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Celaenas Geschichte 02 - Throne of Glass

Celaenas Geschichte 02 - Throne of Glass

Titel: Celaenas Geschichte 02 - Throne of Glass Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarah Maas
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bessern.
    Doch sie war ihnen hier ausgeliefert, und ob sie ein Empfehlungsschreiben bekam, hing von ihrem guten Benehmen ab. Und einer positiven Einstellung.
    Also bedankte sich Celaena einfach, bevor sie an Ansel vorbeiging und die nach Kräutern duftenden Räume betrat.
    Die Bäder waren zwar gemeinschaftlich, zum Glück jedoch nach Männern und Frauen getrennt. Um diese Tageszeit war das Frauenbad leer.
    Es stand im Schutz von hoch aufragenden Dattelpalmen, die sich unter dem Gewicht ihrer Früchte bogen, und Boden und Wände zierten dieselben meergrünen und kobaltblauen Fliesen wie das Mosaik im Empfangssaal des Meisters. Weiße Sonnensegel, die zwischen die Wände des Gebäudes gespannt waren, sorgten dafür, dass es kühl blieb. Es gab mehrere große Becken, in denen es dampfte oder blubberte oder beides, aber Celaena schlüpfte in eines, das ganz ruhig und klar und kühl war.
    Als sie untertauchte, dachte sie an Ansels Warnung und verkniff sich ein wohliges Stöhnen. Sie blieb unter Wasser, bis sie Luft holen musste. Scham war zwar eine Eigenschaft, die sie irgendwann abgelegt hatte, aber vorsichtshalber steckte sie nur den Kopf aus dem Wasser. Und natürlich hatte das gar nichts damit zu tun, dass ihre Rippen und Arme immer noch mit verblassenden Blutergüssen übersät waren. Wenn sie die sah, wurde ihr jedes Mal schlecht, manchmal vor Wut, manchmal vor Traurigkeit, oft war es beides.Sie wollte nach Rifthold zurück, um zu sehen, was mit Sam passiert war, und um das Leben wieder aufzunehmen, das in wenigen qualvollen Minuten zu Bruch gegangen war. Zugleich fürchtete sie sich davor.
    Hier, am Ende der Welt, schien jene Nacht – und Rifthold mit all seinen Bewohnern – wenigstens weit weg zu sein.
    Sie blieb in dem Becken, bis ihre Hände unangenehm aufgeweicht waren.
    Als Celaena in ihrem kleinen rechteckigen Zimmer ankam, war Ansel nicht da, aber jemand hatte ihre Sachen ausgepackt. Außer ihrem Schwert und ihren Messern, etwas Unterwäsche und ein paar Tuniken hatte sie nicht viel dabei – ihre eleganteren Kleider hatte sie zu Hause gelassen. Zum Glück, denn vom Sand wurden die Sachen im Nu durchgescheuert, wie sie an dem groben Überwurf sehen konnte, den der Nomade ihr zum Anziehen gegeben hatte.
    Es gab zwei schmale Betten und Celaena brauchte einen Moment, um herauszufinden, welches Ansel gehörte. Die rote Steinwand dahinter war kahl. Celaena hätte nicht bemerkt, dass sie das Zimmer mit jemandem teilte, wäre da nicht die kleine eiserne Wolfsfigur auf dem Nachttisch gewesen sowie eine lebensgroße Puppe, die offenbar dazu diente, Ansels außergewöhnliche Rüstung zu tragen.
    Ansels Kommode durchzusehen war genauso ergebnislos. Weinrote Tuniken und schwarze Hosen, alles fein säuberlich zusammengelegt. Das Einzige, was die Monotonie durchbrach, waren mehrere weiße Tuniken – Gewänder, wie sie viele der Männer und Frauen hier getragen hatten. Selbst Ansels Unterwäsche war schlicht – und zusammengefaltet. Wer faltete bloß diese Unterwäsche zusammen? Celaena dachte an ihren riesigen Wandschrank zu Hause, in dem es kunterbunt zuging und Kleider aus den unterschiedlichstenStoffen und mit allen möglichen Mustern immer auf einem großen Haufen landeten. Ihre teure Unterwäsche wurde meist nur in die Schublade gestopft.
    Sam war wahrscheinlich jemand, der seine Unterwäsche zusammenlegte. Ob er dazu jetzt noch in der Lage war? Sie würde von Arobynn niemals zum Krüppel geschlagen werden, aber Sam hatte er womöglich schlimmer zugerichtet. Sam war immer austauschbar gewesen.
    Sie schob den Gedanken beiseite und schlüpfte ins Bett. Die Stille in der Festung, die durch das kleine Fenster zu ihr hereindrang, lullte sie in den Schlaf.
    Sie hatte Arobynn noch nie so wütend gesehen und das machte ihr höllisch Angst. Anstatt herumzubrüllen und zu fluchen, wurde er ganz ruhig und still. Dass er vor Zorn kochte, sah man nur an der tödlichen Ruhe in seinen silbergrauen Augen.
    Sie versuchte sich nicht in ihrem Stuhl zu verkriechen, als er von seinem riesigen Holzschreibtisch aufstand. Sam, der neben ihr saß, hielt die Luft an. Sie konnte nichts sagen; wenn sie den Mund aufmachte, würde ihre zitternde Stimme sie verraten, und eine solche Demütigung konnte sie nicht ertragen.
    »Weißt du, wie viel Geld du mich gekostet hast?«, fragte Arobynn leise.
    Celaenas Handflächen wurden feucht. Das war es wert, sagte sie sich. Die Befreiung dieser zweihundert Sklaven war es wert. Egal, was jetzt

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