leise auf. »Das sehe ich nicht so. Cestius hat es mir gesagt, bevor er starb. Du hast ihn dafür bezahlt, dass er Nero töten sollte .«
    »Das habe ich nicht getan .«
    »Er hat die Anweisung von Septimus bekommen, der dir unterstellt ist. Das läuft aufs Gleiche hinaus .«
    »Ich denke nicht. Cestius ist tot. Du hast keine Beweise .«
    »Es sei denn, wir können Septimus dazu bewegen, das zu bestätigen, was Cestius uns gesagt hat. Nicht nur das Attentat auf Nero betreffend, sondern auch die vielen Aufträge, die er für dich ausgeführt hat .«
    »Welche Aufträge sollten das gewesen sein ?«
    Cato fixierte den kaiserlichen Sekretär. »Ich meine die Aufträge, die mit der Gefahr zusammenhängen, die seit Jahren von den Liberatoren ausgeht .«
    Narcissus erwiderte Catos Blick mit undurchdringlicher Miene. »Fahr fort .«
    »Sehr gern .« Cato nickte und fasste seine Vermutungen und Schlussfolgerungen zusammen. »Lass uns über die Liberatoren sprechen. Sie sind ein Stachel in Claudius’ Seite, seit er Kaiser geworden ist. Genauer gesagt, seit du im Verborgenen Macht ausübst .«
    »Sehr interessant. Und weiter ?«
    »Es gab immer schon Verschwörungen gegen die Kaiser. Aber noch niemand hat so ausdauernd im Geheimen taktiert wie die Liberatoren. Das ist eigenartig, denn bis vor kurzem haben sie nicht viel zuwege gebracht .« Cato legte eine Pause ein. »In den vergangenen Tagen habe ich viel über sie nachgedacht. Mir scheint, wenn es die Liberatoren nicht gäbe, wäre es eine gute Idee, sie zu erfinden .«
    Macro runzelte die Stirn. »Was redest du da? Eine gute Idee, wieso ?«
    Cato wandte sich seinem Freund zu. »Überleg mal. Viele Menschen würden den Kaiser mit Freuden stürzen sehen. Vielleicht heckt sogar der eine oder andere eine eigene Verschwörung aus. Aber was wäre, wenn eine Geheimorganisation auf seinen Sturz hinarbeiten würde? Natürlich nicht so geheim, dass niemand von ihr gehört hätte. Würde das nicht alle Möchtegernattentäter hellhörig werden lassen? Es ist doch besser, man schließt sich Gleichgesinnten an, als dass man sein eigenes Süppchen kocht .«
    Unschlüssig spitzte Macro die Lippen. »Schon möglich .«
    »Was wäre demnach naheliegender, als die Liberatoren dazu zu benutzen, all diejenigen anzulocken, die einen Groll gegen Claudius hegen? Einen solchen Plan könnte man dem Mann, der für die Spitzel des Kaisers verantwortlich ist, durchaus zutrauen, meinst du nicht ?«
    Macro schüttelte den Kopf. »Das geht mir zu weit. Auch wenn von Narcissus die Rede ist. Das hieße ja geradezu, mit dem Feuer zu spielen .«
    »Ja, es wäre gefährlich, andererseits aber auch ein unschätzbares Hilfsmittel, um Verräter zu entlarven und sie entweder unauffällig zu beseitigen oder als Doppelagenten anzuwerben .«
    Narcissus lehnte sich zurück. »Alles sehr interessant, aber du kannst nicht beweisen, dass es ein solches Komplott jemals gab .«
    »Natürlich nicht. So muss es auch sein. Die Liberatoren brauchten ein hohes Maß an Selbstständigkeit, wenn ihre Verschwörung glaubhaft erscheinen sollte. Etwas aber hast du nicht vorhergesehen .« Cato schüttelte leicht den Kopf. »Du hast nicht damit gerechnet, dass die Organisation ein Eigenleben

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