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Catullus - Der Tote im Ghetto - Eine Science Fiction Serie 1 (German Edition)

Catullus - Der Tote im Ghetto - Eine Science Fiction Serie 1 (German Edition)

Titel: Catullus - Der Tote im Ghetto - Eine Science Fiction Serie 1 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Renée Corrilla
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ausgestreckten Mittelfingern. Der dritte streckt ihm sogar seinen entblößten Hintern entgegen. Groß spuckt seinen Morgenkaffee aus.
    - Arschlöcher.
     
    Drei Stunden später liegt Ugi neben Michaela, sie rauchen in altmodischer Weise einen Joint, kichern, kuscheln, singen, quatschen, träumen ...
    - Eines Tages erwischen sie euch, Ugi.
    - Würden sie ja, wollten sie.
    - Aber?
    - Jemand beschützt uns.
    - Und wer bitteschön sollte vier Randalierer aus AREAL C schützen, die sich die meiste Zeit im Ghetto rumtreiben und sich die Birne zudröhnen?
    - Kannst du dir das nicht denken?
    Michaela ist nackt, sie betrachtet ihre Brüste, ihren Bauch, sie hebt ihre Beine, prüft mit kritischem Blick ihre Schenkel, findet sie zu dick und streckt die Beine wieder aus.
    - Nein, kann ich nicht.
    - Dein Ex.
    - Alex?!
    - Naja. Sein Vater.
    - Hong? Warum sollte der euch schützen?
    - Alex war wie n Bruder für mich. Das weiß der alte Hong. Das weiß der, dass sein Sohn durchdrehen würde, wenn er mir was antun würde.
    - Sag nicht WAR. Sag IST. Alex ist wie n Bruder für dich!
    - Ich glaube, Hong hat dem Oberbullen der Eurasischen Konföderation klar gemacht, dass er es nicht gutheißen würde, wenn einer von uns krepiert, weil wir immer noch nützlich sein könnten, wenn er seinen Sohn wiederfinden will.
    Michaela nickt, sie fühlt sich mit einem Mal seltsam, der Gedanke an Alex und die letzte Nacht, die sie mit ihm verbrachte, verursacht ein unangenehmes Gefühl im Bauch.
    - Was, wenn dieser Beer Recht hat und Alex in gar keiner Parallelwelt ist?
    - Was, wenn Beer Unrecht hat, und Alex uns hört und sieht?
    - Morgen will er mit mir sprechen. Hat schon gesagt, ich solle mir den Tag freinehmen.
    - Du studierst doch eh nichts dieses Semester.
    - Ich studiere Anatomie.
    - Anatomie? Bist du jetzt etwa auf Medizin umge.... ?
    Michaela richtet sich auf, lächelt, steckt den Joint in den Mundwinkel und greift nach Ugis Schwanz.
    - Ach, ich verstehe.
    - Es hat keinen Sinn, Beer zu verheimlichen, dass wir zusammen sind.
    - Das weiß ich doch. Aber mir gefällt das nicht, dass er hier rumschnüffelt. Er hat doch alle Big-Data-Einträge. Er kann uns jederzeit befragen. Warum taucht der hier auf?
    - Weiß nicht. Gefällt mir auch nicht.
    - Ich hoffe, der weiß, in welchem Zustand Alex ist.
    - Hm. Ich hoffe, der weiß, in welchem Zustand wir sind.
     
    Als Ugi wieder aufwacht und die Augen aufschlägt, merkt er sofort, dass etwas nicht stimmt. Etwas Kaltes liegt neben ihm, berührt ihn. Er dreht seinen Kopf zur Seite und berührt mit seiner Nase beinahe Alex' Nase. Er will schreien, aber er hat für Augenblicke das Gefühl, die Beherrschung über seinen Körper verloren zu haben. Sein Herz schlägt wild und schnell, und der Adrenalinkick ist ähnlich dem vor einem Absprung.
    - Der ist tot.
    Ugis Oberkörper schnellt hoch, schaut, woher die Stimme kommt. Beer sitzt dort, wo vorher Alex' Leiche gelegen hat.
    - Ich bin der, der lebt. Ich bin Hans-Peter Beer. Der da neben dir liegt, Alex Hong, der ist tot. Kein Puls, kein Herz das schlägt. Der Mann wurde perfekt präpariert, deshalb stinkt und verfault er nicht. Nix Koma. Nix Parallelwelt. Exitus. Schon vor Tagen eingetreten, ich würde sagen: Sonntag.
    Michaela wacht auf der anderen Seite von Alex auf. Die Geräusche, die sie von sich gibt, als sie die Leiche berührt, klingen, als kämen sie von einem Tier in Todesangst. Ugi beruhigt sie, während Beer aufsteht und zur Küchenzeile geht. Michaela umklammert Ugis Hand. Ugi räuspert sich, ehe er spricht.
    - Wir wissen, dass er tot ist. Das heißt: Sein Körper ist tot.
    - Wer bist du?
    - Ugi.
    - Du schläfst mit Alex' Freundin?
    - Erst seit zwei Tagen.
    Beer ist überrascht, dass Michaela nicht versucht, ihre Blöße zu verdecken. Ihr Körper scheint makellos. Im Gegensatz zu den meisten Frauen ihres Alters hat sie kein einziges Tattoo.
    - Wie ist euer Freund Alex Hong gestorben? War er euch im Weg?
    Ugi sieht Michaela an, er fühlt sich benommen, ist nicht wirklich wach, er versucht erst gar nicht, das Gras zu verstecken, das in Griffweite neben den Matratzen liegt. Beer hat es bestimmt längst gesehen.
    - Er war besessen von den Parallelwelten. Er wollte unbedingt eine Reise in das Universum machen, in der seine Mutter noch lebt.
    Michaela verstummt, als ein Geräusch aus dem Badezimmer zu vernehmen ist. Die Tür geht auf und Doris tritt heraus. Sie hebt entschuldigend die Arme.
    - Ist ne Zeit her, seitdem ich das letzte Mal in einer

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